Diskussion:Jo Conrad: Unterschied zwischen den Versionen

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Conrad, Jo
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Seit einigen Jahren betätigt sich der gelernte Taxifahrer Jo Conrad bei einem freien Kanal des Bürgerfunks als Radiomoderator. Außerdem hat er einige verschwörungstheoretische Bücher produziert.
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In dem Buch Entwirrungen verarbeitet der Helsing-Adept eine Fülle einschlägiger rechtsradikaler und verschwörungstheorischer Literatur als die "Quellen" seiner Erkenntnisse. In seiner Literaturliste findet sich die Zeitschrift Spotlight, die führende Publikation der US-amerikanischen Neonazi-Szene, herausgegeben von Willis Carto, Veröffentlichungen des EIR-Pressedienstes der Larouche-Bewegung, aber auch die indizierte Schrift "Freispruch für Hitler" des österreichischen Rechtsextremisten und Holocaust-Leugners Gerd Honsik, der sich der Verhaftung wegen Verstoßes gegen das Verbotsgesetz durch Flucht nach Spanien entzog. Ganze Passagen der indizierten Schrift sind in den Entwirrungen abgedruckt. Mit den Beiträgen des Ekkehard Franke-Gricksch aus der Zeitschrift CODE wird auch die altbekannte Mär von der angeblichen Finanzierung Hitlers durch die Warburgs behauptet.
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Eine weitere Quelle ist der rechtsextreme Verleger und Autor Helmut Sündermann, vormals stellvertretender Pressechef der NS-Regierung von 1942-1945 und Gründer des Druffel-Verlags in Leoni am Starnberger See. Karl Heise, Mazdaznan-Anhänger, Theosoph und Vertreter eines esoterischen Okkultismus, kommt ebenfalls bei Conrad mit einem umfänglichen Zitat zu Wort. Neben einer Schrift von Harm Menkens findet sich eine Publikation von Erich Ludendorff, Teilnehmer am Hitler-Putsch 1923 und zusammen mit seiner Frau Mathilde Gründer des "Tannenbergbundes zur deutschen Gotterkenntnis", einer neuheidnisch-völkischen Organisation, aus dem 1937 der Verein Deutsche Gotterkenntnis der Mathilde Ludendorff hervorging. Hinzu kommt als Quelle "Hinter den Kulissen der Macht - Was die Deutschen nicht wissen sollen" des ehemaligen SS-Mannes Hans Werner Woltersdorf, für das er 1995 wegen Volksverhetzung zu einer empfindlichen Geldstrafe verurteilt wird und das der Indizierung unterliegt. Außerdem operiert er mit leicht zu durchschauenden Chiffren, wenn er von "Jenen" spricht. Gemeint sind zweifelsohne die Juden:
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"Über den Einfluss von "Jenen" auf die Errichtung des Dritten Reiches in Deutschland sagte Rakowsky: "'Im Jahre 1929, als die nationalsozialistische Partei an ihrer Wachstumskrise litt und ihr die Geldmittel ausgingen, sandten 'Jene' ihm (Hitler) einen Botschafter. Ich kenne sogar seinen Namen, es war ein Warburg." (Entwirrungen)
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Conrad bezieht sich hier auf das in Nazi-Kreisen produzierte Falsifakt des Warburg-Berichts, das 1947 unter dem Titel "Spanischer Sommer" von dem Schweizer Nazi-Sympathisant René Sonderegger in Buenos Aires neu aufgelegt wird.
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Deutlicher wird Conrad ein paar Seiten weiter:
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"Gerade in Deutschland ist es sehr schwer, sich unbefangen mit den Einflüssen der aschkenasischen Juden auf die Entwicklung der Geschichte zu befassen. Da nützt es auch nichts, darauf hinzuweisen, dass Hitler durch Gelder von jüdischen Finanziers an die Macht kam. Wir Deutsche müssen eine ganze Generation nach Hitler noch "Trauerarbeit leisten", die Vergangenheit bearbeiten und dürfen die - immer wieder propagierte kollektive - Schuld nicht vergessen. Durch diese ständige Beschäftigung mit der Schuld eines Gewaltherrschaftssystems werden wir heute davon abgehalten, uns frei spirituell zu entwickeln. Frohe, liebende Menschen können sich in diesem kollektiven Schuldzustand kaum entwickeln. Vielleicht wollen bestimmte Mächte das so."
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Historische Zusammenhänge eröffnen sich für Jo Conrad vor allem aus den Veröffentlichungen des Druffel-Verlages wie dem für revanchistische Publikationen bekannten Grabert-Verlag, beide Verlagshäuser sozusagen "Stammkundschaft" des Verfassungsschutzes. Hinzu kommt ein nicht näher bezeichneter "Förderkreis Dokumentation", Literatur aus dem ultrarechten Verlagshaus Leopold Stocker in Graz sowie aus dem verschwörungstheoretisch orientierten Michaels Verlag von Ulrich Heerd. Unvermeidlich auch hier Publikationen aus dem Böttiger-Verlag. In seinem Literaturverzeichnis findet sich schließlich auch der Hinweis, dass "schwer erhältliche Bücher" über den Andromeda Buchverstand in Nürnberg bezogen werden können. Dass Conrad mit seinen Büchern das typische Helsing-Klientel bedienen will, räumt er im Forum des Ewertverlags selbst ganz unverblümt am 7. September 1999 ein: "Wer sich ärgter, daß er die "Geheimgesellschaften" nicht lesen kann, dem sind meine "Entwirrungen" oder "Zusammenhänge" empfohlen, die auch bei Ewert zu bestellen sind." (Tippfehler nicht korrigiert)
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Dass das Buch in weiten Teilen stark geschichtsrevisionistisch gerät, verwundert angesichts dieser Literaturliste nicht.
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Im Großen und Ganzen sind die Entwirrungen auch eher eine Zitatensammlung und fleißige Abschreibearbeit denn eine eigenständige geistige Leistung. Conrad bediente sich auch recht umfangreich bei dem britischen Science-Fiction-Autor David Icke, der die Ausserirdischen in Form von Reptilienwesen, die sich hinter menschlichen Erscheinungsformen verstecken, mitten unter uns wähnt. Vor allem unter den Regierungsvertretern, so Conrad, seien die "Grauen", bei Icke "Greys" genannt, stark vertreten.
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In der Ausgabe des 1. Quartals 1997 der Zeitschrift Zeitenschrift ist Conrad als Mitarbeiter genannt. Auf seinen Webseiten finden sich mehrere Leserbriefe, die in der politischen Wochenzeitschrift Focus abgedruckt waren. Er betreibt ein Web-basiertes Diskussionsforum, in dem seine Anhänger ihre Weltsicht offenbaren.
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Das Geschäft mit rechtsgewirkter Paranoia erweist sich offenbar als so einträgliches Geschäft, dass Conrad für Produktion und Vertrieb seiner Bücher einen eigenen Verlag gründen konnte.
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Version vom 29. Juni 2007, 16:15 Uhr

Die Kriminalgeschichte von dem fehlt hier noch. Deceptor 10:35, 29. Jun. 2007 (CDT)

IKGR zu Conrad

aus: http://lexikon.idgr.de/c/c_o/conrad-jo/conrad-jo.php


Conrad, Jo

Seit einigen Jahren betätigt sich der gelernte Taxifahrer Jo Conrad bei einem freien Kanal des Bürgerfunks als Radiomoderator. Außerdem hat er einige verschwörungstheoretische Bücher produziert.

In dem Buch Entwirrungen verarbeitet der Helsing-Adept eine Fülle einschlägiger rechtsradikaler und verschwörungstheorischer Literatur als die "Quellen" seiner Erkenntnisse. In seiner Literaturliste findet sich die Zeitschrift Spotlight, die führende Publikation der US-amerikanischen Neonazi-Szene, herausgegeben von Willis Carto, Veröffentlichungen des EIR-Pressedienstes der Larouche-Bewegung, aber auch die indizierte Schrift "Freispruch für Hitler" des österreichischen Rechtsextremisten und Holocaust-Leugners Gerd Honsik, der sich der Verhaftung wegen Verstoßes gegen das Verbotsgesetz durch Flucht nach Spanien entzog. Ganze Passagen der indizierten Schrift sind in den Entwirrungen abgedruckt. Mit den Beiträgen des Ekkehard Franke-Gricksch aus der Zeitschrift CODE wird auch die altbekannte Mär von der angeblichen Finanzierung Hitlers durch die Warburgs behauptet.

Eine weitere Quelle ist der rechtsextreme Verleger und Autor Helmut Sündermann, vormals stellvertretender Pressechef der NS-Regierung von 1942-1945 und Gründer des Druffel-Verlags in Leoni am Starnberger See. Karl Heise, Mazdaznan-Anhänger, Theosoph und Vertreter eines esoterischen Okkultismus, kommt ebenfalls bei Conrad mit einem umfänglichen Zitat zu Wort. Neben einer Schrift von Harm Menkens findet sich eine Publikation von Erich Ludendorff, Teilnehmer am Hitler-Putsch 1923 und zusammen mit seiner Frau Mathilde Gründer des "Tannenbergbundes zur deutschen Gotterkenntnis", einer neuheidnisch-völkischen Organisation, aus dem 1937 der Verein Deutsche Gotterkenntnis der Mathilde Ludendorff hervorging. Hinzu kommt als Quelle "Hinter den Kulissen der Macht - Was die Deutschen nicht wissen sollen" des ehemaligen SS-Mannes Hans Werner Woltersdorf, für das er 1995 wegen Volksverhetzung zu einer empfindlichen Geldstrafe verurteilt wird und das der Indizierung unterliegt. Außerdem operiert er mit leicht zu durchschauenden Chiffren, wenn er von "Jenen" spricht. Gemeint sind zweifelsohne die Juden:

"Über den Einfluss von "Jenen" auf die Errichtung des Dritten Reiches in Deutschland sagte Rakowsky: "'Im Jahre 1929, als die nationalsozialistische Partei an ihrer Wachstumskrise litt und ihr die Geldmittel ausgingen, sandten 'Jene' ihm (Hitler) einen Botschafter. Ich kenne sogar seinen Namen, es war ein Warburg." (Entwirrungen)

Conrad bezieht sich hier auf das in Nazi-Kreisen produzierte Falsifakt des Warburg-Berichts, das 1947 unter dem Titel "Spanischer Sommer" von dem Schweizer Nazi-Sympathisant René Sonderegger in Buenos Aires neu aufgelegt wird.

Deutlicher wird Conrad ein paar Seiten weiter:

"Gerade in Deutschland ist es sehr schwer, sich unbefangen mit den Einflüssen der aschkenasischen Juden auf die Entwicklung der Geschichte zu befassen. Da nützt es auch nichts, darauf hinzuweisen, dass Hitler durch Gelder von jüdischen Finanziers an die Macht kam. Wir Deutsche müssen eine ganze Generation nach Hitler noch "Trauerarbeit leisten", die Vergangenheit bearbeiten und dürfen die - immer wieder propagierte kollektive - Schuld nicht vergessen. Durch diese ständige Beschäftigung mit der Schuld eines Gewaltherrschaftssystems werden wir heute davon abgehalten, uns frei spirituell zu entwickeln. Frohe, liebende Menschen können sich in diesem kollektiven Schuldzustand kaum entwickeln. Vielleicht wollen bestimmte Mächte das so."

Historische Zusammenhänge eröffnen sich für Jo Conrad vor allem aus den Veröffentlichungen des Druffel-Verlages wie dem für revanchistische Publikationen bekannten Grabert-Verlag, beide Verlagshäuser sozusagen "Stammkundschaft" des Verfassungsschutzes. Hinzu kommt ein nicht näher bezeichneter "Förderkreis Dokumentation", Literatur aus dem ultrarechten Verlagshaus Leopold Stocker in Graz sowie aus dem verschwörungstheoretisch orientierten Michaels Verlag von Ulrich Heerd. Unvermeidlich auch hier Publikationen aus dem Böttiger-Verlag. In seinem Literaturverzeichnis findet sich schließlich auch der Hinweis, dass "schwer erhältliche Bücher" über den Andromeda Buchverstand in Nürnberg bezogen werden können. Dass Conrad mit seinen Büchern das typische Helsing-Klientel bedienen will, räumt er im Forum des Ewertverlags selbst ganz unverblümt am 7. September 1999 ein: "Wer sich ärgter, daß er die "Geheimgesellschaften" nicht lesen kann, dem sind meine "Entwirrungen" oder "Zusammenhänge" empfohlen, die auch bei Ewert zu bestellen sind." (Tippfehler nicht korrigiert)

Dass das Buch in weiten Teilen stark geschichtsrevisionistisch gerät, verwundert angesichts dieser Literaturliste nicht.

Im Großen und Ganzen sind die Entwirrungen auch eher eine Zitatensammlung und fleißige Abschreibearbeit denn eine eigenständige geistige Leistung. Conrad bediente sich auch recht umfangreich bei dem britischen Science-Fiction-Autor David Icke, der die Ausserirdischen in Form von Reptilienwesen, die sich hinter menschlichen Erscheinungsformen verstecken, mitten unter uns wähnt. Vor allem unter den Regierungsvertretern, so Conrad, seien die "Grauen", bei Icke "Greys" genannt, stark vertreten.

In der Ausgabe des 1. Quartals 1997 der Zeitschrift Zeitenschrift ist Conrad als Mitarbeiter genannt. Auf seinen Webseiten finden sich mehrere Leserbriefe, die in der politischen Wochenzeitschrift Focus abgedruckt waren. Er betreibt ein Web-basiertes Diskussionsforum, in dem seine Anhänger ihre Weltsicht offenbaren.

Das Geschäft mit rechtsgewirkter Paranoia erweist sich offenbar als so einträgliches Geschäft, dass Conrad für Produktion und Vertrieb seiner Bücher einen eigenen Verlag gründen konnte.