Piers Corbyn

Aus Psiram
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Webseite von WeatherAction
Vorhersage für April 2012
Corbyn als Bewunderer von Donald Trump (WeatherAction Webseite von 9.11.2016)

Piers Corbyn (geb. 10. März 1947) ist ein englischer Physiker, Unternehmer und so genannter Klimaleugner. Er ist der ältere Bruder des Vorsitzenden der englischen Labour Partei, Jeremy Corbyn. Corbyn wird auch als Astrophysiker bezeichnet, hat aber keinen akademischen Abschluss für dieses Lehrfach.

Bekannt wurde Piers Corbyn durch seinen umstrittenen kommerziellen Wettervorhersagedienst WeatherAction, der Langzeitvorhersagen des Wetters anbietet. Mehrere Langzeitprognosen, die sich später als falsch erwiesen, waren der Glaubwürdigkeit von WeatherAction abträglich. So sagte er beispielsweise am 20. November 2007 schwere Stürme für die Zeit zwischen dem 5 und 6. Dezember 2007 und zu Weihnachten 2007 voraus, die nicht eintraten. Für 2003 sagte er eine "Mini - Eiszeit" voraus, die ebenso nicht eintrat. Diese kleine Eiszeit, die nicht wie vorhergesagt eintrat, verschob er 2016 auf das Jahr 2020 mit einer Dauer bis 2035. Seiner Ansicht nach werde sie durch Vulkanausbrüche und Erdbeben begleitet sein.[1]

Corbyn behauptet ebenfalls, Erdbeben vorhersagen zu können, und zwar auf Basis der Sonnenaktivität. Dies führte zu heftiger Kritik durch Experten, die Corbyn vorwarfen, nur ausgesuchte Daten zu nennen, die ausschließlich seine Meinung stützten.

Obwohl Piers Corbyn sich in der Vergangenheit politisch im Bereich linker Parteien bewegte, in einer englischen marxistischen Gruppe tätig war und eine Hausbesetzerbewegung unterstützte, ist er aktuell (2016) als Querfrontler Bewunderer des gewählten US-Präsidenten Donald Trump, der ebenfalls zu den "Klimaleugnern" gezählt werden kann. So schreibt Corbyn bei WeatherAction im November 2016 über Donald Trump:

"... his election is an amazing revolution and vote of no-confidence against the corrupt self-serving political establishment bubble, mainstream media and opinion manipulators in the USA and the world. The result will lead to tremendous changes which will defy and out-date the norms of today's tired and failing elites and methods...
There are TWO main changes coming:... AN END TO THE DELUSION OF MAN-MADE CLIMATE CHANGE AND DATA-FRAUD and the advance of CLEXIT (Climate-Agreements-EXIT) world-wide.
This must lead to the end of the UNIPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) and related junkets across the world, and an end to economically damaging carbon/energy taxes and charges. The labelling of CO2 as a pollutant must end and TRUE GREEN policies defending biodiversity and wildlife should be enacted instead. Progressives must guard against the demise of the CO2 con being used as a Green-Light (LOL!) to wanton trashing of nature for profit."
[2]

WeatherAction

Piers Corbyn gründete einen kommerziellen Langzeit-Wettervorhersagedienst mit Namen WeatherAction. Er behauptet, insbesondere Unwetter für das Gebiet von Großbritannien lange Zeit im Voraus berechnen zu können. Seine Vorhersagen bezogen sich in der Vergangenheit auf Zeiträume bis zu neun Monate oder einem Jahr. Nachdem Langzeitprognosen fehlschlugen, werden aktuell nur noch Prognosen über Zeiträume von maximal 60 Tagen angeboten. In der wissenschaftlichen Meteorologie sind verlässliche Prognosen nur über wenige Tage (etwa fünf) möglich und seriös zu nennen.

Für seine Prognosen bot Corbyn auch einen kommerziellen Wettdienst an.

Das für seinen Dienst zugrundeliegende Berechnungsverfahren hält Corbyn geheim. Öffentlich bekannt ist jedoch, dass die Vorhersagen einerseits auf aufgezeichneten statistischen Wetterdaten der Vergangenheit beruhen, die durch weitere behauptete kosmische Einflüsse ergänzt werden. So soll beispielsweise die vorausberechenbare Zahl der Sonnenflecken bei seinen Prognosen eine Rolle spielen. Ebenso soll die Mondphase bei den Vorhersagen berücksichtigt werden.

Medienberichten nach führte Corbyns WeatherAction zu finanziellen Verlusten.

Corbyn als Klimaskeptiker

Corbyn leugnet die Bedeutung des Treibhausgases CO2 auf das globale Weltklima. Steigende Temperaturen seien die Ursache des Anstiegs von CO2 und nicht dessen Folge. Seiner Meinung nach sei ein weiterer Anstieg des CO2 positiv zu sehen, unter anderem weil dieser das Wachstum von Pflanzen fördere:

“If you want to do anything about climate change, have more defences against extreme events. CO2 is driving nothing. It is good for plants. The more CO2 the better.”

Auch behauptet er, dass nur 7 Prozent der Klimaexperten weltweit an einen durch den Menschen mitbeeinflussten Klimawandel glaubten. Tatsächlich ist es jedoch genau umgekehrt: 97 Prozent der Experten vertreten die Hypothese, dass der Mensch das Klima mitbeeinflusst, während es nur bei etwa 3 Prozent Widerspruch gibt. Über die BBC verbreitete Corbyn auch fälschlich, dass Ölkonzerne insgeheim die Theorie eines menschgemachten Klimawandels stützten, weil dies zum Anstieg des Preises von Erdöl führe.

Vencore Weather - Paul Dorian

Eine Art Konkurrenzunternehmen ist Vencore Weather von Paul Dorian. Dorian sagt aktuell (Anfang Dezember 2016) den Beginn einer kleinen Einzeit ab Weihnachten 2016 voraus.[3] Als Ursache nennt er den gering ausgefallenen letzten Sonnenfleckenzyklus.

Siehe auch

Weblinks


Quellennachweise