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Wirkstoffe für die prinzipiell kein Stoffpatentschutz beantragt werden kann sind dennoch in der akademischen Medizin in Gebrauch und es findet Forschung zu nicht patentierbaren Substanzen statt. Zu den erfolgreichsten nicht patentierbaren Arzneimitteln gehören die Wirkstoffe der Oralen Rehydratation bei Durchfall (die [http://de.wikipedia.org/wiki/WHO-Trinkl%C3%B6sung WHO-Trinklösung]). Diese nur Eurocent teure Therapie rettet jedes Jahr mehreren Millionen Menschen das Überleben.
 
Wirkstoffe für die prinzipiell kein Stoffpatentschutz beantragt werden kann sind dennoch in der akademischen Medizin in Gebrauch und es findet Forschung zu nicht patentierbaren Substanzen statt. Zu den erfolgreichsten nicht patentierbaren Arzneimitteln gehören die Wirkstoffe der Oralen Rehydratation bei Durchfall (die [http://de.wikipedia.org/wiki/WHO-Trinkl%C3%B6sung WHO-Trinklösung]). Diese nur Eurocent teure Therapie rettet jedes Jahr mehreren Millionen Menschen das Überleben.
==Beispiele für nicht patentierbare Wirkstoffe in der akademischen Medizin==
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==Beispiele für erfolgreiche nicht patentierbare Wirkstoffe in der akademischen Medizin==
 
*alle Originalpräparate mit abgelaufenem Patentschutz (Generika)
 
*alle Originalpräparate mit abgelaufenem Patentschutz (Generika)
 
*Als ein Beispiel kann das Element Lithium genannt werden. Lithium wurde 1850 wurde als Mittel gegen Gicht erstmals eingesetzt. Es erwies sich jedoch als unwirksam. Auch andere Ansätze zur medizinischen Anwendung von Lithiumsalzen, so unter anderem als Mittel gegen Infektionskrankheiten, blieben erfolglos. In den späten vierziger Jahren wurde Lithium als wirksam bei bipolaren Störungen (Manien und Depression) erkannt und trotz Nichtpatentierbarkeit weiter beforscht. Ab 1970 wurde die Lithiumtherapie in den USA eingeführt, in der Zwischenzeit waren bei Lithiumanwendungen ausserhalb psychiatrischer Indikationen Nebenwirkungen und Todesfälle aufgetreten, die die Einführung verzögerten. Lithium ist auch heute (2015) laut Leitlinie Mittel der ersten Wahl und Referenzsubstanz in der Phasenprophylaxe der bipolaren Störung.<ref>http://www.aerzteblatt.de/archiv/134322/Diagnostik-und-Therapie-bipolarer-Stoerungen-Empfehlungen-aus-der-aktuellen-S3-Leitlinie</ref>
 
*Als ein Beispiel kann das Element Lithium genannt werden. Lithium wurde 1850 wurde als Mittel gegen Gicht erstmals eingesetzt. Es erwies sich jedoch als unwirksam. Auch andere Ansätze zur medizinischen Anwendung von Lithiumsalzen, so unter anderem als Mittel gegen Infektionskrankheiten, blieben erfolglos. In den späten vierziger Jahren wurde Lithium als wirksam bei bipolaren Störungen (Manien und Depression) erkannt und trotz Nichtpatentierbarkeit weiter beforscht. Ab 1970 wurde die Lithiumtherapie in den USA eingeführt, in der Zwischenzeit waren bei Lithiumanwendungen ausserhalb psychiatrischer Indikationen Nebenwirkungen und Todesfälle aufgetreten, die die Einführung verzögerten. Lithium ist auch heute (2015) laut Leitlinie Mittel der ersten Wahl und Referenzsubstanz in der Phasenprophylaxe der bipolaren Störung.<ref>http://www.aerzteblatt.de/archiv/134322/Diagnostik-und-Therapie-bipolarer-Stoerungen-Empfehlungen-aus-der-aktuellen-S3-Leitlinie</ref>
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*Morphin als häufig verschriebenes potentes Schmerzmittel
 
*Morphin als häufig verschriebenes potentes Schmerzmittel
 
*Digitoxin, Noscapin
 
*Digitoxin, Noscapin
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==Quellennachweise==
 
==Quellennachweise==
 
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