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Neben der grundsätzlichen Frage, wie das simple Umpolen von Symptomen eine Heilung bewirken werden soll, ist auch unklar, warum durch das Zuführen invertierter körpereigener Signale nur schädliche Signale gelöscht werden und nicht auch auch solche, die für den Körper günstig oder sogar notwendig sind. Häufig wird diese Frage von den Herstellern ausgespart. Mitunter ist von einem geheimnisvollen "Separator" die Rede oder es heißt beispielsweise, dass ''"mit Hilfe eines besonderen biologischen Filters (Molekularsaugkreis) die körpergünstigen physiologischen Schwingungen von den körperungünstigen pathologischen Schwingungen"'' <ref>Hufelandgesellschaft e.V. (Hrsg.): Hufeland-Leistungsverzeichnis der Besonderen Therapierichtungen, 4. Auflage, bearbeitet von Manfred Rimpler. Haug-Verlag, Stuttgart 2005</ref> getrennt würden. Damit ist jedoch nichts erklärt: Ein Saugkreis ist nichts weiter als eine aus der Radiotechnik bekannte, relativ einfache Realisierung eines Filters, welches Signale bestimmter Frequenz nicht (oder nur abgeschwächt) passieren lässt. Woher das Filter bzw. sein Konstrukteur weiß, auf ''welche'' Frequenzen es eingestellt werden muss, bleibt nach wie vor im Dunkeln.
 
Neben der grundsätzlichen Frage, wie das simple Umpolen von Symptomen eine Heilung bewirken werden soll, ist auch unklar, warum durch das Zuführen invertierter körpereigener Signale nur schädliche Signale gelöscht werden und nicht auch auch solche, die für den Körper günstig oder sogar notwendig sind. Häufig wird diese Frage von den Herstellern ausgespart. Mitunter ist von einem geheimnisvollen "Separator" die Rede oder es heißt beispielsweise, dass ''"mit Hilfe eines besonderen biologischen Filters (Molekularsaugkreis) die körpergünstigen physiologischen Schwingungen von den körperungünstigen pathologischen Schwingungen"'' <ref>Hufelandgesellschaft e.V. (Hrsg.): Hufeland-Leistungsverzeichnis der Besonderen Therapierichtungen, 4. Auflage, bearbeitet von Manfred Rimpler. Haug-Verlag, Stuttgart 2005</ref> getrennt würden. Damit ist jedoch nichts erklärt: Ein Saugkreis ist nichts weiter als eine aus der Radiotechnik bekannte, relativ einfache Realisierung eines Filters, welches Signale bestimmter Frequenz nicht (oder nur abgeschwächt) passieren lässt. Woher das Filter bzw. sein Konstrukteur weiß, auf ''welche'' Frequenzen es eingestellt werden muss, bleibt nach wie vor im Dunkeln.
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Bemerkenswert ist dabei auch, dass die Natur es gerade so eingerichtet haben soll, dass es der [[Esoterik|esoterisch]]-naiven Vorstellung von "guten" und "schlechten" Frequenzen bzw. Schwingungen entgegenkommt und man diese durch schlichte Frequenzfilter voneinander unterscheiden kann. Die meisten natürlichen Schwingungssignale überlappen sich im Frequenzbereich (man denke etwa an Schallschwingungen bei Geräuschen) und lassen sich nicht auf so einfache Weise in gewünschte und unerwünschte trennen. Auch bei körpereigenen elektrischen Signalen, die tatsächlich existieren und wie sie z.B. als EKG seit langem zu diagnostischen Zwecken genutzt werden, sind die Verhältnisse komplizierter.
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Bemerkenswert ist dabei auch, dass die Natur es gerade so eingerichtet haben soll, dass es der [[Esoterik|esoterisch]]-naiven Vorstellung von "guten" und "schlechten" Schwingungen entgegenkommt und man diese einfach anhand ihrer Frequenz unterscheiden kann wie Sender auf der Skala eines Radios. Die meisten natürlichen Schwingungssignale überlappen sich im Frequenzbereich (man denke etwa an Schallschwingungen bei Geräuschen) und lassen sich nicht auf so primitive Weise in gewünschte und unerwünschte trennen. Auch bei körpereigenen elektrischen Signalen, die tatsächlich existieren und z.B. beim EKG seit langem zu diagnostischen Zwecken genutzt werden, sind die Verhältnisse komplizierter.
    
Wissenschaftliche Untersuchungen zu einer möglichen Eignung der Bioresonanz als diagnostisches oder therapeutisches Verfahren ergaben keinen Nachweis einer Wirksamkeit über den Placeboeffekt hinaus.<ref>Übersicht in B. Wüthrich et. al.: Bioresonanz - diagnostischer und therapeutischer Unsinn. Schweizerische Ärztezeitung 02/2006, S.50-54 [http://www.saez.ch/pdf_d/2006/2006-02/2006-02-1346.PDF]</ref> Als diagnostisches Verfahren waren die Ergebnisse nicht reproduzierbar und rein zufällig. Das ist nicht verwunderlich, denn selbst wenn es die normalen und die krankheitstypischen Frequenzmuster gäbe, ist nicht einsichtig, wie diese mit einer einfachen Elektrode in der Hand des Patienten in einem nicht abgeschirmten Raum erfasst werden können. Im fraglichen Frequenzbereich misst man auf diese Weise vor allem ein Gemisch an technischen Störsignalen aller Art, die vorwiegend über die Netzleitungen transportiert und von diesen abgestrahlt werden.
 
Wissenschaftliche Untersuchungen zu einer möglichen Eignung der Bioresonanz als diagnostisches oder therapeutisches Verfahren ergaben keinen Nachweis einer Wirksamkeit über den Placeboeffekt hinaus.<ref>Übersicht in B. Wüthrich et. al.: Bioresonanz - diagnostischer und therapeutischer Unsinn. Schweizerische Ärztezeitung 02/2006, S.50-54 [http://www.saez.ch/pdf_d/2006/2006-02/2006-02-1346.PDF]</ref> Als diagnostisches Verfahren waren die Ergebnisse nicht reproduzierbar und rein zufällig. Das ist nicht verwunderlich, denn selbst wenn es die normalen und die krankheitstypischen Frequenzmuster gäbe, ist nicht einsichtig, wie diese mit einer einfachen Elektrode in der Hand des Patienten in einem nicht abgeschirmten Raum erfasst werden können. Im fraglichen Frequenzbereich misst man auf diese Weise vor allem ein Gemisch an technischen Störsignalen aller Art, die vorwiegend über die Netzleitungen transportiert und von diesen abgestrahlt werden.
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