Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
16 Bytes hinzugefügt ,  21:32, 26. Mai 2015
K
Zeile 135: Zeile 135:  
===Baumsterben durch Elektrosmog?===
 
===Baumsterben durch Elektrosmog?===
 
[[image:CWS1.jpg|Ein Ast in Bamberg, der durch Mobilfunk abgestorben sein soll|left|thumb]]
 
[[image:CWS1.jpg|Ein Ast in Bamberg, der durch Mobilfunk abgestorben sein soll|left|thumb]]
[[image:CWS2.jpg|Vermoosung durch Mobilfunk|thumb]]
+
[[image:CWS2.jpg|Angebliche Vermoosung durch Mobilfunk|thumb]]
Einige Mobilfunkgegner vermuten, Bäume würden durch Mobilfunk, Richtfunk, Radar usw. erkranken oder absterben. Als Belege führen sie Anekdoten ohne Aussagekraft an (früher, als die Funkstrahlung noch nicht da war, waren die Bäume gesünder) sowie vor allem Fotos von blattlosen Baumkronen. Häufig ist darauf ein Sendemast in beträchtlicher Entfernung zu sehen oder ein Baum ''mit'' Blättern auf der vom Sender abgewandten Seite eines Hauses.<ref>Angelika Fischer: Bäume unter Hochfrequenz. [[Raum & Zeit]] 147/2007, 21-27</ref> Angaben beispielsweise dazu, ob diese Erscheinungen in geringerer Entfernung vom Sender häufiger auftreten, wo die Strahlungsdichte entsprechend höher ist, werden nicht gemacht. Dagegen wird behauptet, in funkarmen Gebieten hätten die Bäume grünere Blätter.
+
Einige Mobilfunkgegner vermuten, Bäume würden durch Mobilfunk, Richtfunk, Radar usw. erkranken oder absterben. Als Belege führen sie Anekdoten ohne Aussagekraft an (''"Früher, als die Funkstrahlung noch nicht da war, waren die Bäume gesünder"'') sowie vor allem Fotos von blattlosen Baumkronen. Häufig ist darauf ein Sendemast in beträchtlicher Entfernung oder ein Baum ''mit'' Blättern auf der vom Sender abgewandten Seite eines Hauses zu sehen.<ref>Angelika Fischer: Bäume unter Hochfrequenz. [[Raum & Zeit]] 147/2007, 21-27</ref> Angaben beispielsweise dazu, ob diese Erscheinungen in geringerer Entfernung vom Sender häufiger auftreten, wo die Strahlungsdichte entsprechend höher ist, werden nicht mitgeteilt. Dagegen wird behauptet, in funkarmen Gebieten hätten die Bäume grünere Blätter.
   −
Ein Befürworter des Einfalls, dass hochfrequente Felder von Mobilfunkanlagen Baumschäden verursachen, ist der Bietigheimer Physiker [[Volker Schorpp]], Mitglied im Mobilfunkgegnerverein Puls-Schlag e.V. Schorpp verbreitet auch, dass Hosen-Reißverschlüsse bei Männern zur Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeot führe, weil die Reißverschlüsse angeblich als Antennen wirken sollen.<ref>http://www.badische-zeitung.de/offenburg/die-schaedigung-geschieht-schleichend--44247612.html</ref>
+
Ein Befürworter der Vorstellung, dass hochfrequente Felder von Mobilfunkanlagen Baumschäden verursachten, ist der Bietigheimer Physiker [[Volker Schorpp]], Mitglied im Mobilfunkgegnerverein Puls-Schlag e.V. Schorpp verbreitet auch, dass Hosen-Reißverschlüsse bei Männern zur Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit führten, weil Reißverschlüsse angeblich als Antennen wirkten.<ref>http://www.badische-zeitung.de/offenburg/die-schaedigung-geschieht-schleichend--44247612.html</ref>
    
Eine Stellungnahme der Strahlenschutzkommission aus dem Jahr 1990 verneint einen Zusammenhang von Waldschäden mit Richtfunk- und Radarwellen.<ref>http://www.ssk.de/werke/volltext/1990/ssk9004.pdf</ref> In einer Studie der Universität München wurden Fichten und Buchen über drei Vegetationsperioden aus kurzer Entfernung mit einem Radargerät auf 9,4&nbsp;GHz "befeldet". Dabei traten mittlere Leistungsflussdichten von etwa 6&nbsp;bis 22&nbsp;&micro;W/cm<sup>2</sup> auf, wobei die Spitzenwerte der gepulsten Strahlung rund 2.000-fach höher lagen. Es wurden verschiedene morphologische und physiologische Parameter gemessen. Ein Unterschied zu "unbefeldeten" Pflanzenteilen konnte nicht festgestellt werden.<ref>Götz G., Matyssek R., Käs G. (2001): Fichte und Buche unter dem Einfluss von Radarbestrahlung. Allgemeine Forst- und Jagdzeitung 172(4), S. 74-78</ref> Im Hinblick auf niederfrequente elektrische und magnetische Felder (z.B. von Leitungen zur Elektrizitätsversorgung) gibt es vereinzelt Studien, in denen eine Wirkung auf das Wachstum von Pflanzen festgestellt wurde. Allerdings liegen die berichteten Effekte an der Nachweisgrenze und es werden sowohl negative wie positive Einflüsse auf das Wachstum genannt.<ref>http://www.bfs.de/de/elektro/papiere/EMF_Wirkungen</ref>
 
Eine Stellungnahme der Strahlenschutzkommission aus dem Jahr 1990 verneint einen Zusammenhang von Waldschäden mit Richtfunk- und Radarwellen.<ref>http://www.ssk.de/werke/volltext/1990/ssk9004.pdf</ref> In einer Studie der Universität München wurden Fichten und Buchen über drei Vegetationsperioden aus kurzer Entfernung mit einem Radargerät auf 9,4&nbsp;GHz "befeldet". Dabei traten mittlere Leistungsflussdichten von etwa 6&nbsp;bis 22&nbsp;&micro;W/cm<sup>2</sup> auf, wobei die Spitzenwerte der gepulsten Strahlung rund 2.000-fach höher lagen. Es wurden verschiedene morphologische und physiologische Parameter gemessen. Ein Unterschied zu "unbefeldeten" Pflanzenteilen konnte nicht festgestellt werden.<ref>Götz G., Matyssek R., Käs G. (2001): Fichte und Buche unter dem Einfluss von Radarbestrahlung. Allgemeine Forst- und Jagdzeitung 172(4), S. 74-78</ref> Im Hinblick auf niederfrequente elektrische und magnetische Felder (z.B. von Leitungen zur Elektrizitätsversorgung) gibt es vereinzelt Studien, in denen eine Wirkung auf das Wachstum von Pflanzen festgestellt wurde. Allerdings liegen die berichteten Effekte an der Nachweisgrenze und es werden sowohl negative wie positive Einflüsse auf das Wachstum genannt.<ref>http://www.bfs.de/de/elektro/papiere/EMF_Wirkungen</ref>
8.396

Bearbeitungen

Navigationsmenü