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Bruker (Spitzname: ''brauner Müslipapst'') darf nach einer gerichtlichen Entscheidung des Oberlandesgerichtes Frankfurt zutreffend als ''langjährige Scharnierstelle zwischen Naturkostbewegung und Neonaziszene'' bezeichnet werden.<ref>Oberlandesgericht Frankfurt, Az. 16U135/94,2/3O185/94</ref>
 
Bruker (Spitzname: ''brauner Müslipapst'') darf nach einer gerichtlichen Entscheidung des Oberlandesgerichtes Frankfurt zutreffend als ''langjährige Scharnierstelle zwischen Naturkostbewegung und Neonaziszene'' bezeichnet werden.<ref>Oberlandesgericht Frankfurt, Az. 16U135/94,2/3O185/94</ref>
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In Lahnstein, dem Ort wo Bruker zuletzt am Krankenhaus "Lahnhöhe" tätig war, befindet sich in der Dr.-Max-Otto-Bruker-Straße der Sitz des Vereins "Gesellschaft für Gesundheitsberatung e. V." (GGB)<ref>Dr.-Max-Otto-Bruker-Straße 3, D-56112 Lahnstein</ref> Dort befindet sich das von der GGB betriebene „Dr. Max-Otto-Bruker-Haus“. An dieser Anschrift residiert auch der Verlag emu-Verlags- und Vertriebs-GmbH, der unter anderem [[Impfkritik|impfkritische]] Werke verlegt.
 
==Biografie==
 
==Biografie==
 
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Bruker behauptete auch, dass derjenige, der sich vollwertig ernähre, sich keinerlei Sorgen um die AIDS-Erkrankung zu machen bräuchte. Zitat Bruker: ''Bei Beachtung dieser Besonderheiten besteht also keinerlei Anlass, sich Sorgen um eine Erkrankung an AIDS zu machen.''(siehe Textauszug rechts)
 
Bruker behauptete auch, dass derjenige, der sich vollwertig ernähre, sich keinerlei Sorgen um die AIDS-Erkrankung zu machen bräuchte. Zitat Bruker: ''Bei Beachtung dieser Besonderheiten besteht also keinerlei Anlass, sich Sorgen um eine Erkrankung an AIDS zu machen.''(siehe Textauszug rechts)
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Bruker war auch Anhänger der [[Varizenverödung nach Linser|"Krampfaderentfernung mit konzentrierter Kochsalzlösung"]] oder "biologische Krampfadern-Verödung" nach Linser, bei der Krampfadern durch Injektion von konzentrierter Kochsalzlösung verödet werden. Die ab 1911 praktizierte Krampfaderentfernung mit Quecksilber (Sublimat) wurde in Deutschland von Paul Linser (1871 - 1963, Hautklinik Universität Tübingen) ab etwa 1911 eingeführt. Die Therapie erwies sich jedoch als nierenschädigend. Die Varizenverödung mit konzentrierter Kochsalzlösung geht auf Karl Linser (1895-1976, nicht verwandt mit Paul Linser) zurück.<ref>Wolfgang Hach, Jörg D Gruss, Viola Hach-Wunderle, Michael Jünger: VenenChirurgie: Leitfaden für Gefäßchirurgen, Angiologen, Dermatologen und Phlebologen, Schattauer Verlag, 2007</ref> Die Methode wurde auch als "biologische Krampfadern-Verödung" bekannt. Die Varikosen werden dabei durch Injektion von konzentrierter Kochsalzlösung (22% oder 27%) in Flussrichtung der Venen verödet. Als unerwünschte Wirkung können Venenentzündungen auftreten oder auch ein Platzen einer Vene. Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland übernehmen die Kosten nicht. Zuletzt machte der Arzt Sundaro Köster mit einer abgewandelten Methode auf sich aufmerksam. In Deutschland wird diese Methode von mehreren [[Heilpraktiker]]n angeboten.<br>Die S2 - Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie erwähnt die Methode nicht in ihren Therapievorschlägen.<ref>http://www.phlebology.de/leitlinien-der-dgp-mainmenu/280-leitlinie-zur-diagnostik-und-therapie-der-krampfadererkrankung#kap08</ref> In der Medizin wurde diese Methode inzwischen verlassen. Befürworter der Varizenverödung mit konzentrierter Kochsalzlösung benennen zumeist fälschlich Paul Linser als Erfinder der Methode.
    
==Politische Aktivitäten und Umtriebe==
 
==Politische Aktivitäten und Umtriebe==
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Bruker war auch Mitglied im Beirat der rassistischen ''Gesellschaft für biologische Anthropologie, Eugenik und Verhaltensforschung''&nbsp;(GfbAEV) des Hamburger Nazi-Anwalts Jürgen Rieger<ref>siehe Mai-Heft 1973, Dezember 1977 und April 1981</ref> und wurde von 1972 bis 1982 als "Wissenschaftlicher Beirat" im Impressum der rechtsextremen Zeitschrift "Neue Anthropologie" geführt. Der Name von Bruker fand sich auch unter dem rassistischen ''Aufruf der fünfzigtausend. Ausländerstopp jetzt'' der NPD-nahen ''Bürgerinitiative Ausländerstopp''. Von 1976 bis 1979 war Bruker stellvertretender Vorsitzender des ''5%-Block'', der ein Zusammenschluss rechter Parteien und Gruppen war.  Eine Zusammenarbeit mit [[Hans Kaegelmann]] (Gesellschaft für Lebensordnung) ist für das Jahr 1978 dokumentiert.
 
Bruker war auch Mitglied im Beirat der rassistischen ''Gesellschaft für biologische Anthropologie, Eugenik und Verhaltensforschung''&nbsp;(GfbAEV) des Hamburger Nazi-Anwalts Jürgen Rieger<ref>siehe Mai-Heft 1973, Dezember 1977 und April 1981</ref> und wurde von 1972 bis 1982 als "Wissenschaftlicher Beirat" im Impressum der rechtsextremen Zeitschrift "Neue Anthropologie" geführt. Der Name von Bruker fand sich auch unter dem rassistischen ''Aufruf der fünfzigtausend. Ausländerstopp jetzt'' der NPD-nahen ''Bürgerinitiative Ausländerstopp''. Von 1976 bis 1979 war Bruker stellvertretender Vorsitzender des ''5%-Block'', der ein Zusammenschluss rechter Parteien und Gruppen war.  Eine Zusammenarbeit mit [[Hans Kaegelmann]] (Gesellschaft für Lebensordnung) ist für das Jahr 1978 dokumentiert.
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1978 initiierte er die Gründung der Wählerinitiative Grüne Liste Rheinland-Pfalz, aus der später bei den rheinland-pfälzischen Landtagswahlen die „NPD-Grüne Liste“ hervorging.
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==Gesellschaft für Gesundheitsberatung e. V.==
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Vorsitzende der Gesellschaft für Gesundheitsberatung ist Ilse Gutjahr-Jung. Der Verein bietet kostenpflichtige Kurse zum nichtssagenden Titel [[Gesundheitsberater]] an, eine Bezeichnung, die weder eine Berechtigung zur Ausübung der Heilkunde bedeutet und nur markenrechtlich geschützt ist. Der Kurs dauert insgesamt drei Wochen und beinhaltet ein Kochseminar. Die Absolventen sollen im beruflichen Umfeld (etwa Großküchen) die "vitalstoffreiche Vollwertkost" nach Bruker und pauschale Zuckerkritik propagieren.
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Der Verein organisiert auch Tagungen. 2017 hielt [[Bert Ehgartner]] anlässlich einer GGB-Tagungen einen Vortrag zum Thema [[Aluminium]].
    
==Zitate==
 
==Zitate==
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