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| | [[Datei:EMX BioChip.jpg|wertloses Produkt EMX BioChip für 49 Dollar|320px|thumb]] | | [[Datei:EMX BioChip.jpg|wertloses Produkt EMX BioChip für 49 Dollar|320px|thumb]] |
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| − | Der '''EMX BioChip''' war ein wertloses Scharlatanerieprodukt der us-amerikanischen Firma EMX Corporation, später Vertrieb durch die Exradia Limited (USA/UK). Das Produkt gehört in die Kategorie so genannter [[Elektrosmogschutzprodukt]]e, und sollte alleine durch die räumliche Nähe zum Käufer diesen vor behaupteten Gefahren des so genannten [[Elektrosmog]] schützen. Das Produkt sollte einfach auf die Batterie eines Mobiltelefons geklebt werden. | + | Der '''EMX BioChip''' war ein wertloses Scharlatanerieprodukt der us-amerikanischen Firma EMX Corporation aus dem Jahr 2000, später Vertrieb durch die Exradia Limited (USA/UK). Das Produkt gehört in die Kategorie so genannter [[Elektrosmogschutzprodukt]]e, und sollte alleine durch die räumliche Nähe zum Käufer diesen vor behaupteten Gefahren des so genannten [[Elektrosmog]] schützen. Das Produkt sollte in die Batterie eines Mobiltelefons eingebaut werden. |
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| − | Das Unternehmen EMX Corporation mit Geschäftsführer (CEO) Folsgaard Bak ist mit Stand von 2025 aufgelöst. Die registrierte Wortmarke wurde von der Exradia inc angemeldet und wieder aufgegeben. Die bereits 2008 liquidierte Exradia ltd (Tochterunternehmen der Exradia inc, in San Jose USA mit Briefkastenadresse in London) erwarb die Rechte an dem EMX BioChip und bot Handyakkus mit einem integrierten Elektrosmogschutz mit "Noise Field Technology"<ref>Imker Ferdinand Ruzicka, „Schlussfolgerungen aus der bisherigen wissenschaftlichen Literatur über Bioeffekte durch elektromagnetische Felder (EMF)“, www.mikrowellensmog.info / Hartenstein-Newsletter 070213 - EMFLvh-2848 - Ruzicka - Report, zu "Noise Field Technology": ''„Die Superposition eines kohärenten bioeffektiven EMF mit einem inkohärenten EMF (Hintergrundrauschen) führt zu einem in der Summe inkohärenten nicht bioeffektiven EMF. Dies ist einer der am besten untersuchten Bereiche des Elektromagnetismus.“<br>„Es handelt sich um die „Superposition eines zeitlich inkohärenten, aber räumlich kohärenten Magnetfeldes (etwa beim Handy wurde eine variable Frequenz von 30 – 90 Hz und gleiche Amplitude wie die des Handys oder beim Haushaltsstrom von 45 – 55 Hz und gleiche Amplitude benutzt) als Hintergrundrauschen ist durch 25 Patente weltweit geschützt, davon neben vier Patenten in den USA, auch u.a. seit 2003 in Österreich, der Schweiz und Deutschland, sogar in Monaco … Verwendung dieser Technik in mehreren im Haushalt benutzten Geräten wie z.B. dem Haarfön, aber auch für WLAN in Notebooks etc. als Prototypen vorhanden. Das erste Produkt der jetzigen EMX Corporation in USA war eben der EMX BioChip Akku für Nokia 6230 und 6230i …Diese Technik ist bereits weit ausgereift und klarerweise nur über entsprechende Lizenzen verfügbar, so hat die Firma ICS Ltd in Singapur eine Lizenz und hat für einige Nokia Handys | + | Das Unternehmen EMX Corporation mit Geschäftsführer (CEO) Folsgaard Bak ist mit Stand von 2025 aufgelöst. Gründer der EMX Corporation war 1995 der Däne Thomas Magnussen.<ref>https://theorg.com/org/getwhy/org-chart/thomas-magnussen</ref> Die registrierte Wortmarke wurde von der Exradia inc angemeldet und wieder aufgegeben. Die bereits 2008 liquidierte Exradia ltd (Tochterunternehmen der Exradia inc, in San Jose USA mit Briefkastenadresse in London) erwarb die Rechte an dem EMX BioChip und bot Handyakkus mit einem integrierten Elektrosmogschutz mit "Noise Field Technology"<ref>Imker Ferdinand Ruzicka, „Schlussfolgerungen aus der bisherigen wissenschaftlichen Literatur über Bioeffekte durch elektromagnetische Felder (EMF)“, www.mikrowellensmog.info / Hartenstein-Newsletter 070213 - EMFLvh-2848 - Ruzicka - Report, zu "Noise Field Technology": ''„Die Superposition eines kohärenten bioeffektiven EMF mit einem inkohärenten EMF (Hintergrundrauschen) führt zu einem in der Summe inkohärenten nicht bioeffektiven EMF. Dies ist einer der am besten untersuchten Bereiche des Elektromagnetismus.“<br>„Es handelt sich um die „Superposition eines zeitlich inkohärenten, aber räumlich kohärenten Magnetfeldes (etwa beim Handy wurde eine variable Frequenz von 30 – 90 Hz und gleiche Amplitude wie die des Handys oder beim Haushaltsstrom von 45 – 55 Hz und gleiche Amplitude benutzt) als Hintergrundrauschen ist durch 25 Patente weltweit geschützt, davon neben vier Patenten in den USA, auch u.a. seit 2003 in Österreich, der Schweiz und Deutschland, sogar in Monaco … Verwendung dieser Technik in mehreren im Haushalt benutzten Geräten wie z.B. dem Haarfön, aber auch für WLAN in Notebooks etc. als Prototypen vorhanden. Das erste Produkt der jetzigen EMX Corporation in USA war eben der EMX BioChip Akku für Nokia 6230 und 6230i …Diese Technik ist bereits weit ausgereift und klarerweise nur über entsprechende Lizenzen verfügbar, so hat die Firma ICS Ltd in Singapur eine Lizenz und hat für einige Nokia Handys die „EMF BioChip Cellular Phone Battery“ und ein mit EMX Technology ausgestattetes Keyboard vertrieben.“</ref> an (''My Wi-Guard'' oder "Angel battery") und bot auch den EMX BioChip an. Die Exradia - Batterien enthielten mit dem EMX BioChip einen Schaltkreis, der ein Rauschspektrum im Mikrotesla-Bereich aussenden sollte, in einem Niederfrequenzbereich 30-90 Hz, der aber nichts zu tun hat mit den von Mobiltefonen benutzten Frequenzebereichen im UHF - Bereich. |
| − | die „EMF BioChip Cellular Phone Battery“ und ein mit EMX Technology ausgestattetes Keyboard vertrieben.“</ref> an (''My Wi-Guard'' oder "Angel battery") und bot auch den EMX BioChip an. Die Exradia - Batterien enthielten wie der EMX BioChip einen Schaltkreis, der ein Rauschspektrum im Mikrotesla-Bereich aussenden sollte, in einem Niederfrequenzbereich 30-90 Hz, der nichts zu tun hat mit den von Mobiltefonen benutzten Frequenzebereichen im UHF - Bereich. Die Exradia ltd hinterliess in ihren 18 Monaten der Existenz bei Schliessung 6 Millionen Pfund Schulden bei Gläubigern. Guthaben wurden an das Mutterunternehmen transferiert. Im Gläubigerbericht ist zu lesen dass das Produkt wertlos ist.<ref>https://www.theregister.com/2008/04/25/exradia_goes_down/</ref> | + | |
| | + | Die Exradia ltd hinterliess in ihren 18 Monaten der Existenz bei Schliessung 6 Millionen Pfund Schulden bei Gläubigern. Guthaben wurden an das Mutterunternehmen transferiert. Im Gläubigerbericht ist zu lesen dass das Produkt wertlos ist.<ref>https://www.theregister.com/2008/04/25/exradia_goes_down/</ref> |
| | ==EMX BioChip== | | ==EMX BioChip== |
| − | Die EMX Corporation stellte ihren BioChip als Technologie zu einer wissenschaftlich unbekannten "Blockierung" gesundheitsgefährdender elektromagnetischer Felder vor. Der Chip sollte ein gesundheitlich harmloses [[Rauschgenerator|Zufalls Rauschspektrum]] abgeben, welches selektiv die gemeinten schädlichen Felder überlagere und unschädlich mache. Andere elektromagnetische Felder wie die von Rundfunksendern sollten dabei unverändert gelassen werden. | + | Die EMX Corporation stellte ihren BioChip als Technologie zu einer wissenschaftlich unbekannten "Blockierung" gesundheitsgefährdender elektromagnetischer Felder vor. Der Chip sollte ein gesundheitlich harmloses [[Rauschgenerator|Zufalls Rauschspektrum]] im Niederfrequenzbereich unter 90 Hz abgeben, welches selektiv die gemeinten schädlichen Hochfrequent-Felder überlagere und unschädlich mache. Andere elektromagnetische Felder wie die von Rundfunksendern sollten dabei unverändert gelassen werden. |
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| | Die EMX behauptete in diesem Zusammenhang eine Kooperation mit dem Unternehmen G-Hanz EMF Telecom eingegangen zu sein, einem Unternehmen, das als erstes angeblich unschädliche Mobiltelefone entwickle. | | Die EMX behauptete in diesem Zusammenhang eine Kooperation mit dem Unternehmen G-Hanz EMF Telecom eingegangen zu sein, einem Unternehmen, das als erstes angeblich unschädliche Mobiltelefone entwickle. |