TransAltec AG

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TransAltec-Geschäftsführer Adolf Schneider (Vordergrund) mit Mike Brady (Perendev-Group)

Die TransAltec AG (von Transfer Alternativer Technologien) ist eine Schweizer Aktiengesellschaft in Zürich.[1] Das Unternehmen vermarktet Erfindungen auf dem Gebiet der so genannten "freien Energien", was als eine Umschreibung des verpönten Begriffs Perpetuum Mobile zu verstehen ist. Im Eigenverständnis will man von Seiten der TransAltec hingegen "serienreife Alternativ-Technologien erfolgreich in den Markt transferieren". Im Handelsregister ist als Geschäftszweck eingetragen:

Ausführung sämtlicher Tätigkeiten zum Transfer alternativer Technologien, insbesondere die Förderung und Vermarktung innovativer Verfahren in den Bereichen Enegiegewinnung [sic], Energiewandlung, Energieeinsparung, Energiespeicherung, Energiemanagement und Materialrecycling.

Geschäftsführer ist der deutsche Ingenieur Adolf Schneider. Vizepräsidentin ist seine Ehefrau Inge Schneider. Als Verwaltungsräte werden Martin Keller und Peter von Siebenthal genannt. Auch wird der Ingenieur David Padányi-Gulyás als Verwaltungsrat in spe und “business development director” genannt. Des Weiteren werden Hans Weber und Carsten Walloschke als Berater aufgeführt. Wallloschke ist auch als Vermarkter des Auftriebskraftwerks KK der Firma Rosch bekannt, und war zuvor mit der Vermarktung von Projekten des Institut IREF in Wolfratshausen (Bayern) beauftragt. Seine Kollegen waren damals Helmut Wieseke, Veronika Müller, Erwin Müller, Ölwin Pichler und Gerhard Steinbach. Das IREF versuchte das pseudowissenschaftliche Global Scaling von Hartmut Müller populär zu machen, das für betrügerische Zwecke verwendet wurde. Erfinder Müller wurde zu einer Haftstrafe verurteilt.

Die Firma soll 1998 gegründet worden sein, vormals war der Firmensitz der TransAltec in Egerkingen. Eine weitere vormalige Anschrift war Wattstrasse 3 in 8050 Zürich.

Aktivitäten

Die TransAltec veranstaltet regelmäßig Seminare, Kongresse und Symposien zum Thema "freie Energie" und ist Träger eines "Institut für Neue-Energie-Technologien" (INET), das u.a. auch eine Schweizer Zweigstelle eines "Tesla-Instituts" beherbergt. Verbindungen existieren auch zum Kopp Verlag, spezialisiert auf Verschwörungstheorien und Verleger von rechtspopulistischen Autoren. So beauftragte der Kopp-Verlag ein Kamerateam von tv.2000 zur Herstellung einer DVD zu einem Kongress der TransAltec.

In der Vergangenheit engagierte sich die TransAltec auch in Sachen des pseudomedizinischen PaP-Imi Verfahren und führte dazu ein Seminar durch.[2]

Vermarktung von Perpetua Mobilia und Wunderkraftwerken

Werbung für Wunderkraftwerke nach dem Prinzip des Focardi-Rossi-Energiekatalysator auf Seiten der Firma Transaltec AG (August 2012[3])
Adolf Schneider mit Ehefrau und Andrea Rossi (links, siehe: Focardi-Rossi-Energiekatalysator. Bild: [1])
EBM-Maschine von Leslie Szabó

Auf der Webseite der TransAltec werden aktuell (August 2012) in der Rubrik "Produkte" zwei Wunderkraftwerke angeboten. Zum einen ein Perpetuum Mobile-Kraftwerk, das auf Grund einer "Energieauskopplung mittels EBM-Technologie" funktionieren soll. Es handelt sich dabei um eine Erfindung des Ungarn Leslie Szabó, welche dieser seit 2007 zu vermarkten sucht. Die gemeinten Kraftwerke sollen zwei Drittel ihrer Leistung als elektrische Leistung zur Verfügung stellen, der Rest sei nutzbare Wärme. Die Wunder-EBM-Kraftwerke brauchen keine Betriebsstoffe oder Treibstoffe. Sie würden lediglich durch eine Startenergie in Gang gesetzt und weiter laufen. Der Haken sei, dass das Kraftwerk erst ab einer relativ großen Leistung im Megawattbereich im gewünschten Sinne arbeite. Angeboten werden Modelle mit 3 MW (8 Mio. USD), 10 MW (20 Mio. USD) und 150 MW (245 Mio. USD). Die Lieferzeit soll 16 bis 18 Monate betragen und bei Bestellung sei die Hälfte des Kaufpreises anzuzahlen.[4]
Zum anderen wird ein 1 Megawatt Kraftwerk angeboten, das nach dem Prinzip des Focardi-Rossi-Energiekatalysator von Andrea Rossi funktionieren soll. Ende 2011 begann die TransAltec AG auch den Focardi-Rossi-Energiekatalysator zu vermarkten, ein Gerät, das mit Hilfe eines geheimnisvollen "Katalysators" Kernumwandlungen von Nickelkernen zu Kupferkernen bei Temperaturen von wenigen hundert Grad bewerkstelligen soll. Laut Transaltec Werbung soll bei einer zugeführten elektrischen Leistung das sechsfache an Wärme entstehen. Die Wärme könnte mit dem Wunderwirkungsgrad von 30% wieder zurück in elektrischen Strom verwandelt werden. Demnach würde das Kraftwerk in diesem Falle die doppelte elektrische Leistung zur Verfügung stellen, die zum Betrieb notwendig sei. Als Preis nennt die Transaltec AG 1,29 Millionen Euro plus Mehrwertsteuer und Aufbaukosten. Der 1 MW-Reaktor soll Treibstoffkosten von 1 Euro pro Stunde verursachen plus Stromkosten von 20 Euro pro Stunde.

Werbung wurde auch für einen "plasma-elektrolytischen Reaktor" eines Philipp M. Kanarev aus Krasnodar gemacht, der gratis "Energie aus dem Jenseits" nutzen und "thermische Effizienzen" von 200% bis 300% durch energieüberschüssige Fusion von Atomen mit "Wasserstoff-Molekülen" erzielen sollte. (siehe: Atomarer Wasserstoff-Generator nach Moller) Kanarev versuchte dazu Aktien zu verkaufen. Auch ein "Plasmareaktor" des Russen Alexander I. Koldamasov (Input 3 kW, Output 60 kW mit 1% Deuterium) war im Angebot der TransAltec AG.

Aber auch kalte Fusion aus Italien in Form eines Prototyps der Mailänder Professoren Giuliano Preparata und Emilio Del Giudice sollte sich dazu eignen.

Ein weiteres beworbenes Produkt ist Drion-Power.

Die TransAltec machte bei Abonnenten und TransAltec-Aktionären des Freie Energie-Szeneblatts NET-Journal (Jupiter-Verlag, Herausgeber: Adolf Schneider) Werbung für die PM-Vorstellungen und windigen Anlagemodelle der insolventen Schweizer RQM-AG von Hans Lehner. Lehner versuchte, seine nie funktionierenden "Raum-Quanten-Motoren" zu verkaufen.

Zusammen mit dem Jupiter-Verlag wurde auf Veranstaltungen die Wasserauto-Scharlatanerie des inzwischen wegen Betruges verurteilten Phillipino Daniel Dingel oder eine HHO-Technik zur Wasserstoffnutzung bei Automobilen vorgestellt.

Produkte und Projekte der TransAltec wurden auf Veranstaltungen zusammen mit einem behaupteten Perpetuum Mobile des Münchner Erfinders Hans Weidenbusch vorgestellt.[5]

Weblinks

Quellennachweise

  1. TransAltec AG, Forchstrasse 239, CH-8032 Zürich. TransAltec AG, Postfach 605, CH-8035 Zürich
  2. Seminar mit besonderer Berücksichtigung des PAPIMI–Ionen-Induktions-Therapiesystems von Prof. Pappas, Samstag, den 11. Dezember 2004, High Care Center, Zweierstr. 138, CH 8003 Zürich
    Papimi 17.45 Uhr Anschaffung von PAPIMI-Geräten Kauf, Miete/Leasing, Unterhalt, Amortisation. A. und I. Schneider, TransAltec AG/Zürich
  3. http://www.transaltec.ch/pdfs_aso/Energie_aus_Nickel-Wasserstoff-Reaktion.pdf
  4. http://www.transaltec.ch/facma/view.php?view=Produkte
  5. anlässlich eines Projekt-Meetings "Innovative Technologien", 11. Dezember 2010, Hotel Intercity, Frankfurt a. M. Programmauszug:
    16.00 Uhr Demonstration und Vermarktung eines „Perpetuum Mobile“
    Ausnutzung des Kapillareffekts in Kombination mit Gravitation und Auftrieb
    Hans Weidenbusch, Erfinder, München/DE
    16.30 Uhr Innovative Projekte der TransAltec AG und anderer Unternehmen
    Erfolgreiche Technologien zur Energiewandlung und Transmutation
    Adolf Schneider, CEO/VRP, Zürich.