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'''Nikolaus Klehr''' (geb. 7.&nbsp;November 1944, Breslau) ist ein deutscher Hautarzt, Erfinder und Anmelder von Patenten zu [[Unkonventionelle Krebstherapien|umstrittenen Krebstherapien]] und entsprechenden Krebstests, die der [[Alternativmedizin]] zuzuordnen sind. Auf seiner privaten Homepage bezeichnet Klehr sein Verfahren als ''alternative Therapie'', für das er aber keinen sicheren Heilerfolg zusichern könne.<ref>http://www.klehr-dr-med.de</ref>
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'''Nikolaus Klehr''' (geb. 7.&nbsp;November 1944, Breslau) ist ein deutscher Hautarzt, Erfinder und Anmelder von Patenten zu [[Unkonventionelle Krebstherapien|umstrittenen Krebstherapien]] und entsprechenden Krebstests, die der [[Alternativmedizin]] zuzuordnen sind. Auf seiner privaten Homepage bezeichnet Klehr sein Verfahren als ''alternative Therapie'', für das er aber keinen sicheren Heilerfolg zusichern könne.<ref>http://anonym.to/?http://www.klehr-dr-med.de</ref>
    
Bis 1996 soll Klehr mit seiner Therapie rund 100&nbsp;Millionen Mark umgesetzt haben.<ref>Sendung Panorama (ARD): Amigos in Bayern - Die Millionengeschäfte eines zwielichtigen "Wunderheilers" Sendung vom 10.&nbsp;Dezember 1998 [http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1998/t_cid-2948876_.html][http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1998/erste7122.html]</ref>
 
Bis 1996 soll Klehr mit seiner Therapie rund 100&nbsp;Millionen Mark umgesetzt haben.<ref>Sendung Panorama (ARD): Amigos in Bayern - Die Millionengeschäfte eines zwielichtigen "Wunderheilers" Sendung vom 10.&nbsp;Dezember 1998 [http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1998/t_cid-2948876_.html][http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1998/erste7122.html]</ref>
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Klehr ist seit 2000 auch in Österreich aktiv und betreibt eine private Klinik in Salzburg, die vormals häufig von polnischen Patienten besucht wurde. Zur Zeit sollen sich viele Patienten vornehmlich aus Slowenien bei ihm einfinden.<ref>Breidenbach H: ''Skandal um Salzburger „Krebsarzt" in Slowenien'', Salzburger Fenster 28/08 von August 2000 [http://www.salzburger-fenster.at/rubrik/lokales/2808/skandal-um-salzburger-krebsarzt-in_9897.html]</ref>
 
Klehr ist seit 2000 auch in Österreich aktiv und betreibt eine private Klinik in Salzburg, die vormals häufig von polnischen Patienten besucht wurde. Zur Zeit sollen sich viele Patienten vornehmlich aus Slowenien bei ihm einfinden.<ref>Breidenbach H: ''Skandal um Salzburger „Krebsarzt" in Slowenien'', Salzburger Fenster 28/08 von August 2000 [http://www.salzburger-fenster.at/rubrik/lokales/2808/skandal-um-salzburger-krebsarzt-in_9897.html]</ref>
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Klehr ist auch Mitglied eines ''Advisory Board'' einer AuraViA Holding SA in Freeport (Grand Bahama - Lucayan Yacht Residence). Die Auravia kontrolliert mehrere Tochterunternehmen, betreibt Handel mit [[Nahrungsergänzungsmittel]]n (z.B. Produkten aus der [[Orthomolekulare Medizin|OM]]) und kooperiert mit einer [[Immuno Augmentative Therapie]]-Klinik (IAT) zur alternativen Krebsbehandlung auf den Bahamas. Die IAT ist kein anerkanntes Behandlungsverfahren bei Krebs. Ein weiteres Geschäftsfeld ist der Betrieb von sogenannten Clinitels, was von Auravia als Klinik-Hotels zur ''ganzheitlichen'' Behandlung bezeichnet wird. Geplant ist, dass Klehr seine Therapie in Zukunft auch in derartigen AuraVia Clinitels anbietet.<ref>http://www.auravia.com/23.html</ref>
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Klehr ist auch Mitglied eines ''Advisory Board'' einer AuraViA Holding SA in Freeport (Grand Bahama - Lucayan Yacht Residence). Die Auravia kontrolliert mehrere Tochterunternehmen, betreibt Handel mit [[Nahrungsergänzungsmittel]]n (z.B. Produkten aus der [[Orthomolekulare Medizin|OM]]) und kooperiert mit einer [[Immuno Augmentative Therapie]]-Klinik (IAT) zur alternativen Krebsbehandlung auf den Bahamas. Die IAT ist kein anerkanntes Behandlungsverfahren bei Krebs. Ein weiteres Geschäftsfeld ist der Betrieb von sogenannten Clinitels, was von Auravia als Klinik-Hotels zur ''ganzheitlichen'' Behandlung bezeichnet wird. Geplant ist, dass Klehr seine Therapie in Zukunft auch in derartigen AuraVia Clinitels anbietet.<ref>http://anonym.to/?http://www.auravia.com/23.html</ref>
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Klehr hielt auch Vorträge auf Veranstaltungen des [[Lothar Hirneise]]-Vereins [[Menschen gegen Krebs]].<ref>http://www.aufklaerungsgruppe-krokodil.de/AltKrebszntrm.pdf</ref>
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Klehr hielt auch Vorträge auf Veranstaltungen des [[Lothar Hirneise]]-Vereins [[Menschen gegen Krebs]].<ref>http://anonym.to/?http://www.aufklaerungsgruppe-krokodil.de/AltKrebszntrm.pdf</ref>
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Unter dem Stichwort ''Alternative Krebstherapie'' macht der [[Verschwörungstheorie|verschwörungstheoretische]] Internetauftritt [[Secret-TV]] Werbung für Klehrs umstrittene Methoden.<ref>http://www.secret.tv/artikel4977133/Alternative_Krebstherapie</ref>
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Unter dem Stichwort ''Alternative Krebstherapie'' macht der [[Verschwörungstheorie|verschwörungstheoretische]] Internetauftritt [[Secret-TV]] Werbung für Klehrs umstrittene Methoden.<ref>http://anonym.to/?http://www.secret.tv/artikel4977133/Alternative_Krebstherapie</ref>
    
==Biographie==
 
==Biographie==
Klehr studierte in Heidelberg und Frankfurt Medizin und Biologie und machte eine Facharztausbildung zum Hautarzt. Er eröffnete in München ein privates ''Dr. Klehr Institut für Immunologie und Zellbiologie GmbH'' als herstellende Einrichtung für seine Medikamente.
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Klehr studierte in Heidelberg und Frankfurt Medizin und Biologie und machte eine Facharztausbildung zum Hautarzt. Er eröffnete in München ein privates ''Dr.&nbsp;Klehr Institut für Immunologie und Zellbiologie GmbH'' als herstellende Einrichtung für seine Medikamente.
    
==Als Patent angemeldete Krebstherapien TITAI/ATC==
 
==Als Patent angemeldete Krebstherapien TITAI/ATC==
*Eigenblutzytokine-Behandlung nach Klehr / ''Autologe Target Cytokine-Therapie'' ATC / TSIT: (Patent DE 3923848 C 2 - "Demaskierungstraining für autologe Immunozyten gegen maskierte Tumorzellen in vitro."). Klehr hatte zunächst sein Verfahren als TITAI (Tumor-ldentifikations-Training für Immunkompetente Zellen) genannt,<ref>Klehr, N.: Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 1992, Heft 10</ref> später in ATC (Autologe Target Cytokine) umbenannt.<ref>Klehr, N., und Ahne, W., ''Expression von autologen Target Cytokinen der peripheren kernhaltigen Zellen aus dem Blut von Krebspatienten - ACT'' 1993 (unveröffentlicht)</ref> Laut Patentschrift soll dieses Verfahren auf der Überlegung beruhen dass ein zelluläres ''Demaskierungstraining für autologe Immunozyten'' durchgeführt werden könne. Mit diesem Verfahren soll laut Klehr ''die Möglichkeit gegeben werden, daß autologe Immunozyten über unterschiedliche Zeiträume hin maskierte Tumorzellen in vitro erkennen'' könnten. Dem Patienten wird eine kleine Menge Blut entnommen und diese Blutmenge wird dann außerhalb des Körpers das Blut in Kontakt mit einer Zellkultur von Krebszellen gebracht und kultiviert. Aus der Kultur sollen sodann Botenstoffe (Zytokine) geerntet werden können. Nach Klehr werden Tumorzellen  während der Zellteilung (Mitose) von Leukozyten erkannt, welche darauf die Botenstoffe zur Abtötung der Krebszellen aussenden. Laut Klehr würden Tumorzellen nur während dieser Teilungsphase erkennbar sein. Ein spezielles Verfahren von Klehr's Institut soll in der Lage sein die weißen Blutkörperchen zur verstärkten Produktion von Zytokinen anregen. Die entnommene und behandelte Menge Blut wird dem Patienten wieder zurück transfudiert. Jeden zweiten Tag soll nach Klehr eine Ampulle unter die Haut gespritzt werden. Auf der privaten Homepage von Klehr<ref>http://www.klehr-dr-med.de</ref> wird sein Verfahren allerdings nicht näher erläutert sondern lediglich von einem ''speziell entwickelten Verfahren'' gesprochen. Ein wissenschaftlich gesicherter Nachweis für die Wirksamkeit der Methode steht aus.<ref>Hauser SP: Autologe Tumortherapie nach Klehr. Schweiz Rundsch Med Prax 1993; 82: 1072–1076.</ref> Mehrere Analysen der Ampulleninhalten, die keine über den normalen Serumkonzentrationen liegenden Zytokinkonzentrationen ergaben, haben zu Warnungen vor der Anwendung von ACT geführt.<ref>http://www.der-arzneimittelbrief.net/Jahrgang1997/Ausgabe05Seite33.htm</ref> Die gesetzlichen Krankenkassen lehnen daher eine Kostenübernahme generell ab.<ref>http://www.aerztezeitung.de/docs/2000/05/29/098a2001.asp</ref><ref>http://daris.kbv.de/daris/doccontent.dll?LibraryName=EXTDARIS^DMSSLAVE&SystemType=2&LogonId=6e4fe9519daf6915a572f27efdcbcdcd&DocId=003734009&Page=1</ref><ref>http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?src=heft&id=22333</ref> Die hohen Kosten für dieses Verfahren müssen deshalb von den Patienten voll übernommen werden. Bekanntgewordene Nebenwirkungen sind: Müdigkeit, Fieberattacken, Schmerzen, Lymphopenien und Leukozytosen. Von Klehr selbst wird sein Verfahren dagegen als nebenwirkungsfrei beschrieben.
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*Eigenblutzytokine-Behandlung nach Klehr / ''Autologe Target Cytokine-Therapie'' ATC / TSIT: (Patent DE 3923848 C 2 - "Demaskierungstraining für autologe Immunozyten gegen maskierte Tumorzellen in vitro."). Klehr hatte zunächst sein Verfahren als TITAI (Tumor-ldentifikations-Training für Immunkompetente Zellen) genannt,<ref>Klehr, N.: Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 1992, Heft 10</ref> später in ATC (Autologe Target Cytokine) umbenannt.<ref>Klehr, N., und Ahne, W., ''Expression von autologen Target Cytokinen der peripheren kernhaltigen Zellen aus dem Blut von Krebspatienten - ACT'' 1993 (unveröffentlicht)</ref> Laut Patentschrift soll dieses Verfahren auf der Überlegung beruhen dass ein zelluläres ''Demaskierungstraining für autologe Immunozyten'' durchgeführt werden könne. Mit diesem Verfahren soll laut Klehr ''die Möglichkeit gegeben werden, daß autologe Immunozyten über unterschiedliche Zeiträume hin maskierte Tumorzellen in vitro erkennen'' könnten. Dem Patienten wird eine kleine Menge Blut entnommen und diese Blutmenge wird dann außerhalb des Körpers das Blut in Kontakt mit einer Zellkultur von Krebszellen gebracht und kultiviert. Aus der Kultur sollen sodann Botenstoffe (Zytokine) geerntet werden können. Nach Klehr werden Tumorzellen  während der Zellteilung (Mitose) von Leukozyten erkannt, welche darauf die Botenstoffe zur Abtötung der Krebszellen aussenden. Laut Klehr würden Tumorzellen nur während dieser Teilungsphase erkennbar sein. Ein spezielles Verfahren von Klehr's Institut soll in der Lage sein die weißen Blutkörperchen zur verstärkten Produktion von Zytokinen anregen. Die entnommene und behandelte Menge Blut wird dem Patienten wieder zurück transfudiert. Jeden zweiten Tag soll nach Klehr eine Ampulle unter die Haut gespritzt werden. Auf der privaten Homepage von Klehr<ref>http://anonym.to/?http://www.klehr-dr-med.de</ref> wird sein Verfahren allerdings nicht näher erläutert sondern lediglich von einem ''speziell entwickelten Verfahren'' gesprochen. Ein wissenschaftlich gesicherter Nachweis für die Wirksamkeit der Methode steht aus.<ref>Hauser SP: Autologe Tumortherapie nach Klehr. Schweiz Rundsch Med Prax 1993; 82: 1072–1076.</ref> Mehrere Analysen der Ampulleninhalten, die keine über den normalen Serumkonzentrationen liegenden Zytokinkonzentrationen ergaben, haben zu Warnungen vor der Anwendung von ACT geführt.<ref>http://www.der-arzneimittelbrief.net/Jahrgang1997/Ausgabe05Seite33.htm</ref> Die gesetzlichen Krankenkassen lehnen daher eine Kostenübernahme generell ab.<ref>http://www.aerztezeitung.de/docs/2000/05/29/098a2001.asp</ref><ref>http://daris.kbv.de/daris/doccontent.dll?LibraryName=EXTDARIS^DMSSLAVE&SystemType=2&LogonId=6e4fe9519daf6915a572f27efdcbcdcd&DocId=003734009&Page=1</ref><ref>http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?src=heft&id=22333</ref> Die hohen Kosten für dieses Verfahren müssen deshalb von den Patienten voll übernommen werden. Bekanntgewordene Nebenwirkungen sind: Müdigkeit, Fieberattacken, Schmerzen, Lymphopenien und Leukozytosen. Von Klehr selbst wird sein Verfahren dagegen als nebenwirkungsfrei beschrieben.
    
==Krebstest nach Klehr: das diagnostische ''Tumor-Identifikationsverfahren''==
 
==Krebstest nach Klehr: das diagnostische ''Tumor-Identifikationsverfahren''==
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*2008 wurde gegen Klehr in Salzburg Anklage erhoben mit dem Vorwurf des Betruges an vier Patienten. Eine krebskranke Frau habe für die Behandlung von Oktober 2002 bis Juli 2003 rund 30.500&nbsp;Euro bezahlen müssen. Den anderen drei Patienten verrechnete er offenbar jeweils 11.000, 12.000 sowie 15.000&nbsp;Euro. Die Anzeige erstatteten die Ärztekammer Salzburg, die Bundespolizeidirektion Salzburg, das Amt der Salzburger Landesregierung und das LKH Hartberg. Ins Rollen kam der Fall nach dem Tod eines krebskranken Slowenen. Dieser ließ sich im April und Mai 2008 in der Praxis des deutschen Arztes in Salzburg behandeln. Die von ihm zu bezahlenden Kosten lagen bei fast 13.000&nbsp;Euro. Der Slowene starb eineinhalb Monate nach seiner Rückkehr aus Österreich, obwohl ihm der Arzt Genesung oder Verlängerung des Lebens um mindestens fünf Jahre versprochen habe. Nach dem Tod des Slowenen sprachen slowenische Onkologen von ''dubiosen Praktiken'' und schalteten die österreichische Ärztekammer ein. In einem Expertengutachten wurde dem Alternativmediziner "Schwindel, Geldmacherei und Ausnützung des Leids von Patienten" vorgeworfen. Einem anderen Patienten soll Klehr gesagt haben, dass die bei einer Röntgenuntersuchung festgestellte Vergrößerung eines Tumors in seinem Körper "eine positive Reaktion auf die Klehr-Therapie gewesen sei". Der Beschuldigte wies bisher jede Schuld von sich.<ref>http://salzburg.orf.at/stories/322157/</ref>
 
*2008 wurde gegen Klehr in Salzburg Anklage erhoben mit dem Vorwurf des Betruges an vier Patienten. Eine krebskranke Frau habe für die Behandlung von Oktober 2002 bis Juli 2003 rund 30.500&nbsp;Euro bezahlen müssen. Den anderen drei Patienten verrechnete er offenbar jeweils 11.000, 12.000 sowie 15.000&nbsp;Euro. Die Anzeige erstatteten die Ärztekammer Salzburg, die Bundespolizeidirektion Salzburg, das Amt der Salzburger Landesregierung und das LKH Hartberg. Ins Rollen kam der Fall nach dem Tod eines krebskranken Slowenen. Dieser ließ sich im April und Mai 2008 in der Praxis des deutschen Arztes in Salzburg behandeln. Die von ihm zu bezahlenden Kosten lagen bei fast 13.000&nbsp;Euro. Der Slowene starb eineinhalb Monate nach seiner Rückkehr aus Österreich, obwohl ihm der Arzt Genesung oder Verlängerung des Lebens um mindestens fünf Jahre versprochen habe. Nach dem Tod des Slowenen sprachen slowenische Onkologen von ''dubiosen Praktiken'' und schalteten die österreichische Ärztekammer ein. In einem Expertengutachten wurde dem Alternativmediziner "Schwindel, Geldmacherei und Ausnützung des Leids von Patienten" vorgeworfen. Einem anderen Patienten soll Klehr gesagt haben, dass die bei einer Röntgenuntersuchung festgestellte Vergrößerung eines Tumors in seinem Körper "eine positive Reaktion auf die Klehr-Therapie gewesen sei". Der Beschuldigte wies bisher jede Schuld von sich.<ref>http://salzburg.orf.at/stories/322157/</ref>
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Der Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft bezeichnete Klehr laut Spiegel<ref>Spiegel 7.&nbsp;August 1995</ref> als „Scharlatan“, Noch deutlicher wurde Hans Hege, Präsident der Bayerischen Landesärztekammer: Er bezeichnet Klehr als "erwerbsgetriebenes Ungeheuer" und ebenfalls als "Scharlatan"<ref>Stern", Nr. 17, 18.&nbsp;April 1996, Seite 268 [http://www.psiram.com/media/Sternartikel_Klehr.pdf]</ref><ref>Hans Hege: (Bayerische Landesärztekammer) "Wir sind der Überzeugung, dass ein Mensch, der sich so verhält wie Herr Dr. Klehr, entweder ein Ungeheuer ist, ein - ich sage bewusst: ein erwerbsgetriebenes Ungeheuer ist, oder aber - nämlich dann, wenn er wirklich eine wirksame Methode haben sollte - oder aber schlicht und einfach, und das ist meine persönliche Überzeugung, ein Scharlatan, der mit der Hoffnung von Krebskranken Geld macht." (Sendung Panorama (ARD)vom 10.&nbsp;Dezember 1998</ref>.
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Der Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft bezeichnete Klehr laut Spiegel<ref>Spiegel 7.&nbsp;August 1995</ref> als "Scharlatan". Noch deutlicher wurde Hans Hege, Präsident der Bayerischen Landesärztekammer: Er bezeichnet Klehr als "erwerbsgetriebenes Ungeheuer" und ebenfalls als "Scharlatan".<ref>Stern, Nr.&nbsp;17, 18.&nbsp;April 1996, Seite&nbsp;268 [http://www.psiram.com/media/Sternartikel_Klehr.pdf]</ref><ref>Hans Hege: (Bayerische Landesärztekammer) "Wir sind der Überzeugung, dass ein Mensch, der sich so verhält wie Herr Dr.&nbsp;Klehr, entweder ein Ungeheuer ist, ein - ich sage bewusst: ein erwerbsgetriebenes Ungeheuer ist, oder aber - nämlich dann, wenn er wirklich eine wirksame Methode haben sollte - oder aber schlicht und einfach, und das ist meine persönliche Überzeugung, ein Scharlatan, der mit der Hoffnung von Krebskranken Geld macht." (Sendung Panorama (ARD)vom 10.&nbsp;Dezember 1998</ref>
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1993 wurde Klehr wegen Steuerhinterziehung angeklagt. Zur Zeit sind in Bayern gegen Klehr drei Verfahren anhängig. Bei der Regierung von Oberbayern läuft ein „pharmazierechtliches Verwaltungsstrafverfahren“. Bei der Staatsanwaltschaft München laufen zwei Verfahren. Ein Verfahren wegen „Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz“ um seine bereits vor Jahren verbotene Herstellung so genannter Blut-Zytokine. Das zweite Verfahren betrifft einen „Verstoß gegen das Heilmittelwerbegesetz“. Klehr wird vorgeworfen auf seinen Internetseiten nicht erlaubte Versprechungen bezüglich Krebsbehandlungen gemacht zu haben.
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1993 wurde Klehr wegen Steuerhinterziehung angeklagt. Zur Zeit sind in Bayern gegen Klehr drei Verfahren anhängig. Bei der Regierung von Oberbayern läuft ein "pharmazierechtliches Verwaltungsstrafverfahren". Bei der Staatsanwaltschaft München laufen zwei Verfahren. Ein Verfahren wegen "Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz" um seine bereits vor Jahren verbotene Herstellung so genannter Blut-Zytokine. Das zweite Verfahren betrifft einen "Verstoß gegen das Heilmittelwerbegesetz". Klehr wird vorgeworfen, auf seinen Internetseiten nicht erlaubte Versprechungen bezüglich Krebsbehandlungen gemacht zu haben.
    
Klehr wurde anwaltlich von [[Peter Gauweiler]] vertreten, dessen Kontakte in die bayrische Politik vermutlich hilfreich waren.<ref>http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1998/erste7122.html</ref> Sein jetziger Rechtsvertreter ist Gernot Herzog.
 
Klehr wurde anwaltlich von [[Peter Gauweiler]] vertreten, dessen Kontakte in die bayrische Politik vermutlich hilfreich waren.<ref>http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1998/erste7122.html</ref> Sein jetziger Rechtsvertreter ist Gernot Herzog.
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