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2009 verstarb in Tirol ein zweijähriger Junge an einer unbehandelten Lungenentzündung mit Sepsis, die mit guter Aussicht auf Erfolg medizinisch wirksam hätte behandelt werden können. Zwei seiner Brüder waren bereits zuvor im Alter von wenigen Wochen verstorben. Die Eltern verweigerten eine effektive Therapie und liessen sich stattdessen auf eine homöopathische Behandlung durch den Hausarzt ein. Die Eltern und der Hausarzt wurden wegen Quälens und Vernachlässigens eines Unmündigen mit Todesfolge nicht rechtskräftig zu je einem Jahr bedingter Haft verurteilt.<ref>http://kurier.at/nachrichten/4152171.php</ref>
 
2009 verstarb in Tirol ein zweijähriger Junge an einer unbehandelten Lungenentzündung mit Sepsis, die mit guter Aussicht auf Erfolg medizinisch wirksam hätte behandelt werden können. Zwei seiner Brüder waren bereits zuvor im Alter von wenigen Wochen verstorben. Die Eltern verweigerten eine effektive Therapie und liessen sich stattdessen auf eine homöopathische Behandlung durch den Hausarzt ein. Die Eltern und der Hausarzt wurden wegen Quälens und Vernachlässigens eines Unmündigen mit Todesfolge nicht rechtskräftig zu je einem Jahr bedingter Haft verurteilt.<ref>http://kurier.at/nachrichten/4152171.php</ref>
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2005 starb in Australien die 45-jährige Penelope Dingle an an einem Tumor im Enddarm. Sie hatte sich geweigerte effektive Therapien in Anspruch zu nehmen. Auf Antrag ihrer Schwester wurde eine Obduktion durchgeführt. Das Unersuchungsergebnis macht eine Homöopathin namens Francine Scrayen und einen bekannten Toxikologen aus Perth für den Tod verantwortlich. Penelope Dingle hatte versucht ihren Darmkrebs mit Homöopathie zu behandeln sowie mit einer vegetarischen Ernährungsweise. Der zuständige Ermittler fand heraus, daß die aus Belgien stammende Homöopathin Francine Scrayen die Patientin darin bestärkte, sie könne den Krebs mit Homöopathie besiegen. Auch hatte sie Olivenöl empfohlen. Gleichzeitig beschreibt der Gerichtsmediziner deren Ratschläge als gefährlich und ungeheuerlich. Francine Scrayen sei keine medizinische Fachkraft und hätte die Patientin umgehend an einen Mediziner verweisen müssen. Ebenso trage der Partner der Patienten, der Toxikologe Peter Dingle Verantwortung. Er habe durch seine Untätigkeit dafür gesorgt, daß die Erkrankung schließlich so weit fortschritten war, daß eine Chance auf Heilung aussichtlos wurde. Zwei von der Patientin konsultierte Ärzte hatten ihr auch eine Vitamin C Kur und Venusfliegen-Extrakt empfohlen.<ref>http://www.abc.net.au/news/stories/2010/07/30/2969050.htm</ref><ref>http://www.abc.net.au/austory/content/2011/s3260776.htm</ref><ref>http://www.watoday.com.au/wa-news/dingles-cruel-cancer-remedies-20100622-yv12.html</ref>
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2005 starb in Australien die 45-jährige Penelope Dingle an an einem Tumor im Enddarm. Sie hatte sich geweigerte effektive Therapien in Anspruch zu nehmen. Auf Antrag ihrer Schwester wurde eine Obduktion durchgeführt. Das Unersuchungsergebnis macht eine Homöopathin namens Francine Scrayen und einen bekannten Toxikologen aus Perth für den Tod verantwortlich. Penelope Dingle hatte versucht ihren Darmkrebs mit Homöopathie zu behandeln sowie mit einer vegetarischen Ernährungsweise. Der zuständige Ermittler fand heraus, daß die aus Belgien stammende Homöopathin Francine Scrayen die Patientin darin bestärkte, sie könne den Krebs mit Homöopathie besiegen. Auch hatte sie Olivenöl empfohlen. Gleichzeitig beschreibt der Gerichtsmediziner deren Ratschläge als gefährlich und ungeheuerlich. Francine Scrayen sei keine medizinische Fachkraft und hätte die Patientin umgehend an einen Mediziner verweisen müssen. Ebenso trage der Partner der Patienten, der Toxikologe Peter Dingle Verantwortung. Er habe durch seine Untätigkeit dafür gesorgt, daß die Erkrankung schließlich so weit fortschritten war, daß eine Chance auf Heilung aussichtlos wurde. Zwei von der Patientin konsultierte Ärzte hatten ihr auch eine Vitamin C Kur und Venusfliegen-Extrakt empfohlen.<ref>http://www.abc.net.au/news/stories/2010/07/30/2969050.htm</ref><ref>http://www.abc.net.au/austory/content/2011/s3260776.htm</ref><ref>http://www.watoday.com.au/wa-news/dingles-cruel-cancer-remedies-20100622-yv12.html</ref> Ein enger Freund der Familie berichtete auch, daß es eine Vereinbahrung gegeben habe, nach der Penelope Dingle sich von Francine Scrayen ausschliesslich alternativmedizinisch behandelt werden sollte, und ihr Ehemann Peter Dingle nach der erwarteten Gesundung über die Krankheit und Heilung seiner Frau ein Buch schreiben sollte.<ref>http://www.theaustralian.com.au/news/nation/cancer-death-puts-homeopathy-in-dock/story-e6frg6nf-1225877659069</ref>
    
==Homöopathie und medizinische Ethik==
 
==Homöopathie und medizinische Ethik==
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