Thomas Uwe Wetzig

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Thomas Uwe Wetzig bei Bewusst.TV (Titel: über angewandtes Firmenrecht in scheinbaren Staaten)
Uwe Wetzig mit Volker Schöne (DPHW) und Jo Conrad (Bild: Bewusst.TV, 19.11.2014)

Thomas Uwe Wetzig (Uwe Wetzig, geb. 1963 in Dresden) ist ein deutscher "ganzheitlicher" Unternehmensberater aus Freital, der sich selbst als "Staatlicher Selbstverwalter" bezeichnet, was als Umschreibung für den gängigeren Begriff "Reichsbürger" zu verstehen ist. Wetzig, der der Szene des DPHW zuzurechnen ist, geriet in die Schlagzeilen der Presse, weil er bei einer Fahrzeugkontrolle (Szenejargon: Raubüberfall) in Dresden flüchtete und ein Kriminalpolizist bei seiner Flucht in seinen BMW sprang und über einen Kilometer weit mit Wetzig rang, bevor dieser den Wagen anhielt, um festgenommen zu werden. Eine Polizistin zog zur Festnahme von Wetzig ihre Pistole. Der eingreifende Polizist (Szenejargon: privathaftender Bediensteter der Firma Polizei Sachsen) wurde leicht verletzt. Zuvor war Wetzig wegen Steuerschulden die Pfändung seines Autos angedroht worden. Die Staatsanwaltschaft Dresden (im Szenejargon "Firma Staatsanwaltschaft Dresden") ermittelt gegen Wetzig.

Die so genannten Reichsbürger erkennen Gerichte und Institutionen des Staates nicht an, unter anderem, um sich der Steuerpflicht zu entziehen.

Sein Engagement bei den Reichsbürgern führte zu Terminen bei Bewusst.TV (mit Jo Conrad) und bei Terraherz.

Kurzbiographie

Wetzig wurde nach eigenen Angaben nach seiner Schulzeit Maschinenbauingenieur und arbeitete von 1991 bis 2009 als Autoverkäufer. Nach zwei Jahren Studium in "Unternehmensführung" ist er seit 2010 als Unternehmensberater in seiner "Holos-Consult" tätig.

"Jüdische Gemeinde Esau"

Wetzig gehört einer so genannten "Jüdischen Gemeinde Esau" im Radeburger Ortsteil Bärwalde an und bezeichnet sich als deren Sprecher. Zwischen der so genannten Jüdischen Gemeinde Esau und der Jüdischen Gemeinde zu Dresden gibt es keine Verbindung.[1] Die Fake-Gemeinde wurde nur gegründet, um die Zwangsversteigerung eines Bärwalder Bauernhofs zu verhindern. Eigentümer des Hofs war der der DPHW-Gründer Volker Schöne, der das Haus an die "jüdische Gemeinde Esau" vermietete. Auch in Bärwald wurde diese Taktik eingesetzt, um Zwangsvollstreckungen zu umgehen. Nach Angaben der Jüdischen Gemeinde zu Dresden wird diese Taktik offenbar bereits seit längerer Zeit von Reichsbürgern im Raum Bautzen verfolgt. Im dortigen Vereinsregister ist eine sogenannte Israelitische Religionsgemeinde zu Bautzen eingetragen, die ebenfalls der Reichsbürger-Szene nahestehen soll.[2]

Die Sächsische Zeitung berichtete am 12.09.2013 über einen zur Zwangsversteigerung anstehenden Bauernhof:

Im Kreis Meißen verübten als Polizisten verkleidete Reichsbürger am 23. November vergangenen Jahres einen Anschlag auf einen Gerichtsvollzieher des Amtsgerichtes Meißen. Als dieser auf dem morgen zur Versteigerung anstehenden Hof in Bärwalde zur Zwangsvollstreckung schritt, wurde er von falschen Polizisten festgenommen. Diese bezeichnen sich selbst als Deutsches Polizeihilfswerk (DPHW). Zu den Gründern des DPHW gehört der Besitzer des Bärwalder Bauernhofs Volker Schöne.

(Siehe auch: Antisemit Iwan Wanja Götz, der sich als "Rabbiner" bezeichnet)

Quellennachweise