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==Umstrittene Studien==
 
==Umstrittene Studien==
===Bad science oder die Wissenschaft vom Hörensagen===
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===Bad Science oder die Wissenschaft vom Hörensagen===
 
[[image:Oberfeld.jpg|Gerd Oberfeld|left|thumb]]
 
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[[image:Oberfeld2.jpg|Folge des Berichts|thumb]]
 
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Im Januar 2008 wurde eine "Umweltepidemiologische Untersuchung" zur Krebsinzidenz in den Gemeinden Hausmannsstätten und Vasoldsberg (Österreich) durch den österreichischen Umweltmediziner und als Mobilfunk- und WLAN-Gegner bekannten Mitarbeiter der Salzburger Landessanitätsdirektion Gerd Oberfeld<ref>http://www.salzburg.gv.at/themen/gs/gesundheit/abt9wirueberuns/umweltmedizin_wir_ueber_uns.htm</ref> veröffentlicht.<ref>http://www.next-up.org/pdf/DrGerdObserfeldUmweltepidemiologischeUntersuchungDerKrebsinzidenz2008.pdf</ref> Diese erlangte kurzzeitig Beachtung in Fachkreisen und wurde international von Mobilfunkgegnern gefeiert. Oberfeld war vom Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Fachabteilung für das Gesundheitswesen beauftragt worden. Vorausgegangen war die Beobachtung eines so genannten ''Krebsclusters'', für den eine Erklärung gesucht wurde.<ref>APA-Meldung (Austrian Press Agency aus Graz) vom 12.&nbsp;Februar 2008</ref>
 
Im Januar 2008 wurde eine "Umweltepidemiologische Untersuchung" zur Krebsinzidenz in den Gemeinden Hausmannsstätten und Vasoldsberg (Österreich) durch den österreichischen Umweltmediziner und als Mobilfunk- und WLAN-Gegner bekannten Mitarbeiter der Salzburger Landessanitätsdirektion Gerd Oberfeld<ref>http://www.salzburg.gv.at/themen/gs/gesundheit/abt9wirueberuns/umweltmedizin_wir_ueber_uns.htm</ref> veröffentlicht.<ref>http://www.next-up.org/pdf/DrGerdObserfeldUmweltepidemiologischeUntersuchungDerKrebsinzidenz2008.pdf</ref> Diese erlangte kurzzeitig Beachtung in Fachkreisen und wurde international von Mobilfunkgegnern gefeiert. Oberfeld war vom Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Fachabteilung für das Gesundheitswesen beauftragt worden. Vorausgegangen war die Beobachtung eines so genannten ''Krebsclusters'', für den eine Erklärung gesucht wurde.<ref>APA-Meldung (Austrian Press Agency aus Graz) vom 12.&nbsp;Februar 2008</ref>
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Die Oberfeld-Studie kam zu dem Ergebnis, dass ein erhöhtes Krebsrisiko in der Nähe eines einzigen Mobilfunksenders der Mobilkom Austria vorliege und führte fälschlicherweise eine signifikant erhöhte Krebsrate von Anrainern auf diese C-Netz-Mobilfunkanlage zurück (C-Netz: analoges, Schmalband-FM-moduliertes Dauersignal mit Frequenzen zwischen 451,3 und 465,74&nbsp;MHz). Nach Oberfeld hätte die Anlage von 1984 bis 1997 gearbeitet.
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Die Oberfeld-Studie kam zu dem Ergebnis, dass ein erhöhtes Krebsrisiko in der Nähe eines einzigen Mobilfunksenders der Mobilkom Austria vorliege und führte fälschlicherweise eine signifikant erhöhte Krebsrate von Anrainern auf diese C-Netz-Mobilfunkanlage zurück (C-Netz: analoges, Schmalband-FM-moduliertes Dauersignal mit Frequenzen zwischen 451,3 und 465,74&nbsp;MHz). Nach Oberfeld habe die Anlage von 1984 bis 1997 gearbeitet.
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Die methodisch schwache und umstrittene Studie<ref>http://www.mobile-research.ethz.ch/var/Kommentar_Roeoesli_oberfeldstudie.pdf Zitat daraus: ''Die Hauptschwäche der Studie liegt darin, dass nur ein Gebiet untersucht wurde, bei dem schon vor Beginn der Untersuchung eine auffällige Häufung von Krebsfällen bestand. Es ist nötig für solche Untersuchungen ein größeres Gebiet mit einzubeziehen. Dies wurde kürzlich für Bayern mit den Daten des dortigen Krebsregisters gemacht. Dabei wurde kein Zusammenhang zwischen der Mobilfunksenderdichte und der Krebsinzidenz beobachtet.''</ref><ref>http://www.iddd.de/umtsno/emfkrebs/KommRoosli-Oberfeld.pdf</ref> wäre nicht weiter der Rede wert gewesen, wenn sich nicht im Februar 2008 herausgestellt hätte, dass für den von Oberfeld genannten Zeitraum überhaupt kein Mobilfunksender am fraglichen Standort existiert hatte und sich die Studie mithin eine wissenschaftliche Farce war. Mitte Februar wurde von mehreren österreichischen Stellen (Mobilfunkbetreiber, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) mitgeteilt, dass laut der Aufzeichnungen in den Daten der Post- und Telegraphendirektion im Untersuchungszeitraum kein C-Netz-Sender in Betrieb war.<ref>http://www.fmk.at/content.php?id=137&cb=201_855&PHPSESSID=6eb07b8f70e7f9e60a6c17543bc7e08e</ref>
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Die methodisch schwache und umstrittene Studie<ref>http://www.mobile-research.ethz.ch/var/Kommentar_Roeoesli_oberfeldstudie.pdf Zitat daraus: ''"Die Hauptschwäche der Studie liegt darin, dass nur ein Gebiet untersucht wurde, bei dem schon vor Beginn der Untersuchung eine auffällige Häufung von Krebsfällen bestand. Es ist nötig für solche Untersuchungen ein größeres Gebiet mit einzubeziehen. Dies wurde kürzlich für Bayern mit den Daten des dortigen Krebsregisters gemacht. Dabei wurde kein Zusammenhang zwischen der Mobilfunksenderdichte und der Krebsinzidenz beobachtet."''</ref><ref>http://www.iddd.de/umtsno/emfkrebs/KommRoosli-Oberfeld.pdf</ref> wäre nicht der Rede wert, wenn sich nicht im Februar 2008 herausgestellt hätte, dass für den von Oberfeld genannten Zeitraum überhaupt kein Mobilfunksender am fraglichen Standort existierte und die Studie mithin eine wissenschaftliche Farce war. Mitte Februar teilten mehrere österreichische Stellen (Mobilfunkbetreiber, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) mit, dass laut der Aufzeichnungen in den Daten der Post- und Telegraphendirektion im Untersuchungszeitraum kein C-Netz-Sender in Betrieb war.<ref>http://www.fmk.at/content.php?id=137&cb=201_855&PHPSESSID=6eb07b8f70e7f9e60a6c17543bc7e08e</ref>
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Mobilkom Austria legte drei eidesstattliche Erklärungen von sachverständigen Zeitzeugen und eine amtliche Chronologie dieses Standortes ("Wählamtsmappe") vor. Außerdem bestätigt ein Schreiben des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) an das Bundesministerium für Gesundheit, Jugend und Familie (BMGFJ), dass es keine C-Netz-Anlage im Raum Vasoldsberg/Hausmannstätten gegeben hat. Mobilkom verwies zudem auf ein Luftbild, das im Jahre 1989 keinen Mobilfunktmast am Standort zeigte.<ref>http://www.portel.de/nc/nachricht/kat/regulierung-recht/artikel/20865-mobilkom-austria-dr-gerd-oberfeld-zieht-mobilfunk-studie-zurueck/12/</ref> Aufgrund des Sonnenstandes zeichnen sich auf dem Luftbild alle Lichtmasten als Schatten ab, ein Funkmast wäre also erkennbar gewesen. Die Oberfeld-Studie belegte zudem in keinster Weise, dass am genannten Standort je ein Sender aktiv war. Eine Anfrage beim BMVIT hatte Oberfeld zu seiner Recherche gar nicht erst gemacht. Mobilkom verklagte Oberfeld<ref>http://www.fmk.at/media/pdf/pdf799.pdf</ref> und dieser musste im November 2008 seine ungenügend recherchierte Studie zurückziehen. Oberfeld gab an, sich auf einen Zeitzeugen berufen zu haben.
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Mobilkom Austria legte drei eidesstattliche Erklärungen von sachverständigen Zeitzeugen und eine amtliche Chronologie dieses Standortes ("Wählamtsmappe") vor. Außerdem bestätigt ein Schreiben des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) an das Bundesministerium für Gesundheit, Jugend und Familie (BMGFJ), dass es keine C-Netz-Anlage im Raum Vasoldsberg/Hausmannstätten gegeben hatte. Mobilkom verwies zudem auf ein Luftbild, das im Jahre 1989 keinen Mobilfunktmast am Standort zeigte.<ref>http://www.portel.de/nc/nachricht/kat/regulierung-recht/artikel/20865-mobilkom-austria-dr-gerd-oberfeld-zieht-mobilfunk-studie-zurueck/12/</ref> Aufgrund des Sonnenstandes zeichnen sich auf dem Luftbild alle Lichtmasten als Schatten ab, ein Funkmast wäre also erkennbar gewesen. Die Oberfeld-Studie belegte zudem in keiner Weise, dass am genannten Standort je ein Sender aktiv war. Eine Anfrage beim BMVIT hatte Oberfeld zu seiner Recherche gar nicht erst gestellt. Die Mobilkom verklagte Oberfeld<ref>http://www.fmk.at/media/pdf/pdf799.pdf</ref> und dieser musste im November 2008 seine ungenügend recherchierte Studie zurückziehen. Oberfeld gab an, sich auf einen Zeitzeugen berufen zu haben.
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Um einer gerichtlichen Verurteilung zu entgehen, hat Dr.&nbsp;Oberfeld einen Vergleich abgeschlossen, in dem er zur Kenntnis nimmt, "dass sich im Bereich des Wählamtes "Schemmerlstraße" in Hausmannstätten, Steiermark, zu keinem Zeitpunkt eine "C-Netz"-Mobilfunkanlage befunden hat."<ref>http://www.heise.de/newsticker/Krebs-Studie-Mobilfunkkritiker-raeumt-Fehler-ein--/meldung/118335</ref> Die Arbeit wurde von Oberfeld am 3.&nbsp;November 2008 zurückgezogen.
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Um einer gerichtlichen Verurteilung zu entgehen, schoss Dr.&nbsp;Oberfeld einen Vergleich ab, in dem er zur Kenntnis nimmt, "dass sich im Bereich des Wählamtes "Schemmerlstraße" in Hausmannstätten, Steiermark, zu keinem Zeitpunkt eine "C-Netz"-Mobilfunkanlage befunden hat."<ref>http://www.heise.de/newsticker/Krebs-Studie-Mobilfunkkritiker-raeumt-Fehler-ein--/meldung/118335</ref> Die Arbeit wurde von Oberfeld am 3.&nbsp;November 2008 zurückgezogen.
    
===Datenfälschungen an der MedUni Wien===
 
===Datenfälschungen an der MedUni Wien===
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[[image:Kr5.jpg|Endbericht des Rates für Wissenschaftsethik der Medizinischen Universität Wien (2008)<ref name="BerichtEthik"/>|270px|thumb]]
 
[[image:Kr5.jpg|Endbericht des Rates für Wissenschaftsethik der Medizinischen Universität Wien (2008)<ref name="BerichtEthik"/>|270px|thumb]]
 
[[image:Kr6.jpg|[[Torsten Engelbrecht]] zu den Datenmanipulationen|300px|thumb]]
 
[[image:Kr6.jpg|[[Torsten Engelbrecht]] zu den Datenmanipulationen|300px|thumb]]
Zwei wissenschaftliche Veröffentlichung der MedUni Wien zu Wirkungen von elektromagnetischen Feldern<ref>Diem E, Schwarz C, Adlkofer F, Jahn O, Rüdiger H. Non-thermal DNA breakage by mobile-phone radiation (1800 MHz) in human fibroblasts and in transformed GFSH-R17 rat granulosa cells in vitro. Mutat Res. 2005 Jun 6;583(2):178-83</ref><ref>Schwarz C, Kratochvil E, Pilger A, Kuster N, Adlkofer F, Rüdiger HW, Radiofrequency electromagnetic fields (UMTS, 1,950 MHz) induce genotoxic effects in vitro in human fibroblasts but not in lymphocytes. Int Arch Occup Environ Health. 2008 Mai;81(6):755-67</ref> basieren auf gefälschten Daten einer Mitarbeiterin (Elisabeth Kratochvil - vormals Diem)<ref>http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=59403083&top=SPIEGEL</ref>, die die Fälschungen auch zugab, wenige Stunden vor ihrer Entlassung selbst kündigte.<ref>http://www.ecomed-medizin.de/sj/ufp/Pdf/aId/10738</ref> und sich entschuldigte<ref>http://www.spiegel.de/netzwelt/mobil/0,1518,555130,00.html</ref><ref>http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=57119391&aref=image036/2008/05/24/ROSP200802201490149.PDF&thumb=false</ref><ref>http://www.aerzteblatt.de/pdf/105/23/a1267.pdf</ref><ref>http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=59403083&aref=image037/2008/08/23/ROSP200803501480150.PDF&thumb=false</ref> Die erste der beiden Veröffentlichungen war Teil der REFLEX-Studie, die unter Leitung von [[Franz Adlkofer]] von der ''Stiftung für Verhalten und Umwelt VerUm'' initiiert worden war.
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Zwei wissenschaftliche Veröffentlichung der MedUni Wien zu Wirkungen von elektromagnetischen Feldern<ref>Diem E, Schwarz C, Adlkofer F, Jahn O, Rüdiger H. Non-thermal DNA breakage by mobile-phone radiation (1800 MHz) in human fibroblasts and in transformed GFSH-R17 rat granulosa cells in vitro. Mutat Res. 2005 Jun 6;583(2):178-83</ref><ref>Schwarz C, Kratochvil E, Pilger A, Kuster N, Adlkofer F, Rüdiger HW, Radiofrequency electromagnetic fields (UMTS, 1,950 MHz) induce genotoxic effects in vitro in human fibroblasts but not in lymphocytes. Int Arch Occup Environ Health. 2008 Mai;81(6):755-67</ref> basieren auf gefälschten Daten einer Mitarbeiterin (Elisabeth Kratochvil - vormals Diem)<ref>http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=59403083&top=SPIEGEL</ref>, die die Fälschungen auch zugab und wenige Stunden vor ihrer Entlassung selbst kündigte.<ref>http://www.ecomed-medizin.de/sj/ufp/Pdf/aId/10738</ref> und sich entschuldigte<ref>http://www.spiegel.de/netzwelt/mobil/0,1518,555130,00.html</ref><ref>http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=57119391&aref=image036/2008/05/24/ROSP200802201490149.PDF&thumb=false</ref><ref>http://www.aerzteblatt.de/pdf/105/23/a1267.pdf</ref><ref>http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=59403083&aref=image037/2008/08/23/ROSP200803501480150.PDF&thumb=false</ref> Die erste der beiden Veröffentlichungen war Teil der REFLEX-Studie, die unter Leitung von [[Franz Adlkofer]] von der ''Stiftung für Verhalten und Umwelt VerUm'' initiiert worden war.
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Die Wiener Forscher hatten 2005 und 2008 verkündet, dass sowohl GSM-Funkwellen wie auch UMTS-Felder in der Lage wären, Erbgut zu verändern. Auffallend waren extrem niedrige Standardabweichungen von 1-2%. Der Ordinarius für Statistik der MUW sprach in diesem Zusammenhang später - nachdem Zweifel aufkamen - in einem Gutachten von "unplausiblen sowie wenig wahrscheinlichen Datenmuster[n]" und schlussfolgerte: "Daher müssen an der Validität der beiden diskutierten Arbeiten fundamentale Zweifel angemeldet werden." Die Szene der Mobilfunkgegner feierte nichtsdestotrotz die veröffentlichten Angaben.
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Die Wiener Forscher hatten 2005 und 2008 verkündet, dass sowohl GSM-Funkwellen wie auch UMTS-Felder in der Lage seien, Erbgut zu verändern. Auffallend waren extrem niedrige Standardabweichungen von 1-2%. Der Ordinarius für Statistik der MUW sprach in diesem Zusammenhang später - nachdem Zweifel aufkamen - in einem Gutachten von "unplausiblen sowie wenig wahrscheinlichen Datenmuster[n]" und schlussfolgerte: "Daher müssen an der Validität der beiden diskutierten Arbeiten fundamentale Zweifel angemeldet werden." Die Szene der Mobilfunkgegner feierte nichtsdestotrotz die veröffentlichten Angaben.
    
Nach Zweifeln über die Konsistenz der Daten<ref>Gretchen Vogel: ''SCIENTIFIC MISCONDUCT: Fraud Charges Cast Doubt on Claims of DNA Damage From Cell Phone Fields''. Science Vol. 321. no. 5893, 1144-1145, 29 August 2008, DOI: 10.1126/science.321.5893.1144a</ref> insbesondere durch den Bremer Biologen Alexander Lerchl,<ref>http://www.laborjournal.de/rubric/archiv/editorials/304.html</ref><ref>http://www.mobilfunkdebatte.de/mediapool/52/522444/data/Statistische_Grundlagen.pdf</ref> wurde eine Untersuchungskommission eingeschaltet, die die Fälscherin nach zweiwöchiger Überwachung auf frischer Tat ertappte. Mit der Untersuchung des Falles wurde der Rat für Wissenschaftsethik der Med.Uni.Wien&nbsp;(MUW) beauftragt, der feststellte, dass mehrere Messdaten von Experimenten zu "100% fabriziert" waren, etwa durch Berechnung aus anderen Messwerten (siehe nächster Abschnitt). Der durchführenden Experimentatorin war bekannt, wie bei einem Expositionsgerät eine Verblindung zu umgehen war; dazu fanden sich auch Angaben im Bedienungshandbuch.<ref>Wolf C. Security considerations in blinded exposure experiments using electromagnetic waves. Bioelectromagnetics. 2008 Dec;29(8):658-9.</ref>
 
Nach Zweifeln über die Konsistenz der Daten<ref>Gretchen Vogel: ''SCIENTIFIC MISCONDUCT: Fraud Charges Cast Doubt on Claims of DNA Damage From Cell Phone Fields''. Science Vol. 321. no. 5893, 1144-1145, 29 August 2008, DOI: 10.1126/science.321.5893.1144a</ref> insbesondere durch den Bremer Biologen Alexander Lerchl,<ref>http://www.laborjournal.de/rubric/archiv/editorials/304.html</ref><ref>http://www.mobilfunkdebatte.de/mediapool/52/522444/data/Statistische_Grundlagen.pdf</ref> wurde eine Untersuchungskommission eingeschaltet, die die Fälscherin nach zweiwöchiger Überwachung auf frischer Tat ertappte. Mit der Untersuchung des Falles wurde der Rat für Wissenschaftsethik der Med.Uni.Wien&nbsp;(MUW) beauftragt, der feststellte, dass mehrere Messdaten von Experimenten zu "100% fabriziert" waren, etwa durch Berechnung aus anderen Messwerten (siehe nächster Abschnitt). Der durchführenden Experimentatorin war bekannt, wie bei einem Expositionsgerät eine Verblindung zu umgehen war; dazu fanden sich auch Angaben im Bedienungshandbuch.<ref>Wolf C. Security considerations in blinded exposure experiments using electromagnetic waves. Bioelectromagnetics. 2008 Dec;29(8):658-9.</ref>
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Als weiterer Beleg für eine Datenmanipulation kann gewertet werden, dass EU-Fördergelder zurückgezahlt wurden, nachdem der ''Endbericht des Rates für Wissenschaftsethik der Medizinischen Universität Wien betreffend Publikationen über erbgutschädigende Wirkungen von Mobilfunkstrahlungen'' erschienen war. Dies wurde über den Studienkritiker Alexander Lerchl bekannt, der in der Angelegenheit die Europäische Kommission kontaktierte.<ref>Zitat von [http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=thread&id=40081] ''"The Medical University of Vienna (MUV) was asked in 2009 to reimburse a relatively small sum of money - about 8300 euros, relative to a total EU funding of about 187 000 euros for this partner, for a project called REFLEX, investigating potential hazards from low energy electromagnetic fields including those from mobile phones. This amount corresponds to the costs charged to the EU grant for the work of one employee which had lead to the publication of scientifically unjustifiable statistical information in 2005. The rest of the funding received by the MUV was found to have been used fully in line with the agreed project parameters. The MUV recognised scientific misconduct (fabrication of data) in the frame of another completely separate study. This study however was not supported by the REFLEX grant or any other EU funding source. Regards"''</ref><ref>http://www.profil.at/articles/1015/567/266703/peter-michael-lingens-die-handy-gefahr</ref>
 
Als weiterer Beleg für eine Datenmanipulation kann gewertet werden, dass EU-Fördergelder zurückgezahlt wurden, nachdem der ''Endbericht des Rates für Wissenschaftsethik der Medizinischen Universität Wien betreffend Publikationen über erbgutschädigende Wirkungen von Mobilfunkstrahlungen'' erschienen war. Dies wurde über den Studienkritiker Alexander Lerchl bekannt, der in der Angelegenheit die Europäische Kommission kontaktierte.<ref>Zitat von [http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=thread&id=40081] ''"The Medical University of Vienna (MUV) was asked in 2009 to reimburse a relatively small sum of money - about 8300 euros, relative to a total EU funding of about 187 000 euros for this partner, for a project called REFLEX, investigating potential hazards from low energy electromagnetic fields including those from mobile phones. This amount corresponds to the costs charged to the EU grant for the work of one employee which had lead to the publication of scientifically unjustifiable statistical information in 2005. The rest of the funding received by the MUV was found to have been used fully in line with the agreed project parameters. The MUV recognised scientific misconduct (fabrication of data) in the frame of another completely separate study. This study however was not supported by the REFLEX grant or any other EU funding source. Regards"''</ref><ref>http://www.profil.at/articles/1015/567/266703/peter-michael-lingens-die-handy-gefahr</ref>
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Franz Adlkofer war bis August 2011 Mitglied des Stiftungsrats und Geschäftsführer der VerUm-Stiftung, die 1992 vom ''Verband der Cigarettenindustrie'' (VdC) als Nachfolgerin des ''Forschungsrates Rauchen und Gesundheit''<ref>''Tabakindustrie - Die große Vernebelung. Bestochen, manipuliert, verschleiert - mit System haben die Tabakkonzerne jahrzehntelang Einfluss auf deutsche Wissenschaft genommen''. Stern, 6. Juli 2007 [http://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/tabakindustrie-die-grosse-vernebelung-551524.html]</ref> gegründet wurde und die Interesse an Forschung zeigt, die andere Gesundheitsrisiken als die des Tabakrauchs untersucht.<ref>http://www.nichtraucherschutz.de/zeitschrift_nichtraucher-info/nichtraucher-info_2008/nichtraucher-info_nr._71_-_iii-slash-08/24.html</ref>  Außerdem war er Leiter der wissenschaftlichen Abteilung des VdC<ref>http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40630213.html</ref> und seit den 1970er Jahren für die Tabakindustrie tätig. Von Kritikern wird Adlkofer vorgeworfen, dass er mit seinen Aktivitäten in Sachen Mobilfunkstrahlung im Auftrag der Zigarettenindustrie insbesondere von möglichen Gefahren des Passivrauchens ablenken will. 2009 gründete er zusammen mit Michael Kundi und Karl Richter eine "Stiftung für unabhängige Forschung" namens ''Pandora'',<ref>Pandora – Stiftung für unabhängige Forschung, Treuhänder Andreas Kaffka – Steuerberater, Birkenwerderstraße 37 b, OT Bergfelde D-16562 Hohen Neuendorf</ref> die auf ihrer Internetseite beklagt, ''"dass Politik und Industrie keineswegs davor zurückschrecken, die Wissenschaft für eigennützige Zwecke zu missbrauchen und dass es genug Wissenschaftler gibt, die sich willig missbrauchen lassen."''
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Franz Adlkofer war bis August 2011 Mitglied des Stiftungsrats und Geschäftsführer der VerUm-Stiftung, die 1992 vom ''Verband der Cigarettenindustrie'' (VdC) als Nachfolgerin des ''Forschungsrates Rauchen und Gesundheit''<ref>''Tabakindustrie - Die große Vernebelung. Bestochen, manipuliert, verschleiert - mit System haben die Tabakkonzerne jahrzehntelang Einfluss auf deutsche Wissenschaft genommen''. Stern, 6. Juli 2007 [http://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/tabakindustrie-die-grosse-vernebelung-551524.html]</ref> gegründet wurde und Interesse an Forschung zeigt, die andere Gesundheitsrisiken als die des Tabakrauchs untersucht.<ref>http://www.nichtraucherschutz.de/zeitschrift_nichtraucher-info/nichtraucher-info_2008/nichtraucher-info_nr._71_-_iii-slash-08/24.html</ref>  Außerdem war er Leiter der wissenschaftlichen Abteilung des VdC<ref>http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40630213.html</ref> und seit den 1970er Jahren für die Tabakindustrie tätig. Kritikern werfen Adlkofer vor, dass er mit seinen Aktivitäten in Sachen Mobilfunkstrahlung im Auftrag der Zigarettenindustrie insbesondere von möglichen Gefahren des Passivrauchens ablenken will. 2009 gründete er zusammen mit Michael Kundi und Karl Richter eine "Stiftung für unabhängige Forschung" namens ''Pandora'',<ref>Pandora – Stiftung für unabhängige Forschung, Treuhänder Andreas Kaffka – Steuerberater, Birkenwerderstraße 37 b, OT Bergfelde D-16562 Hohen Neuendorf</ref> die auf ihrer Internetseite beklagt, ''"dass Politik und Industrie keineswegs davor zurückschrecken, die Wissenschaft für eigennützige Zwecke zu missbrauchen und dass es genug Wissenschaftler gibt, die sich willig missbrauchen lassen."''
    
Trotz der zahlreichen Belege versuchte der [[Impfgegner]] [[Torsten Engelbrecht]] die Vorwürfe der Datenmanipulation mit einem Beitrag bei seinem ''Spiegelblog'' zu widerlegen.
 
Trotz der zahlreichen Belege versuchte der [[Impfgegner]] [[Torsten Engelbrecht]] die Vorwürfe der Datenmanipulation mit einem Beitrag bei seinem ''Spiegelblog'' zu widerlegen.
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[[image:Kr2.jpg|"Berechnete Messwerte"|thumb]]
 
[[image:Kr2.jpg|"Berechnete Messwerte"|thumb]]
 
[[image:Kr3.jpg|Mittelwerte auf Basis von 12 statt von 3 Messwerten|thumb]]
 
[[image:Kr3.jpg|Mittelwerte auf Basis von 12 statt von 3 Messwerten|thumb]]
In der umstrittenen Publikation "Radiofrequency electromagnetic fields (UMTS, 1,950 MHz) induce genotoxic effects in vitro in human fibroblasts but not in lymphocytes" (Autoren: Schwarz C, Kratochvil E, Pilger A, Kuster N, Adlkofer F, Rüdiger HW, Int Arch Occup Environ Health. 81: 755-67 (2008)) sind ganz offensichtlich Daten auf nicht konventionelle Weise zu Stande gekommen. Der Artikel wurde vor Veröffentlichung in Teilen auf einem Kongress in Bordeaux als Kongressposter vorgestellt: "DNA-damaging effects of exposure to radiofrequency electromagneticfields (UMTS, 1950 MHz) in human fibroblasts in vitro" (Elisabeth Kratochvil, Claudia Schwarz, Alexander Pilger, Franz Adlkofer and Hugo Rüdiger). Das Poster war online verfügbar und wurde von einem interessierten Studenten gespeichert. Und zwar handelte es sich um eine Word-Datei, in der verkapselt ein Excel-Datenblatt intergriert war. In diesem Exceldatenblatt waren die Messwerte zu finden, auf deren Basis die Graphiken und statistischen Auswertungen beruhten. In "Eigenschaften" des Exceldatenblatt steht: ''erstellt am 13.7.2006'' und ''zuletzt gespeichert von: Kratochvil''. Betrachtet man die Messdaten, so fallen künstlich durch Berechnung erstellte Messwerte auf, die sich zwischen anderen Messwerten in der gleichen Spalte befinden. Entgegen den Angaben aus dem Artikel wurden auch Mittelwertbildungen auf der Basis von 12 Messwerten gemacht und nicht auf der Basis von 3 (siehe Abbildungen).
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In der umstrittenen Publikation "Radiofrequency electromagnetic fields (UMTS, 1,950 MHz) induce genotoxic effects in vitro in human fibroblasts but not in lymphocytes" (Autoren: Schwarz C, Kratochvil E, Pilger A, Kuster N, Adlkofer F, Rüdiger HW, Int Arch Occup Environ Health. 81: 755-67 (2008)) sind ganz offensichtlich Daten auf nicht konventionelle Weise zu Stande gekommen. Der Artikel wurde vor Veröffentlichung auf einem Kongress in Bordeaux im Auszug als Kongressposter vorgestellt: "DNA-damaging effects of exposure to radiofrequency electromagneticfields (UMTS, 1950 MHz) in human fibroblasts in vitro" (Elisabeth Kratochvil, Claudia Schwarz, Alexander Pilger, Franz Adlkofer and Hugo Rüdiger). Das Poster war online verfügbar und wurde von einem interessierten Studenten gespeichert. Es handelte sich um eine Word-Datei, in der ein Excel-Datenblatt verkapselt intergriert war. In diesem Exceldatenblatt waren die Messwerte zu finden, auf deren Basis die Graphiken und statistischen Auswertungen beruhten. In "Eigenschaften" des Exceldatenblatts steht: ''erstellt am 13.7.2006'' und ''zuletzt gespeichert von: Kratochvil''. Betrachtet man die Messdaten, so fallen künstlich durch Berechnung erstellte Messwerte auf, die sich zwischen anderen Messwerten in der gleichen Spalte befinden. Entgegen der Angaben aus dem Artikel wurden auch Mittelwertbildungen auf der Basis von zwölf Messwerten gemacht und nicht auf der Basis von drei (siehe Abbildungen).
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===Datenfälschungen an der Charite Berlin 1999 - 2011===
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===Datenfälschungen an der Charité Berlin 1999 - 2011===
 
[[image:SPIEGEL_12072011.jpg|Spiegel-Artikel, 12.7.2011|350px|thumb]]
 
[[image:SPIEGEL_12072011.jpg|Spiegel-Artikel, 12.7.2011|350px|thumb]]
 
[[image:SZ_12072011.jpg|SZ-Artikel, 12.7.2011|left|thumb]]
 
[[image:SZ_12072011.jpg|SZ-Artikel, 12.7.2011|left|thumb]]
 
Mehrere Tageszeitungen<ref>Christina Berndt: Daten zur Handystrahlung gefälscht?'. Süddeutsche Zeitung, 12.07.2011</ref><ref>
 
Mehrere Tageszeitungen<ref>Christina Berndt: Daten zur Handystrahlung gefälscht?'. Süddeutsche Zeitung, 12.07.2011</ref><ref>
[http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article1697588/Schwere-Vorwuerfe-gegen-Charite-Professor.html Alexandra Kilian: "Schwere Vorwürfe gegen Charité-Professor", Berliner Morgenpost, 11. Juli 2011]</ref><ref>[http://www.morgenpost.de/berlin/article1697426/Charite-Professor-wegen-Doktorarbeit-in-der-Kritik.html Alexandra Kilian: "Charité-Professor wegen Doktorarbeit in der Kritik", Morgenpost Berlin 11. Juli 2011]</ref><ref>[http://www.morgenpost.de/berlin/article1698570/Doktortitel-Charite-Aerztin-unter-Betrugsverdacht.html A. Kilian und I. Brzoska: "GEFÄLSCHTE DATEN - Doktortitel - Charité-Ärztin unter Betrugsverdacht", Morgenpost, 12. Juli 2011]</ref><ref>[http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article1698726/Charite-prueft-Aberkennung-des-Doktortitels.html A. Kilian und I. Brzoska: "FÄLSCHUNGSVERDACHT - Charité prüft Aberkennung des Doktortitels", Morgenpost, 12. Juli 2011]</ref><ref>[http://blogs.taz.de/reptilienfonds/2011/07/11/wie_gemein/ Jakob Hein: Wie gemein!, Taz Blog, 11.07.2011]</ref><ref>[http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2011-07/manipulation-doktorarbeit-charite Adelheid Müller-Lissner, Hartmut Wewetzer: "MOBILFUNK - Studie zu Handystrahlung wohl "grob manipuliert", Zeit DATUM 14.7.2011]</ref><ref>[http://www.tagesspiegel.de/wissen/hier-wurden-prinzipien-verletzt/4391150.html Interview mit Charité-Dekanin - "Hier wurden Prinzipien verletzt", Tagesspiegel, 14.7.2011]</ref> und der Der Spiegel<ref>"Fälschung an der Charité", Artikel in "Der Spiegel", Heft 28/2011</ref> meldeten im Juli 2011 eine erkannte Datenfälschung in einer Studie zum Forschungsprojekt REFLEX, die auch in einer Dissertation der Berliner [[Charité]] (2006) veröffentlicht wurde.<ref>Leila Violette Khubnazarder: DNA-Strangbrüche in humanen HL-60 Promyelozytenleukämiezellen zur Einschätzung biologischer Wirkungen nach Exposition mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern (2450 MHz). Charité Berlin, 15.12.2006)</ref> Erste Hinweise waren bereits 2010 in der Berliner Zeitung zu lesen.<ref>[http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0520/wissenschaft/0266/index.html Thorkit Treichel: "Von Forschern und Fehlern", Berliner Zeitung, 2010]</ref> Gutachter der Dissertation waren die Charite-Professoren Rudolf Tauber und Wolf-Karsten Hofmann. Seit Bekanntwerden der Fälschungsvorwürfe wurde die Dissertation "aus aktuellem Anlass" vom Webserver der FU Berlin gelöscht.<ref>http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000002394/0_titeldatei.pdf</ref> Gedruckte Exemplare sollen auch aus der Bibliothek entfernt worden sein.<ref>http://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/detritus/sonstiges/2011-07-13/handystrahlung-und-der-umgang-mit-unliebsamen-publikationen-an-der-charit</ref> Bei der DNB ist die Arbeit jedoch noch vorhanden: [http://deposit.d-nb.de/cgi-bin/dokserv?idn=983595461]. Bereits zuvor war Beobachtern aufgefallen, dass die Studienergebnisse nicht in einem wissenschaftlichen Journal veröffentlicht wurden. Im Juni 2011 bat der Gutachter Tauber beim Ombudsmann der Charité um eine Untersuchung des Berliner Teils der Reflex-Studien.<ref>http://www.laborjournal.de/editorials/517.html</ref> Die Charite reagierte auch mit einer Pressemitteilung.<ref>[http://www.charite.de/charite/presse/pressemitteilungen/artikel/detail/stellungnahme_zur_kritik_an_dissertation_zur_handynutzung/ Stellungnahme zur Kritik an Dissertation zur Handynutzung. Pressemitteilung der Charité vom 11. Juli2011]. Zitat daraus: ''Im August 2010 wies Prof. Alexander Lerchl von der privaten Jacobs-Universität in Bremen die zuständige Institutsleitung auf Unstimmigkeiten in einer Doktorarbeit zur biologischen Wirkung elektromagnetischer Felder hin, die zwischen 1999 und 2006 angefertigt worden war. Die hierdurch ausgelöste Überprüfung der circa zehn Jahre alten Daten durch die Institutsleitung ergab Hinweise auf Mängel. Daraufhin bat Prof. Rudolf Tauber im November 2010 den Ombudsmann für gute wissenschaftliche Praxis, entsprechend den Grundsätzen der Charité um Durchführung einer förmlichen Untersuchung. Diese Untersuchung wurde von Beginn an in enger Zusammenarbeit mit Prof. Lerchl durchgeführt. Prof. Tauber hat in jeder Phase des Verfahrens alle notwendigen Maßnahmen zur lückenlosen Aufklärung der Vorwürfe ergriffen.''
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[http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article1697588/Schwere-Vorwuerfe-gegen-Charite-Professor.html Alexandra Kilian: "Schwere Vorwürfe gegen Charité-Professor", Berliner Morgenpost, 11. Juli 2011]</ref><ref>[http://www.morgenpost.de/berlin/article1697426/Charite-Professor-wegen-Doktorarbeit-in-der-Kritik.html Alexandra Kilian: "Charité-Professor wegen Doktorarbeit in der Kritik", Morgenpost Berlin 11. Juli 2011]</ref><ref>[http://www.morgenpost.de/berlin/article1698570/Doktortitel-Charite-Aerztin-unter-Betrugsverdacht.html A. Kilian und I. Brzoska: "GEFÄLSCHTE DATEN - Doktortitel - Charité-Ärztin unter Betrugsverdacht", Morgenpost, 12. Juli 2011]</ref><ref>[http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article1698726/Charite-prueft-Aberkennung-des-Doktortitels.html A. Kilian und I. Brzoska: "FÄLSCHUNGSVERDACHT - Charité prüft Aberkennung des Doktortitels", Morgenpost, 12. Juli 2011]</ref><ref>[http://blogs.taz.de/reptilienfonds/2011/07/11/wie_gemein/ Jakob Hein: Wie gemein!, Taz Blog, 11.07.2011]</ref><ref>[http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2011-07/manipulation-doktorarbeit-charite Adelheid Müller-Lissner, Hartmut Wewetzer: "MOBILFUNK - Studie zu Handystrahlung wohl "grob manipuliert", Zeit DATUM 14.7.2011]</ref><ref>[http://www.tagesspiegel.de/wissen/hier-wurden-prinzipien-verletzt/4391150.html Interview mit Charité-Dekanin - "Hier wurden Prinzipien verletzt", Tagesspiegel, 14.7.2011]</ref> und der Der Spiegel<ref>"Fälschung an der Charité", Artikel in "Der Spiegel", Heft 28/2011</ref> meldeten im Juli 2011 eine erkannte Datenfälschung in einer Studie zum Forschungsprojekt REFLEX, die auch in einer Dissertation der Berliner [[Charité]] (2006) veröffentlicht wurde.<ref>Leila Violette Khubnazarder: DNA-Strangbrüche in humanen HL-60 Promyelozytenleukämiezellen zur Einschätzung biologischer Wirkungen nach Exposition mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern (2450 MHz). Charité Berlin, 15.12.2006)</ref> Erste Hinweise waren bereits 2010 in der Berliner Zeitung zu lesen.<ref>[http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0520/wissenschaft/0266/index.html Thorkit Treichel: "Von Forschern und Fehlern", Berliner Zeitung, 2010]</ref> Gutachter der Dissertation waren die Charité-Professoren Rudolf Tauber und Wolf-Karsten Hofmann. Seit Bekanntwerden der Fälschungsvorwürfe wurde die Dissertation "aus aktuellem Anlass" vom Webserver der FU Berlin gelöscht.<ref>http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000002394/0_titeldatei.pdf</ref> Gedruckte Exemplare sollen auch aus der Bibliothek entfernt worden sein.<ref>http://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/detritus/sonstiges/2011-07-13/handystrahlung-und-der-umgang-mit-unliebsamen-publikationen-an-der-charit</ref> Bei der DNB ist die Arbeit jedoch noch vorhanden: [http://deposit.d-nb.de/cgi-bin/dokserv?idn=983595461]. Bereits zuvor war Beobachtern aufgefallen, dass die Studienergebnisse nicht in einem wissenschaftlichen Journal veröffentlicht wurden. Im Juni 2011 bat der Gutachter Tauber beim Ombudsmann der Charité um eine Untersuchung des Berliner Teils der Reflex-Studien.<ref>http://www.laborjournal.de/editorials/517.html</ref> Die Charite reagierte auch mit einer Pressemitteilung.<ref>[http://www.charite.de/charite/presse/pressemitteilungen/artikel/detail/stellungnahme_zur_kritik_an_dissertation_zur_handynutzung/ Stellungnahme zur Kritik an Dissertation zur Handynutzung. Pressemitteilung der Charité vom 11. Juli2011]. Zitat daraus: ''"Im August 2010 wies Prof. Alexander Lerchl von der privaten Jacobs-Universität in Bremen die zuständige Institutsleitung auf Unstimmigkeiten in einer Doktorarbeit zur biologischen Wirkung elektromagnetischer Felder hin, die zwischen 1999 und 2006 angefertigt worden war. Die hierdurch ausgelöste Überprüfung der circa zehn Jahre alten Daten durch die Institutsleitung ergab Hinweise auf Mängel. Daraufhin bat Prof. Rudolf Tauber im November 2010 den Ombudsmann für gute wissenschaftliche Praxis, entsprechend den Grundsätzen der Charité um Durchführung einer förmlichen Untersuchung. Diese Untersuchung wurde von Beginn an in enger Zusammenarbeit mit Prof. Lerchl durchgeführt. Prof. Tauber hat in jeder Phase des Verfahrens alle notwendigen Maßnahmen zur lückenlosen Aufklärung der Vorwürfe ergriffen.''
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''Im Zuge der Untersuchungen wurde im April 2011 die Promotionskommission hinzu gezogen. Diese wird unmittelbar nach der Sommerpause in ihrer nächsten ordentlichen Sitzung die Doktorandin, die Institutsleitung, den Ombudsmann und Prof. Lerchl anhören und danach entscheiden, ob die Dissertation aberkannt wird. Zu diesem Termin wurde Prof. Lerchl am 26. Juni von der Promotionskommission als externer Gutachter eingeladen und mit der Erstellung eines gerichtsfesten Gutachtens betraut. Diese Einladung zur weiteren Teilnahme am Verfahren nahm Prof. Lerchl dankenswerter Weise an. Gleichwohl bedauert die Charité, dass die gebotene Vertraulichkeit und Wahrung der Persönlichkeitsrechte im laufenden Verfahren nicht gewahrt wurde. Die Charité ist der schnellen und sachgerechten Aufklärung der Vorwürfe verpflichtet und wird diese in allen Konsequenzen in dem dafür vorgesehen ordentlichen Prüfungsverfahren abschließen. Teil dieses Verfahrens ist naturgemäß der Schutz der Persönlichkeitsrechte der Betroffenen und das Gebot rechtlichen Gehörs.''</ref>
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''Im Zuge der Untersuchungen wurde im April 2011 die Promotionskommission hinzu gezogen. Diese wird unmittelbar nach der Sommerpause in ihrer nächsten ordentlichen Sitzung die Doktorandin, die Institutsleitung, den Ombudsmann und Prof. Lerchl anhören und danach entscheiden, ob die Dissertation aberkannt wird. Zu diesem Termin wurde Prof. Lerchl am 26. Juni von der Promotionskommission als externer Gutachter eingeladen und mit der Erstellung eines gerichtsfesten Gutachtens betraut. Diese Einladung zur weiteren Teilnahme am Verfahren nahm Prof. Lerchl dankenswerter Weise an. Gleichwohl bedauert die Charité, dass die gebotene Vertraulichkeit und Wahrung der Persönlichkeitsrechte im laufenden Verfahren nicht gewahrt wurde. Die Charité ist der schnellen und sachgerechten Aufklärung der Vorwürfe verpflichtet und wird diese in allen Konsequenzen in dem dafür vorgesehen ordentlichen Prüfungsverfahren abschließen. Teil dieses Verfahrens ist naturgemäß der Schutz der Persönlichkeitsrechte der Betroffenen und das Gebot rechtlichen Gehörs."''</ref>
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In der Studie war über DNA-Strangbrüche im Zusammenhang mit einwirkenden elektromagnetischen Feldern berichtet worden. Untersucht wurde mit dem COMET-Assay (siehe [http://www.laborjournal.de/rubric/archiv/editorials/425_01.lasso Laborjournal-Artikel "Komische Kometen"]). Die Vorwürfe der Datenmanipulation beziehen sich auf einen fehlerhaft angewendeten Korrekturfaktor sowie auf Fälschungen von Bildern, die begutachtet wurden. Es wurden dabei offenbar "Doubletten" (also identische Bilder) mehrfach ausgewertet, und um die Täuschung zu vertuschen, wurden geringfügige Veränderungen an den Bildern durchgeführt. Auch wurde bekannt, dass Messwerte anhand von "Werten aus der Literatur" korrigiert wurden.
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In der Studie wurde über DNA-Strangbrüche im Zusammenhang mit einwirkenden elektromagnetischen Feldern berichtet. Untersucht wurde mit dem COMET-Assay (siehe [http://www.laborjournal.de/rubric/archiv/editorials/425_01.lasso Laborjournal-Artikel "Komische Kometen"]). Die Vorwürfe der Datenmanipulation beziehen sich auf einen fehlerhaft angewendeten Korrekturfaktor sowie auf Fälschungen von Bildern, die begutachtet wurden. Es wurden dabei offenbar "Doubletten" (also identische Bilder) mehrfach ausgewertet und geringfügige Veränderungen an den Bildern durchgeführt,  um die Täuschung zu vertuschen. Auch wurde bekannt, dass Messwerte anhand von "Werten aus der Literatur" korrigiert wurden.
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Wie das "Elektrosmog-Forum IZGMF" am 10. Juli 2011 meldete<ref>http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=46745</ref>, stammten die Rohdaten aus den Jahren 1999-2006 nicht von der damaligen Doktorandin, sondern von Richard Gminski, der an dem "berliner Anteil" der REFLEX-Studie mitarbeitete. In den Metadaten einer Excel-Tabelle fand sich der Eintrag: (Firma) Universitätsklinikum Freiburg<ref>http://www.laborjournal.de/editorials/517.html</ref>. Gminski ist inzwischen am Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene der Universität Freiburg beschäftigt, sein Chef ist der Institutsleiter Prof. Volker Mersch-Sundermann. Mersch-Sundermann bekam in der Vergangenheit Forschungszuwendungen vom Verband der Cigarettenindustrie (VdC) in Höhe von 1 Mio. DM. Mersch-Sundermann wurde mehrfach als "Wissenschaftlicher Leiter des Verbandes der Cigarettenindustrie" und Nachfolger von Adlkofer bezeichnet. Die Datenbank "Biomed" bescheinigt Gminski die Mitwirkung an fünf wissenschaftlichen Publikationen zwischen 2001 und 2004, Mersch-Sundermann war jedes mal Co-Autor.
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Wie das "Elektrosmog-Forum IZGMF" am 10. Juli 2011 meldete<ref>http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=46745</ref>, stammten die Rohdaten aus den Jahren 1999-2006 nicht von der damaligen Doktorandin, sondern von Richard Gminski, der an dem "Berliner Anteil" der REFLEX-Studie mitarbeitete. In den Metadaten einer Excel-Tabelle fand sich der Eintrag: (Firma) Universitätsklinikum Freiburg<ref>http://www.laborjournal.de/editorials/517.html</ref>. Gminski ist inzwischen am Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene der Universität Freiburg beschäftigt, sein Chef ist der Institutsleiter Prof. Volker Mersch-Sundermann. Mersch-Sundermann bekam in der Vergangenheit Forschungszuwendungen vom Verband der Cigarettenindustrie (VdC) in Höhe von 1 Million DM. Mersch-Sundermann wurde mehrfach als "Wissenschaftlicher Leiter des Verbandes der Cigarettenindustrie" und Nachfolger von Adlkofer bezeichnet. Die Datenbank "Biomed" bescheinigt Gminski die Mitwirkung an fünf wissenschaftlichen Publikationen zwischen 2001 und 2004; Mersch-Sundermann war jedesmal Co-Autor.
    
===Zurückgezogene Studien von Nader Salama===
 
===Zurückgezogene Studien von Nader Salama===
2012 mussten von Journalherausgebern nachträglich drei veröffentlichte Studien des Wissenschaftlers Nader Salama von der School of Medicine der Universität Tokushima in Japan und zugleich der Medizinischen Fakultät der Universität Alexandria in Ägypten zurückgezogen werden.<ref>Zitat: ''...The retraction has been agreed due to lack of approval of the article by co-authors, lack of evidence to justify the accuracy of the data presented in the article and overlap of data and figures between this article and two others, Systems Biology in Reproductive Medicine, 55:181–187, 2009 ‘The Mobile Phone Decreases Fructose but not Citrate in Rabbit Semen’ by Nader Salama, Tomoteru Kishimoto, Hiro-omi Kanayama, and Susumu Kagawa and International Journal of Impotence Research 22: 127–33, 2010, ‘Effects of exposure to a mobile phone on sexual behavior in adult male rabbit: an observational study’ by Salama N, Kishimoto T, Kanayama HO, Kagawa S....''</ref> Salama hatte über das Thema einer möglichen Spermienschädigung bei Kaninchenrammlern durch Mobiltelefone publiziert und war dabei zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen.<ref>Salama N, Kishimoto T, Kanayama HO, Kagawa S. Effects of exposure to a mobile phone on sexual behavior in adult male rabbit: an observational study. Int J Impot Res. 2010; 22:127-33.</ref><ref>Salama N, Kishimoto T, Kanayama HO, Kagawa S.: The mobile phone decreases fructose but not citrate in rabbit semen: a longitudinal study. Syst Biol Reprod Med. 2009; 55:181-7.</ref><ref>Salama N, Kishimoto T, Kanayama HO.: Effects of exposure to a mobile phone on testicular function and structure in adult rabbit. Int J Androl 2010; 33:88-94.</ref> Salama berichtete über dramatische Effekte, die er durch die Anwesenheit von unter die Kaninchenkäfige geklebte Mobiltelefone erklärte. Bereits 2010 wunderte sich der englische Guardian über Salama.<ref>http://www.guardian.co.uk/education/2010/jun/07/improbable-research-mobile-phones-bonking-bunnies</ref> Die Mobiltelefone waren auf stand-by geschaltet. Die Rammler waren auf engstem Raum gehalten und standen offenbar unter Stress. Wie sich herausstellte, wussten japanische Mitautoren nichts von den Veröffentlichungen, auch ist Salama nicht als Institutsmitarbeiter bei einer der genannten Einrichtungen genannt. Nachträglich waren keine Rohdaten nachprüfbar, da es keine Laborbücher gab. Obwohl es sich um verschiedene Publikationen handelte, gab es identische Diagramme zu sehen und bei allen Versuchen war eine plötzliche, abrupte Änderung der Messwerte gegen Ende der Studie zu beobachten. In allen drei Publikationen waren außerdem Daten und Irrtumswahrscheinlichkeiten (p-Werte) in den Tabellen zum großen Teil identisch. Den Herausgebern blieb nur der Weg der Retraktion.<ref>http://www.laborjournal.de/editorials/588.html</ref>
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2012 mussten Journalherausgeber nachträglich drei veröffentlichte Studien des Wissenschaftlers Nader Salama von der School of Medicine der Universität Tokushima in Japan und zugleich der Medizinischen Fakultät der Universität Alexandria in Ägypten zurückziehen.<ref>Zitat: ''"The retraction has been agreed due to lack of approval of the article by co-authors, lack of evidence to justify the accuracy of the data presented in the article and overlap of data and figures between this article and two others, Systems Biology in Reproductive Medicine, 55:181–187, 2009 ‘The Mobile Phone Decreases Fructose but not Citrate in Rabbit Semen’ by Nader Salama, Tomoteru Kishimoto, Hiro-omi Kanayama, and Susumu Kagawa and International Journal of Impotence Research 22: 127–33, 2010, ‘Effects of exposure to a mobile phone on sexual behavior in adult male rabbit: an observational study’ by Salama N, Kishimoto T, Kanayama HO, Kagawa S."''</ref> Salama hatte über das Thema einer möglichen Spermienschädigung bei Kaninchenrammlern durch Mobiltelefone publiziert und war dabei zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen.<ref>Salama N, Kishimoto T, Kanayama HO, Kagawa S. Effects of exposure to a mobile phone on sexual behavior in adult male rabbit: an observational study. Int J Impot Res. 2010; 22:127-33.</ref><ref>Salama N, Kishimoto T, Kanayama HO, Kagawa S.: The mobile phone decreases fructose but not citrate in rabbit semen: a longitudinal study. Syst Biol Reprod Med. 2009; 55:181-7.</ref><ref>Salama N, Kishimoto T, Kanayama HO.: Effects of exposure to a mobile phone on testicular function and structure in adult rabbit. Int J Androl 2010; 33:88-94.</ref> Salama berichtete über dramatische Effekte, die er durch die Anwesenheit von unter die Kaninchenkäfige geklebten Mobiltelefonen erklärte. Bereits 2010 wunderte sich der englische Guardian über Salama.<ref>http://www.guardian.co.uk/education/2010/jun/07/improbable-research-mobile-phones-bonking-bunnies</ref> Die Mobiltelefone waren auf stand-by geschaltet. Die Rammler wurden auf engstem Raum gehalten und standen offenbar unter Stress. Wie sich herausstellte, wussten japanische Mitautoren nichts von den Veröffentlichungen, auch ist Salama nicht als Institutsmitarbeiter bei einer der genannten Einrichtungen genannt. Nachträglich waren keine Rohdaten nachprüfbar, da es keine Laborbücher gab. Obwohl es sich um verschiedene Publikationen handelte, gab es identische Diagramme zu sehen und bei allen Versuchen war eine plötzliche, abrupte Änderung der Messwerte gegen Ende der Studie zu beobachten. In allen drei Publikationen waren außerdem Daten und Irrtumswahrscheinlichkeiten (p-Werte) in den Tabellen zum großen Teil identisch. Den Herausgebern blieb nur der Weg der Retraktion.<ref>http://www.laborjournal.de/editorials/588.html</ref>
    
==Verschiedene Anwendungen hochfrequenter Felder==
 
==Verschiedene Anwendungen hochfrequenter Felder==
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