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In Deutschland ist der Vertrieb von DNP als Diätmittel gesetzlich verboten. Trotzdem wird DNP in jüngster Zeit als „Fatburner“ zur effektiven Gewichtsreduktion stark beworben. Diese Substanz ist sehr preiswert und relativ einfach über den Chemikalienhandel zu beziehen. Denkbar ist auch der Einsatz als „Anabolikum“, um die Muskelmasse nach dem Fettabbau zu betonen[1].
 
In Deutschland ist der Vertrieb von DNP als Diätmittel gesetzlich verboten. Trotzdem wird DNP in jüngster Zeit als „Fatburner“ zur effektiven Gewichtsreduktion stark beworben. Diese Substanz ist sehr preiswert und relativ einfach über den Chemikalienhandel zu beziehen. Denkbar ist auch der Einsatz als „Anabolikum“, um die Muskelmasse nach dem Fettabbau zu betonen[1].
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== Todesfälle ==
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Im Juli 2006 kam es nach der Einnahme von DNP zu einem Todesfall. Eine 19-jähriges Mädchen nahm zur Reduzierung ihres Körpergewichtes an einem Abend einmalig einen halben Teelöffel dieser Substanz zu sich. Eine Freundin hatte das Mittel über das Internet in Russland bestellt.
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Vier Stunden nach der Einnahme wurde ihr warm, das Herz hätte schneller geschlagen, ihr wurde übel und sie musste erbrechen. Außerdem schwitzte sie heftig und hyperventilierte. Am Morgen suchte sie ihren Hausarzt auf, wurde in die Klinik eingewiesen und starb dort trotz sofortiger intensivmedizinischer Maßnahmen an einem Lungenödem und Multiorganversagen. Zuvor kam es zu einem rasanten Anstieg der Körpertemperatur von ca. 0,1°C/min, der sich trotz externer Kühlung mit Eispackungen, einer kühlen Magenspülung und gekühlten Infusionen nicht aufhalten ließ. . Auffällig war anschließend eine sich innerhalb von 15 Minuten entwickelnde vollständige Leichenstarre.
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Die Staatsanwaltschaft wirft der Freundin, die das DNP besorgte, fahrlässige Tötung vor und hat Anklage erhoben.
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Im nordrhein-westfälischen Münster stirbt im Frühjahr 2008 ein 24-jähriger Bodybuilder nach der Einnahme von DNP. Das Präparat hatte sich in seinem Körper verteilt und ihn so stark erhitzt, so dass selbst Experten einer Giftnotrufzentrale dem Mann nicht mehr helfen konnten. Der 24-Jährige wurde in eine andere Klinik verlegt – auch dort gelang es den Medizinern nicht, das Leben des Mannes zu retten. In seiner Wohnung wurden derweil auch Wirkstoffe sichergestellt, die in der Bodybuilder-Szene gehandelt werden.[3]
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== Quellennachweise: ==
 
== Quellennachweise: ==
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2. http://de.wikipedia.org/wiki/Dinitrophenole
 
2. http://de.wikipedia.org/wiki/Dinitrophenole
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3. http://www.westfaelische-nachrichten.de/aktuelles/muensterland/ueberdosis_aus_Verzweiflung.html
     
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