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'''Eigenbluttherapien''' (auch ''Vampir-Lifting'') umfassen eine Vielzahl unterschiedlicher umstrittener und oft [[pseudomedizin]]ischer Verfahren, denen gemeinsam ist, dass dem Patienten eine bestimmte Menge Blut entnommen und nach bestimmten Behandlungen wieder zurück injiziert wird. Einige wenige Spezialanwendungen wurden in der akademischen Medizin wissenschaftlich validiert und anerkannt. Die (Eigen-)Blutentnahme vor einem chirurgischen Eingriff zur Anwendung während der Operation hingegen kann nicht zu den Eigenbluttherapien im engeren Sinne gezählt werden.
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'''Eigenbluttherapien''' (auch ''Vampir-Lifting'' oder ''Dracula-Lifting'') umfassen eine Vielzahl unterschiedlicher umstrittener und oft [[pseudomedizin]]ischer Verfahren, denen gemeinsam ist, dass dem Patienten eine bestimmte Menge Blut entnommen und nach bestimmten Behandlungen wieder zurück injiziert wird. Einige wenige Spezialanwendungen wurden in der akademischen Medizin wissenschaftlich validiert und anerkannt. Die (Eigen-)Blutentnahme vor einem chirurgischen Eingriff zur Anwendung während der Operation hingegen kann nicht zu den Eigenbluttherapien im engeren Sinne gezählt werden.
    
Im Einzelfall muss jeweils geprüft werden, ob es sich um anerkannte Verfahren mit Wirksamkeitsnachweis oder nutzlose Verfahren handelt. Aufgrund der schwer zu überschauenden Zahl von Methoden (mit meist verwirrenden und komplizierten Bezeichnungen) ist selbst Ärzten eine zutreffende Einordnung mitunter nicht möglich.
 
Im Einzelfall muss jeweils geprüft werden, ob es sich um anerkannte Verfahren mit Wirksamkeitsnachweis oder nutzlose Verfahren handelt. Aufgrund der schwer zu überschauenden Zahl von Methoden (mit meist verwirrenden und komplizierten Bezeichnungen) ist selbst Ärzten eine zutreffende Einordnung mitunter nicht möglich.
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*Eigenbluttherapie nach Reckeweg: Eine Art der Eigenblutbehandlung, die stufenweise mit homöopathisierten (verdünnten) Blutmengen auf Vorstellungen der so genannten [[Homotoxikologie]] nach [[Hans-Heinrich Reckeweg]] basiert.
 
*Eigenbluttherapie nach Reckeweg: Eine Art der Eigenblutbehandlung, die stufenweise mit homöopathisierten (verdünnten) Blutmengen auf Vorstellungen der so genannten [[Homotoxikologie]] nach [[Hans-Heinrich Reckeweg]] basiert.
 
*[[Hämatogene Oxidationstherapie]] (HOT, ''Blutwäsche nach Wehrli'')
 
*[[Hämatogene Oxidationstherapie]] (HOT, ''Blutwäsche nach Wehrli'')
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*Bei der Variante PRP (platelet rich plasma, thrombozytenreiches Plasma) wird nur das Blutplasma verwendet, also Blut ohne die roten Blutkörperchen.
    
==Wirksamkeit==
 
==Wirksamkeit==
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Dieses Problem kann durch die Verwendung von Einmalbestecken deutlich reduziert werden. Aber auch hier ist zu bedenken, dass während der Blutentnahme immer ein gewisser Teil der korpuskulären Blutpartikel (rote und weiße Blutkörperchen) zerfallen und ihren Zellinhalt im Serum verteilen. Besonders der Zellinhalt der weißen Blutkörperchen stellt ein Alarmsignal dar, denn dies bedeutet beim Reinfundieren für die dann dieses Material entdeckenden Abwehrzellen, dass offenbar ein "Feindkontakt" diese Zellen zerfallen ließ. Es kommt - entweder lokal, wenn das Eigenblut unter die Haut oder in einen Muskel gespritzt wird, oder im Rahmen einer allgemeinen Reaktion, wenn das Blut in eine Vene infundiert wird - zu einer Entzündungsreaktion, die auch verzögert verlaufen kann. Dies kann im Einzelfall bis zur Entwicklung von Autoantikörpern gegen körpereigenes Material führen. Dies ist eine Gefahr, die der Transfusionsmedizin bekannt ist, bei der üblichen Eigenbluttherapie von vielen Anhängern und Therapeuten jedoch häufig verdrängt wird.
 
Dieses Problem kann durch die Verwendung von Einmalbestecken deutlich reduziert werden. Aber auch hier ist zu bedenken, dass während der Blutentnahme immer ein gewisser Teil der korpuskulären Blutpartikel (rote und weiße Blutkörperchen) zerfallen und ihren Zellinhalt im Serum verteilen. Besonders der Zellinhalt der weißen Blutkörperchen stellt ein Alarmsignal dar, denn dies bedeutet beim Reinfundieren für die dann dieses Material entdeckenden Abwehrzellen, dass offenbar ein "Feindkontakt" diese Zellen zerfallen ließ. Es kommt - entweder lokal, wenn das Eigenblut unter die Haut oder in einen Muskel gespritzt wird, oder im Rahmen einer allgemeinen Reaktion, wenn das Blut in eine Vene infundiert wird - zu einer Entzündungsreaktion, die auch verzögert verlaufen kann. Dies kann im Einzelfall bis zur Entwicklung von Autoantikörpern gegen körpereigenes Material führen. Dies ist eine Gefahr, die der Transfusionsmedizin bekannt ist, bei der üblichen Eigenbluttherapie von vielen Anhängern und Therapeuten jedoch häufig verdrängt wird.
   
==Kosten==
 
==Kosten==
 
Pro Injektion muss mit etwa 15&nbsp;bis 50&nbsp;Euro gerechnet werden; ein Behandlungszyklus kann bis etwa 500&nbsp;Euro kosten. Die Verfahren der Eigenbluttherapie werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet. Die AOK äußerte sich folgendermaßen zur Eigenbluttherapie:<ref>http://www.aok.de/bundesweit/gesundheit/behandlung-nichtmedikamentoese-und-alternative-therapien-eigenblutbehandlung-8122.php</ref>  
 
Pro Injektion muss mit etwa 15&nbsp;bis 50&nbsp;Euro gerechnet werden; ein Behandlungszyklus kann bis etwa 500&nbsp;Euro kosten. Die Verfahren der Eigenbluttherapie werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet. Die AOK äußerte sich folgendermaßen zur Eigenbluttherapie:<ref>http://www.aok.de/bundesweit/gesundheit/behandlung-nichtmedikamentoese-und-alternative-therapien-eigenblutbehandlung-8122.php</ref>  
 
:''Die verschiedenen Formen der Eigenblutbehandlung erfüllt nicht die hohen Qualitätsanforderungen, die die AOK – Ihre Gesundheitskasse an eine Behandlung stellt. Bisher ist es den Anhängern des Verfahrens nicht gelungen, die Wirksamkeit zweifelsfrei nachzuweisen. Es gibt auch keine wissenschaftlich haltbare Erklärung für das postulierte weite Anwendungsspektrum. Daher kann die AOK die Kosten für eine solche Behandlung nicht übernehmen.''
 
:''Die verschiedenen Formen der Eigenblutbehandlung erfüllt nicht die hohen Qualitätsanforderungen, die die AOK – Ihre Gesundheitskasse an eine Behandlung stellt. Bisher ist es den Anhängern des Verfahrens nicht gelungen, die Wirksamkeit zweifelsfrei nachzuweisen. Es gibt auch keine wissenschaftlich haltbare Erklärung für das postulierte weite Anwendungsspektrum. Daher kann die AOK die Kosten für eine solche Behandlung nicht übernehmen.''
   
==Weblinks==
 
==Weblinks==
 
*Dr. Federspiel K.: [http://www.gwup.org/component/content/article/77-komplementaer-und-alternativmedizin-cam/846-eigenbluttherapie Eigenbluttherapie] auf www.gwup.org
 
*Dr. Federspiel K.: [http://www.gwup.org/component/content/article/77-komplementaer-und-alternativmedizin-cam/846-eigenbluttherapie Eigenbluttherapie] auf www.gwup.org
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