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siehe auch: [[Dichloracetat]] <ref>Bonnet S, Archer S, Allalunis-Turner J, Haromy A, Beaulieu C, Thompson R, Lee C, Lopaschuk G, Puttagunta L, Bonnet S, Harry G, Hashimoto K, Porter C, Andrade M, Thebaud B, Michelakis E (2007). "A mitochondria-K+ channel axis is suppressed in cancer and its normalization promotes apoptosis and inhibits cancer growth". Cancer Cell 11 (1), Seiten 37–51.</ref>
 
siehe auch: [[Dichloracetat]] <ref>Bonnet S, Archer S, Allalunis-Turner J, Haromy A, Beaulieu C, Thompson R, Lee C, Lopaschuk G, Puttagunta L, Bonnet S, Harry G, Hashimoto K, Porter C, Andrade M, Thebaud B, Michelakis E (2007). "A mitochondria-K+ channel axis is suppressed in cancer and its normalization promotes apoptosis and inhibits cancer growth". Cancer Cell 11 (1), Seiten 37–51.</ref>
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==heutige Bedeutung der Warburg Hypothese==
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==heutige Bedeutung der Warburg Hypothese in der Medizin==
Aus heutiger Sicht der wissenschaftlichen Medizin werden unterschiedliche Formen der Energiegewinnung von Zellen auf das spezifische Milieu bzw einen gesteigerten Glukosebedarf bei nicht ausreichender Sauerstoffverfügbarkeit zurückgeführt und nicht darauf ob die jeweilige Zelle maligne (also krebsartig entartet) ist oder nicht. Für das schnelle Wachstum benötigen Tumorzellen Energie. Die Geschwindigkeit des Wachstums hängt dabei vom Stoffwechsel dieser Zellen sowie einem optimalen Milieu für ihr Wachstum ab. Die anaerobe Vergärung von Traubenzucker wird auch bei gesunden Körperzellen beobachtet.
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Aus heutiger Sicht der wissenschaftlichen Medizin werden unterschiedliche Formen der Energiegewinnung von Zellen hauptsächlich auf das spezifische Milieu bzw einen gesteigerten Glukosebedarf bei nicht ausreichender Sauerstoffverfügbarkeit zurückgeführt. Für das schnelle Wachstum benötigen Tumorzellen Energie. Die Geschwindigkeit des Wachstums hängt dabei vom Stoffwechsel dieser Zellen sowie einem optimalen Milieu für ihr Wachstum ab. Die anaerobe Vergärung von Traubenzucker wird auch bei gesunden Körperzellen beobachtet.
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Bei einer Reihe von Tumorarten konnte wissenschaftlich ein gesteigerter anaerober Stoffwechsel beobachtet werden ohne dass die genauen Hintergründe sicher bekannt wären. Substanzen und Medikamente die die Glykolyse der Tumorzellen hemmen sind daher seit Jahren im Blickfeld der Forschung.
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Bei einer Reihe von Tumorarten (aber nicht allen) konnte wissenschaftlich ein gesteigerter anaerober Stoffwechsel beobachtet werden ohne dass die genauen Hintergründe sicher bekannt wären. Substanzen und Medikamente die die Glykolyse der Tumorzellen hemmen sind daher seit Jahren im Blickfeld der Forschung.
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Seit 2007 läuft an der Frauenklinik des Universitätsklinikum Würzburg eine Srudie mit dem Titel ''Ketogene Ernährung bei Tumorpatienten'' die die möglichen Auswirkungen einer ketogenen (also stark Kohlenhydrat-armen) Ernährung bei Krebspatienten untersucht <ref>http://www.frauenklinik.uni-wuerzburg.de/forschung/ketogene_diaet.htm</ref>. 
    
Es gibt zur Zeit (2008) jedoch keine anerkannte praktische Anwendung der Warburg-Hypothese zur Krebsbehandlung. Lediglich tierexperimentelle positive Studienergebnisse liegen derzeit für eine bestimmete Tumorart (Dickdarmkrebs) bei Ratten vor. Ob diese Ergebnisse auch für den menschlichen Organismus relevant sind ist unbekannt.
 
Es gibt zur Zeit (2008) jedoch keine anerkannte praktische Anwendung der Warburg-Hypothese zur Krebsbehandlung. Lediglich tierexperimentelle positive Studienergebnisse liegen derzeit für eine bestimmete Tumorart (Dickdarmkrebs) bei Ratten vor. Ob diese Ergebnisse auch für den menschlichen Organismus relevant sind ist unbekannt.
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