Wiedemann Zelltherapie

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Die Wiedemann Zelltherapie (auch bekannt als Serum-Therapie nach Wiedemann oder Wiedemann-Kur) ist eine Weiterentwicklung der pseudomedizinischen Methode Serumtherapie nach Bogomoletz des Ambacher Arztes Fritz Wiedemann (1911-1991), der sich ab 1950 der Bogomoletz-Methode widmete und dabei auch Procain einsetzte (siehe Aslan-Kur). Die Methode gehört zum Methodenspektrum der Frischzellentherapien und wird nur von sehr wenigen Ärzten angewandt. Die Wiedemann-Zelltherapie ist wissenschaftlich nicht anerkannt und die Kosten werden daher von den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland nicht übernommen. Es gelten auch die gesetzlichen Vorschriften zum Umgang mit bei Tieren entnommenen Zellen.

Wiedemann betrieb ab 1956 in Ambach am Ostufer des Starnberger Sees eine Klinik, die durch Besuche von Prominenten bekannt wurde. Behandelt wurde mit Vitaminen, Homöopathie, Akupunktur und Ozontherapie. Nach Schließung der Klinik aufgrund von Insolvenz[1] kümmerte sich zehn Jahre lang niemand um die Krankenakten der verlassenen "Geisterklinik" Wiedemann. Ein Fotograf entdeckte dort Krankenakten und Röntgenbilder, u.a. von Prominenten wie des früheren österreichischen Bundeskanzlers Bruno Kreisky, des Modedesigners Rudolph Moshammer und der Schauspieler Heinz Rühmann, Harald Juhnke, Inge Meysel, Klausjürgen Wussow und Heidi Kabel.[2]

Wiedemann gelang es, eine Kette von Kurzentren in Ambach, Meersburg und Gran Canaria zu betreiben und schrieb 30 Bücher (darunter: Die Kunst, glücklich zu sein).

Obwohl die Wiedemann-Präparate aus Zellsuspensionen und Antikörperseren aus Gründen des Patientenschutzes keine Zulassung besitzen, wird im Internet immer wieder für Wiedemann-Kuren geworben.

Wiedemann Pharma

Fritz Wiedemann ist der Gründer der Firma Wiedemann KG[3], die 1982 zur Wiedemann Pharma GmbH umfirmierte.

Quellennachweise

<references>