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Den zur Verfügung stehenden Informationen kann entnommen werden, dass Forelleneier, Maiskörner oder Farnsporen während der Keimung bzw. der frühen Entwicklung einem elektrostatischen Feld von 1 V/cm bis 10 kV/cm ausgesetzt waren. Ebner und Schürch gaben an, die Maiskörner vier Tage und die Farnsporen monatelang dem E-Feld ausgesetzt zu haben. In Analogie zu natürlichen elektrischen Feldern in der Atmosphäre, soll der negative Pol dabei nach oben und der positive Pol nach unten in Richtung Erdoberfläche ausgerichtet sein. Im Feld soll sich ein beschleunigtes Wachstum gezeigt haben und in einigen Fällen hätten sich die Organismen gar zu einer Art "Urform" zurückentwickelt. Beim Wurmfarn habe sich die Anzahl der Chromosomen von 36 auf 41 erhöht und die gekeimten Pflanzen hätten das Aussehen eines Hirschzungenfarns angenommen.
 
Den zur Verfügung stehenden Informationen kann entnommen werden, dass Forelleneier, Maiskörner oder Farnsporen während der Keimung bzw. der frühen Entwicklung einem elektrostatischen Feld von 1 V/cm bis 10 kV/cm ausgesetzt waren. Ebner und Schürch gaben an, die Maiskörner vier Tage und die Farnsporen monatelang dem E-Feld ausgesetzt zu haben. In Analogie zu natürlichen elektrischen Feldern in der Atmosphäre, soll der negative Pol dabei nach oben und der positive Pol nach unten in Richtung Erdoberfläche ausgerichtet sein. Im Feld soll sich ein beschleunigtes Wachstum gezeigt haben und in einigen Fällen hätten sich die Organismen gar zu einer Art "Urform" zurückentwickelt. Beim Wurmfarn habe sich die Anzahl der Chromosomen von 36 auf 41 erhöht und die gekeimten Pflanzen hätten das Aussehen eines Hirschzungenfarns angenommen.
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==Publicity==
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==Darstellung in den Medien==
 
[[image:uzc7.jpg|Artikel in Raum & Zeit zum "Urzeit Code"|left|thumb]]
 
[[image:uzc7.jpg|Artikel in Raum & Zeit zum "Urzeit Code"|left|thumb]]
 
[[image:uzc5.jpg|Entertainer Kurt Felix und Guido Ebner|250px|thumb]]
 
[[image:uzc5.jpg|Entertainer Kurt Felix und Guido Ebner|250px|thumb]]
 
[[image:Daniel Ebner.jpg|250px|Daniel Ebner (Sohn von Guido Ebner) in der auf Esoterik spezialisierten Sendung [[TimeToDo]] von [[Norbert Brakenwagen]] bei [[Schweiz 5]] (Bild: YouTube)|thumb]]
 
[[image:Daniel Ebner.jpg|250px|Daniel Ebner (Sohn von Guido Ebner) in der auf Esoterik spezialisierten Sendung [[TimeToDo]] von [[Norbert Brakenwagen]] bei [[Schweiz 5]] (Bild: YouTube)|thumb]]
 
[[image:Daniel Ebner Ken Jebsen.jpg|Daniel Ebner bei [[Ken Jebsen]]|300px|thumb]]
 
[[image:Daniel Ebner Ken Jebsen.jpg|Daniel Ebner bei [[Ken Jebsen]]|300px|thumb]]
Als vermeintliche wissenschaftliche Sensation wurde am 17. Dezember 1988 in der Unterhaltungssendung ''Supertreffer'' des Schweizerischen Fernsehens der Urzeit-Code von Showmaster Kurt Felix ernsthaft vorgestellt (Felix ist dem deutschen Fernsehpublikum durch die Sendung ''Verstehen Sie Spaß?'' bekannt). In der Sendung wurden Bilder einer Pflanze gezeigt, die aus einer Jahrmillionen alten Urzeit als "Evolutionsrückschritt" elektrisch hervorgezaubert worden sei. Aus einem normalen Wurmfarn mit seinen gefiederten Blättern sei demnach ein Hirschzungenfarn mit rund zulaufenden, zungenartigen Blättern geworden, der als "Urfarn" bezeichnet wurde.
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Als vermeintliche wissenschaftliche Sensation wurde am 17. Dezember 1988 in der Unterhaltungssendung ''Supertreffer'' des Schweizerischen Fernsehens der Urzeit-Code von Showmaster Kurt Felix ernsthaft vorgestellt (Felix war dem deutschen Fernsehpublikum durch die Sendung ''Verstehen Sie Spaß?'' bekannt). In der Sendung wurden Bilder einer Pflanze gezeigt, die aus einer Jahrmillionen alten Urzeit als "Evolutionsrückschritt" elektrisch hervorgezaubert worden sei. Aus einem normalen Wurmfarn mit seinen gefiederten Blättern sei demnach ein Hirschzungenfarn mit rund zulaufenden, zungenartigen Blättern geworden, der als "Urfarn" bezeichnet wurde.
    
Der Schweizer Autor und Herausgeber der Zeitschrift [[Mysteries]], [[Luc Bürgin]], brachte über den Urzeit-Code ein Buch heraus. Bürgin will auch herausgefunden haben, dass an den Universitäten in Mainz und Freiburg die Ergebnisse von Ebner und Schürch reproduziert und bestätigt worden seien. Drei Professoren sollen dazu stehen, darunter der Schweizer Nobelpreisträger Werner Arber.
 
Der Schweizer Autor und Herausgeber der Zeitschrift [[Mysteries]], [[Luc Bürgin]], brachte über den Urzeit-Code ein Buch heraus. Bürgin will auch herausgefunden haben, dass an den Universitäten in Mainz und Freiburg die Ergebnisse von Ebner und Schürch reproduziert und bestätigt worden seien. Drei Professoren sollen dazu stehen, darunter der Schweizer Nobelpreisträger Werner Arber.
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Als 1996 Bastler nach Anregung durch Ebner und Schürch in Internetforen über Versuche mit Hochspannungszellen an Pflanzen (Tulpen mit Stacheln) und Spinnentieren berichteten, wurde dies auch in der Süddeutschen Zeitung und bei Stern TV zum Thema. Warnungen machten die Runde, dass aus Hackern "Genhacker" werden, die Urzeitmonster wiedererwecken könnten. Bei Stern TV zeigte sich ein derartiger Genhacker nur im Profil verdeckt und behauptete, aus Spinnen "kleine Saurier" hervorgezaubert zu haben, und zum Beweis einen Glaskasten mit Elektronik vorzeigte. Anregungen hätte er aus dem Anzapfen von Daten bei Ciba-Geigy erhalten, die der Konzern ansonsten aber geheim halte.
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Als 1996 Bastler nach Anregung durch Ebner und Schürch in Internetforen über Versuche mit Hochspannungszellen an Pflanzen (Tulpen mit Stacheln) und Spinnentieren berichteten, wurde dies auch in der Süddeutschen Zeitung und bei Stern TV zum Thema. Warnungen machten die Runde, dass aus Hackern "Genhacker" werden, die Urzeitmonster wiedererwecken könnten. Bei Stern TV zeigte sich ein derartiger - unkenntlich gemachter - Genhacker und behauptete, aus Spinnen "kleine Saurier" hervorgezaubert zu haben, und zum Beweis einen Glaskasten mit Elektronik vorzeigte. Anregungen hätte er aus dem Anzapfen von Daten bei Ciba-Geigy erhalten, die der Konzern ansonsten aber geheim halte.
    
Die Reaktion der Experten war einhellig: "Wir haben uns schlapp gelacht", äußerte sich Alex Olek vom Max-Planck-Institut (MPI) für molekulare Genetik in Berlin. "Die Behauptung, man könne Gene durch elektrische Felder revitalisieren, ist absoluter Unsinn", erklärt auch Kasper Zechel, Biophysiker vom MPI in Göttingen. "Köstlich" fand der Kölner Physikprofessor Günter Nimtz die "revolutionären Resultate" (laut Stern TV) der beiden Schweizer, weil seiner Meinung nach die ihm bekannte Versuchsanordnung so konzipiert worden sei, dass dort, wo sich die vermeintlich elektrisch beeinflussten Zellen befinden, "gar kein elektrisches Feld ist".
 
Die Reaktion der Experten war einhellig: "Wir haben uns schlapp gelacht", äußerte sich Alex Olek vom Max-Planck-Institut (MPI) für molekulare Genetik in Berlin. "Die Behauptung, man könne Gene durch elektrische Felder revitalisieren, ist absoluter Unsinn", erklärt auch Kasper Zechel, Biophysiker vom MPI in Göttingen. "Köstlich" fand der Kölner Physikprofessor Günter Nimtz die "revolutionären Resultate" (laut Stern TV) der beiden Schweizer, weil seiner Meinung nach die ihm bekannte Versuchsanordnung so konzipiert worden sei, dass dort, wo sich die vermeintlich elektrisch beeinflussten Zellen befinden, "gar kein elektrisches Feld ist".
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