Sarah Hinz: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Psiram
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 1: Zeile 1:
'''Sarah Hinz''' ist eine Berliner Friseurin und Initiatorin einer Selbsthilfegruppe für Eltern autistischer Kinder mit Namen Zitronenfalter. Sie betreibt in Berlin den Frieseursalon Scratch n Cut. Hinz tritt in der Öffentlichkeit und im Internet als Mutter eines angeblich autistischen Sohns in Erscheinung, dessen Erkrankung Dank einer Ernährungstherapie und durch andere Maßnahmen sich gebessert haben soll. Im diesem Zusammenhang suggeriert Hinz auch, dass die herkömmliche Medizin ihrem Sohn nicht im gewünschten Maße geholfen habe.
+
'''Sarah Hinz''' ist eine Berliner Friseurin und Initiatorin einer Selbsthilfegruppe für Eltern autistischer Kinder mit Namen Zitronenfalter. Sie betreibt in Berlin den Frieseursalon ''Scratch n Cut''. Hinz tritt in der Öffentlichkeit und im Internet als Mutter eines angeblich [http://de.wikipedia.org/wiki/Autismus autistischen] Sohns in Erscheinung, dessen Erkrankung Dank einer Ernährungstherapie und durch andere Maßnahmen sich gebessert haben soll. Im diesem Zusammenhang suggeriert Hinz auch, dass die herkömmliche Medizin ihrem Sohn nicht im gewünschten Maße geholfen habe.
  
 
Sarah Hinz ist trotz fehlender Qualifikation in Gesundheitsfragen geplante Referentin einer [[Alternativmedizin]]veranstaltung [[Spirit of Health Kongress]] im April 2015 in Kassel. Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine Promotionsveranstaltung von [[Leo Koehof]] (Inhaber des niederländischen Jim Humble Verlag "Jim Humble Uitgeverij") und [[Ali Erhan]] für das Scharlataneriemittel [[MMS]], vor dem zahlreiche Gesundheitsbehörden weltweit warnen. Die Veranstalter des Spirit of Health Kongresses veröffentlichen auf ihren Webseiten eine Kurzbeschreibung von Sarah Hinz und behaupten bei dieser Gelegenheit, dass ihr Sohn von einem angeblichen "Impfschaden" autistisch geworden sei. Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus ist wissenschaftlich nicht nur nicht nachgewiesen, Experten haben in der Vergangenheit einen Zusammenhang verneint. Ursprünglicher Erstbehaupter einer entsprechenden Hypothese war [[Andrew Wakefield]]. Wakefield hatte mit Co-Autoren eine Studie veröffentlicht, die einen derartigen Zusammenhang belegen sollte. Er hatte jedoch verschwiegen bekannt zu machen, dass er vor Veröffentlichung 55000 englische Pfund von Anwälten erhalten hatte, die Eltern mit autistischen Kindern vertraten. Im Februar 2010 wurde der Artikel von The Lancet zurückgezogen. Wakefield gab 2001 seinen Job im Royal Free Hospital in London auf, und arbeitet heute für eine Privatklinik in den USA. 2007 musste er sich aufgrund der Vorwürfe vor einem Gericht der britischen Ärztekammer verantworten. Im Mai 2010 wurde in Großbritannien ein Berufsverbot gegen ihn verhängt.
 
Sarah Hinz ist trotz fehlender Qualifikation in Gesundheitsfragen geplante Referentin einer [[Alternativmedizin]]veranstaltung [[Spirit of Health Kongress]] im April 2015 in Kassel. Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine Promotionsveranstaltung von [[Leo Koehof]] (Inhaber des niederländischen Jim Humble Verlag "Jim Humble Uitgeverij") und [[Ali Erhan]] für das Scharlataneriemittel [[MMS]], vor dem zahlreiche Gesundheitsbehörden weltweit warnen. Die Veranstalter des Spirit of Health Kongresses veröffentlichen auf ihren Webseiten eine Kurzbeschreibung von Sarah Hinz und behaupten bei dieser Gelegenheit, dass ihr Sohn von einem angeblichen "Impfschaden" autistisch geworden sei. Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus ist wissenschaftlich nicht nur nicht nachgewiesen, Experten haben in der Vergangenheit einen Zusammenhang verneint. Ursprünglicher Erstbehaupter einer entsprechenden Hypothese war [[Andrew Wakefield]]. Wakefield hatte mit Co-Autoren eine Studie veröffentlicht, die einen derartigen Zusammenhang belegen sollte. Er hatte jedoch verschwiegen bekannt zu machen, dass er vor Veröffentlichung 55000 englische Pfund von Anwälten erhalten hatte, die Eltern mit autistischen Kindern vertraten. Im Februar 2010 wurde der Artikel von The Lancet zurückgezogen. Wakefield gab 2001 seinen Job im Royal Free Hospital in London auf, und arbeitet heute für eine Privatklinik in den USA. 2007 musste er sich aufgrund der Vorwürfe vor einem Gericht der britischen Ärztekammer verantworten. Im Mai 2010 wurde in Großbritannien ein Berufsverbot gegen ihn verhängt.

Version vom 9. April 2015, 20:27 Uhr

Sarah Hinz ist eine Berliner Friseurin und Initiatorin einer Selbsthilfegruppe für Eltern autistischer Kinder mit Namen Zitronenfalter. Sie betreibt in Berlin den Frieseursalon Scratch n Cut. Hinz tritt in der Öffentlichkeit und im Internet als Mutter eines angeblich autistischen Sohns in Erscheinung, dessen Erkrankung Dank einer Ernährungstherapie und durch andere Maßnahmen sich gebessert haben soll. Im diesem Zusammenhang suggeriert Hinz auch, dass die herkömmliche Medizin ihrem Sohn nicht im gewünschten Maße geholfen habe.

Sarah Hinz ist trotz fehlender Qualifikation in Gesundheitsfragen geplante Referentin einer Alternativmedizinveranstaltung Spirit of Health Kongress im April 2015 in Kassel. Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine Promotionsveranstaltung von Leo Koehof (Inhaber des niederländischen Jim Humble Verlag "Jim Humble Uitgeverij") und Ali Erhan für das Scharlataneriemittel MMS, vor dem zahlreiche Gesundheitsbehörden weltweit warnen. Die Veranstalter des Spirit of Health Kongresses veröffentlichen auf ihren Webseiten eine Kurzbeschreibung von Sarah Hinz und behaupten bei dieser Gelegenheit, dass ihr Sohn von einem angeblichen "Impfschaden" autistisch geworden sei. Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus ist wissenschaftlich nicht nur nicht nachgewiesen, Experten haben in der Vergangenheit einen Zusammenhang verneint. Ursprünglicher Erstbehaupter einer entsprechenden Hypothese war Andrew Wakefield. Wakefield hatte mit Co-Autoren eine Studie veröffentlicht, die einen derartigen Zusammenhang belegen sollte. Er hatte jedoch verschwiegen bekannt zu machen, dass er vor Veröffentlichung 55000 englische Pfund von Anwälten erhalten hatte, die Eltern mit autistischen Kindern vertraten. Im Februar 2010 wurde der Artikel von The Lancet zurückgezogen. Wakefield gab 2001 seinen Job im Royal Free Hospital in London auf, und arbeitet heute für eine Privatklinik in den USA. 2007 musste er sich aufgrund der Vorwürfe vor einem Gericht der britischen Ärztekammer verantworten. Im Mai 2010 wurde in Großbritannien ein Berufsverbot gegen ihn verhängt.

Quellennachweise