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==Eleganter Unsinn==
 
==Eleganter Unsinn==
1997 veröffentlichte Sokal zusammen mit seinem belgischen Kollegen Jean Bricmont (geb. 1952) dazu ein Buch mit dem Titel ''Impostures Intellectuelles'' (übersetzt: ''Intellektuelle Hochstapeleien'', deutscher Titel: ''Eleganter Unsinn''), in dem er seine Thesen anhand von Texten bedeutender postmoderner französischer Philosophen erläutert, von denen ein großer Teil der Zitate stammte. Dabei handelte es sich um Jean Baudrillard, Gilles Deleuze, Félix Guattari, Luce Irigaray, Julia Kristeva, Jacques Lacan, Bruno Latour und Paul Virilio sowie, gewissermaßen als historischem Vorläufer, Henri Bergson. Was Sokal und Bricmont unter Missbrauch verstehen, fassen sie in vier Punkten zusammen:<ref>A. Sokal, J. Bricmont (1999): Eleganter Unsinn. S.20/21</ref>
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1997 veröffentlichte Sokal zusammen mit seinem belgischen Kollegen Jean Bricmont (geb. 1952) dazu ein Buch mit dem Titel ''Impostures Intellectuelles'' (übersetzt: ''Intellektuelle Hochstapeleien'', deutscher Titel: ''Eleganter Unsinn''), in dem er seine Thesen anhand von Texten bedeutender postmoderner französischer Philosophen erläutert, von denen ein großer Teil der Zitate in seinem Artikel in ''Social Text'' stammte. Dabei handelte es sich um Jean Baudrillard, Gilles Deleuze, Félix Guattari, Luce Irigaray, Julia Kristeva, Jacques Lacan, Bruno Latour und Paul Virilio sowie, gewissermaßen als historischem Vorläufer, Henri Bergson. Was Sokal und Bricmont unter Missbrauch verstehen, fassen sie in vier Punkten zusammen:<ref>A. Sokal, J. Bricmont (1999): Eleganter Unsinn. S.20/21</ref>
    
# Die weitschweifige Darstellung naturwissenschaftlicher Theorien, von denen man günstigstenfalls eine äußerst vage Vorstellung hat.
 
# Die weitschweifige Darstellung naturwissenschaftlicher Theorien, von denen man günstigstenfalls eine äußerst vage Vorstellung hat.
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# Die Verwendung von im Grunde bedeutungslosen Schlagworten und Sätzen.
 
# Die Verwendung von im Grunde bedeutungslosen Schlagworten und Sätzen.
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Die genannten Autoren sprächen ''"mit einem Selbstbewusstsein, das ihre wissenschaftliche Kompetenz bei weitem übersteigt"''. Sokal und Bricmont betonen, dass sie keinesfalls Philosophie, Geistes- und Sozialwissenschaften in ihrer Gesamtheit angreifen wollten, sondern vor eklatanten Fällen von Scharlatanerie warnen. Insbesondere wollten sie den ''"Nimbus zerstören, den einige Texte besitzen: Sie seien deshalb so schwer zu verstehen, weil die darin vorgebrachten Gedanken so tiefgründig seien"''. Vielmehr erschienen sie oft allein deshalb so schwierig, ''"weil sie absolut nichts aussagen"''.
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Die genannten Autoren sprächen "mit einem Selbstbewusstsein, das ihre wissenschaftliche Kompetenz bei weitem übersteigt". Sokal und Bricmont betonen, dass sie keinesfalls Philosophie, Geistes- und Sozialwissenschaften in ihrer Gesamtheit angreifen wollten, sondern vor eklatanten Fällen von Scharlatanerie warnen. Insbesondere wollten sie den "Nimbus zerstören, den einige Texte besitzen: Sie seien deshalb so schwer zu verstehen, weil die darin vorgebrachten Gedanken so tiefgründig seien". Vielmehr erschienen sie oft allein deshalb so schwierig, "weil sie absolut nichts aussagen".
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==Sokal Affäre Nr. 2==
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==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
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