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==Deutschland: Widerstand gegen Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkassen==
 
==Deutschland: Widerstand gegen Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkassen==
 
[[image:CDU_Homöopathie.jpg|Hamburger Abendblatt, 12.7.2010|260px|thumb]][[image:SPD_Homöopathie.jpg|Ärztezeitung, 11.07.2010|left|260px|thumb]]
 
[[image:CDU_Homöopathie.jpg|Hamburger Abendblatt, 12.7.2010|260px|thumb]][[image:SPD_Homöopathie.jpg|Ärztezeitung, 11.07.2010|left|260px|thumb]]
Auch in Deutschland nehmen kritische Stimmen (insbesondere in der Bundes-SPD und Bundes-CDU) gegen die Kostenübenahme homöopathischer Therapien durch die gesetzlichen Krankenkassen zu.<br>
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Auch in Deutschland nehmen kritische Stimmen (insbesondere in der Bundes-SPD und Bundes-CDU) gegen die Kostenübenahme homöopathischer Therapien durch die gesetzlichen Krankenkassen zu.
So fordert die Bundes-SPD Homöopathie aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen zu streichen. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach wird vom Spiegel mit den Worten zitiert: ''"Man sollte den Kassen schlicht verbieten, die Homöopathie zu bezahlen [...] Viele Patienten glauben, die Kassen zahlen nur das, was auch nachweisbar hilft. Deshalb adeln die Krankenkassen mit ihrem Vorgehen die Homöopathie."''<ref>Homöopathie - Die große Illusion, Der Spiegel, Heft 28/2010</ref> In der Sendung "heute" des ZDF vom 12.07.2010 wies Lauterbach auch darauf hin, dass Krankheitsverläufe durch homöopathische Therapien protrahiert verlaufen könnten. Auch der Vorsitzende des "Gemeinsamen Bundesausschusses", Rainer Hess, schloss sich der Forderung an, homöopathische Behandlungen und Medikamente mangels nachgewiesener Wirkung aus dem Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung zu streichen.<ref>http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,705782,00.html</ref><br>
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Der Deutsche Ärztetag beschloss am 10. Mai 2024 die Erstattung der Kosten einer homöopathischen Behandlung aus dem Katalog der GOÄ zu entfernen:
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:''..Der 128. Deutsche Ärztetag 2024 stellt fest, dass die Anwendung von Homöopathie in Diagnostik und Therapie in der Regel keine mit rationaler Medizin, dem Gebot der bestmöglichen Behandlung sowie einem angemessenen Verständnis medizinischer Verantwortung und ärztlicher Ethik vereinbare Therapieoption darstellt.<br>Der Gesetzgeber wird aufgefordert, Maßnahmen dahingehend zu ergreifen, dass Homöopathie weder als Kassenleistung zur Abrechnung kommen kann noch als Entität mit Sonderstatus in der GOÄ Erwähnung findet.<br>Die rechtliche Bewertung von Homöopathika als Arzneimittel, einhergehend mit einer Apothekenpflicht, soll beendet werden. Eine Revision der Arzneimitteleigenschaft von Homöopathika und der Binnen-Konsens-Regelung im Arzneimittelgesetz (AMG) ist erforderlich.''<ref>https://blog.gwup.net/2024/05/10/homoeopathie-raus-der-goae-beschliesst-der-deutsche-aerztetag/</ref>
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Die Bundes-SPD forderte bereits Homöopathie aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen zu streichen. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach wird vom Spiegel mit den Worten zitiert: ''"Man sollte den Kassen schlicht verbieten, die Homöopathie zu bezahlen [...] Viele Patienten glauben, die Kassen zahlen nur das, was auch nachweisbar hilft. Deshalb adeln die Krankenkassen mit ihrem Vorgehen die Homöopathie."''<ref>Homöopathie - Die große Illusion, Der Spiegel, Heft 28/2010</ref> In der Sendung "heute" des ZDF vom 12.07.2010 wies Lauterbach auch darauf hin, dass Krankheitsverläufe durch homöopathische Therapien protrahiert verlaufen könnten. Auch der Vorsitzende des "Gemeinsamen Bundesausschusses", Rainer Hess, schloss sich der Forderung an, homöopathische Behandlungen und Medikamente mangels nachgewiesener Wirkung aus dem Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung zu streichen.<ref>http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,705782,00.html</ref><br>
 
Jürgen Windeler, designierter Leiter des "Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen" (IQWiG), bezeichnete die Homöopathie als ''"spekulatives, widerlegtes Konzept"''; bis heute sei nicht erwiesen, dass sie einen medizinischen Nutzen habe.<br>
 
Jürgen Windeler, designierter Leiter des "Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen" (IQWiG), bezeichnete die Homöopathie als ''"spekulatives, widerlegtes Konzept"''; bis heute sei nicht erwiesen, dass sie einen medizinischen Nutzen habe.<br>
 
Doch die Homöopathie-Lobby wehrt sich. Kritik kommt sowohl vom "Bundesverband der Arzneimittelhersteller" (BAH) als auch vom "Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie". Diese sehen in der Homöopathie eine "sinnvolle Alternative" für Patienten und Ärzte.<br>
 
Doch die Homöopathie-Lobby wehrt sich. Kritik kommt sowohl vom "Bundesverband der Arzneimittelhersteller" (BAH) als auch vom "Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie". Diese sehen in der Homöopathie eine "sinnvolle Alternative" für Patienten und Ärzte.<br>
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