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[[image:SK.jpg|Susanne Rehklau<ref>Quelle: Bayerischer Rundfunk, 18.1.10</ref>|thumb]]
 
[[image:SK.jpg|Susanne Rehklau<ref>Quelle: Bayerischer Rundfunk, 18.1.10</ref>|thumb]]
 
[[image:SusanneRehklau.jpg|Susanne Rehklau|thumb]]
 
[[image:SusanneRehklau.jpg|Susanne Rehklau|thumb]]
[[image:Pilhar-I-Chip.jpg|RFID-Chip Verschwörung bei GNM-Anhänger Helmut Pilhar|300px|thumb]]
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[[image:Pilhar-I-Chip.jpg|RFID-Chip Verschwörung bei GNM-Anhänger Helmut Pilhar|400px|thumb]]
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[[image:ErikaRehklau.jpg|"Nachwort" der Mutter auf der eigenen Webseite|300px|thumb]]
 
Am Weihnachtstag 2009 starb die zwölfjährige Susanne Rehklau aus Altusried (Oberallgäu) an Krebs. Zum Todeszeitpunkt befand sich das zunehmend abgemagerte Kind zu Hause. Die Erkrankung begann im Juli 2009, es handelte sich um ein [http://de.wikipedia.org/wiki/Chorionepitheliom Chorion-Karzinom] des Ovars (Eierstock). Die Eltern des kranken Mädchens hatten nach einer anfänglichen Therapie jede weitere medizinisch wirksame Behandlung abgelehnt mit der Begründung, sie seien Anhänger der Germanischen Neuen Medizin (GNM). Den Eltern wurde vom Oberlandesgericht München das Sorgerecht entzogen (Bestätigung eines Urteils des Familiengerichts Kempten von Oktober 2009), da das ''Wohl des Kindes gefährdet'' sei und die Eltern ''telefonischen Diagnosen'' vertrauten. Die Betreuung wurde dem Jugendamt Oberallgäu übertragen. Anlass war die Weigerung der Eltern, ihre Tochter einer Chemotherapie zu unterziehen. Zu dieser Behandlung hatten Ärzte der Universitätsklinik Tübingen geraten.<ref>''Eltern von krebskrankem Mädchen bleibt Sorgerecht weiter entzogen'', Artikel in "Allgäuer Rundschau", 3.&nbsp;Dezember 2009</ref>.
 
Am Weihnachtstag 2009 starb die zwölfjährige Susanne Rehklau aus Altusried (Oberallgäu) an Krebs. Zum Todeszeitpunkt befand sich das zunehmend abgemagerte Kind zu Hause. Die Erkrankung begann im Juli 2009, es handelte sich um ein [http://de.wikipedia.org/wiki/Chorionepitheliom Chorion-Karzinom] des Ovars (Eierstock). Die Eltern des kranken Mädchens hatten nach einer anfänglichen Therapie jede weitere medizinisch wirksame Behandlung abgelehnt mit der Begründung, sie seien Anhänger der Germanischen Neuen Medizin (GNM). Den Eltern wurde vom Oberlandesgericht München das Sorgerecht entzogen (Bestätigung eines Urteils des Familiengerichts Kempten von Oktober 2009), da das ''Wohl des Kindes gefährdet'' sei und die Eltern ''telefonischen Diagnosen'' vertrauten. Die Betreuung wurde dem Jugendamt Oberallgäu übertragen. Anlass war die Weigerung der Eltern, ihre Tochter einer Chemotherapie zu unterziehen. Zu dieser Behandlung hatten Ärzte der Universitätsklinik Tübingen geraten.<ref>''Eltern von krebskrankem Mädchen bleibt Sorgerecht weiter entzogen'', Artikel in "Allgäuer Rundschau", 3.&nbsp;Dezember 2009</ref>.
 
Das Kind erhielt zunächst eine Chemotherapie in der Universitätsklinik Tübingen. Wenig später bekam das Mädchen eine, auf das befallene Organ beschränkte, so genannte regionale Chemotherapie in einer Privatklinik für Onkologie in Burghausen ([http://medias-klinikum.com Medias-Klinik Burghausen]). Nach der Therapie verweigerten die Eltern eine weiterführende Behandlung in der Universitätsklinik Tübingen, obwohl die behandelnden Ärzte dort zum damaligen Zeitpunkt von einer Heilungschance von 70% bis 80% ausgingen. Die Eltern wollten ihr Kind lieber nach den Richtlinien der GNM behandeln lassen und eine [[Krebsdiät|Ernährungsumstellung]] ([[Öl-Eiweißkost]] nach [[Johanna Budwig]]) und [[Misteltherapie]] anwenden und lehnten eine Fortsetzung der Chemotherapie ab. Nach dem Gerichtsbeschluss wurde Susanne Rehklau Anfang November am Universitätsklinikum Ulm untersucht. Der Zustand hatte sich erheblich verschlechtert. In seinem Gutachten schreibt der behandelnde Arzt Prof. Steinbach: ''Durch die erhebliche Therapieverzögerung ist es nun zu einer Erholung des Tumors und zu einem erneuten Wachstum gekommen.'' Es hatten sich Metastasen gebildet und die Überlebenschancen wurden nun nur noch auf 20 bis 30 Prozent geschätzt. Nach Angaben von Steinbach hätte Susanne ''bei durchgehender Chemotherapie mit großer Wahrscheinlichkeit gerettet werden können''.
 
Das Kind erhielt zunächst eine Chemotherapie in der Universitätsklinik Tübingen. Wenig später bekam das Mädchen eine, auf das befallene Organ beschränkte, so genannte regionale Chemotherapie in einer Privatklinik für Onkologie in Burghausen ([http://medias-klinikum.com Medias-Klinik Burghausen]). Nach der Therapie verweigerten die Eltern eine weiterführende Behandlung in der Universitätsklinik Tübingen, obwohl die behandelnden Ärzte dort zum damaligen Zeitpunkt von einer Heilungschance von 70% bis 80% ausgingen. Die Eltern wollten ihr Kind lieber nach den Richtlinien der GNM behandeln lassen und eine [[Krebsdiät|Ernährungsumstellung]] ([[Öl-Eiweißkost]] nach [[Johanna Budwig]]) und [[Misteltherapie]] anwenden und lehnten eine Fortsetzung der Chemotherapie ab. Nach dem Gerichtsbeschluss wurde Susanne Rehklau Anfang November am Universitätsklinikum Ulm untersucht. Der Zustand hatte sich erheblich verschlechtert. In seinem Gutachten schreibt der behandelnde Arzt Prof. Steinbach: ''Durch die erhebliche Therapieverzögerung ist es nun zu einer Erholung des Tumors und zu einem erneuten Wachstum gekommen.'' Es hatten sich Metastasen gebildet und die Überlebenschancen wurden nun nur noch auf 20 bis 30 Prozent geschätzt. Nach Angaben von Steinbach hätte Susanne ''bei durchgehender Chemotherapie mit großer Wahrscheinlichkeit gerettet werden können''.
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