Biofeldtest: Unterschied zwischen den Versionen

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Dabei sei das verwendete System am Patienten oder an Blutproben des Patienten durchführbar. Funktionieren solle die Methode dank einer "physikalischen Radiästhesie", offnbar eine Wortkreation des Erfinders Schweitzer.  
 
Dabei sei das verwendete System am Patienten oder an Blutproben des Patienten durchführbar. Funktionieren solle die Methode dank einer "physikalischen Radiästhesie", offnbar eine Wortkreation des Erfinders Schweitzer.  
  
Das zum Biofeldtest eingesetzte Gerät ist ein "abstimmbares" Pendel (''abstimmbares Horizontalpendel''), das auch als ''H-Dipol'' bezeichnet wird und Eigenschaften eines Lecher-Systems hätte.
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Das zum Biofeldtest eingesetzte Gerät ist ein "abstimmbares" Pendel (''abstimmbares Horizontalpendel''), das auch als ''H-Dipol'' bezeichnet wird und Eigenschaften eines Lecher-Systems hätte. Der Begriff Lecher-System ist aus der Hochfrequenztechnik bekannt und bezeichnet ein zu einem U gebogenen elektrischen Leiter, der als elektrischer Parallelschwingkreis wirkt und bei bestimmten Frequenzen eine Resonanz aufweist. Da ein derartig zu einem U gebogener Draht oder gebogenes Rohr unter Zuhilfnahme der Phantasie rein optisch an Astgabelungen (und Wünschelruten) erinnert, beziehen sich manche Radiästheten bei ihren "Werkzeugen" auf die physikalischen Lechersysteme. Ein physikalisches Lechersystem darf jedoch nicht durch äussere elektrisch leitfähige Strukturen in seiner Funktion beeinflusst werden, da es ansonsten zu einer schwer berechenbaren "Verstimmung" und auch "Bedämpfung" kommt. Radiästheten stört dieser jederzeit und leicht reproduzierbare Umstand im allgemeinen jedoch nicht: sie berühren die Enden des von ihnen dann gemeinten "Lecher-Systems" mit den Händen, was zu einem (Hochfrequenz-)Kurzschluss aus Sicht der Nachrichtentechnik führt.
  
 
==Eigenfeld des Menschen nach Paul Schweitzer==
 
==Eigenfeld des Menschen nach Paul Schweitzer==

Version vom 1. Juli 2010, 20:38 Uhr

Der Biofeldtest (BFT, auch Biofeld-Test nach Paul Schweitzer) ist eine pseudomedizinische Wünschelrute-Methode zur beabsichtigten Diagnose chronischer Krankheiten wie Krebs auf Grund von Annahmen aus der Radiästhesie, Komplexmittelhomöopathie und Nosodenlehre. Gleichzeitig damit verknüpfte Behauptungen die falsifizierbare Angaben aus der Hochfrequenztechnik und Physik beinhalten, machen das Konzept zu einem typischen Beispiel einer Pseudowissenschaft.

Als Erfinder gilt der Physiker Paul Schweitzer. Schweitzer war 1991 Gründer eines Vereins "Gesellschaft für physikalische und medizinisch angewandte Radiästhesie (GPMR) e.V".

Die ausserwissenschaftlich-esoterische Methode wird von einer kleinen Gruppe von Alternativmedizinern eingesetzt, die vor allem aus dem Umfeld eines Vereins namens Gesellschaft für biophysikalische Medizin e.V. aus Aidlingen bei Stuttgart stammen. Ein seriös veröffentlichter Nachweis einer Eignung wird von den Befürwortern nicht genannt. Eine Erwähnung in medizinischen Datenbanken ist nicht zu finden und eine Verwendung ist in der akademischen Medizin unbekannt. Erwähnung findet der Test hingegen in Artikeln des Vereins GBM e.V. und des unbedeutenden Magazins "BIO Magazin" aus dem Verlag "BIO Ritter GmbH" aus Tutzing.[1]

Die Biofeldtest-Methode

Die zur Methode veröffentlichten Texte ihrer Befürworter lassen erkennen, dass der Biofeldtest eine Anwendung einer Art Wünschelrute zur Erkennung eines als "Mikrowellenstrahlung" bezeichneten unbekannten Phänomens eines "Eigenfeldes" des Menschen darstellt. Aus Sicht des Erfinders wird hierbei von einem einfachen biophysikalischen Test- und Diagnoseverfahren gesprochen,

das es ermöglicht, chronische Krankheiten im Sinne einer ganzheitlichen Medizin zu beurteilen, einen kausalen Therapieplan zu erstellen und die Therapiewirkung einer individuellen Behandlung zu überprüfen.

Dabei sei das verwendete System am Patienten oder an Blutproben des Patienten durchführbar. Funktionieren solle die Methode dank einer "physikalischen Radiästhesie", offnbar eine Wortkreation des Erfinders Schweitzer.

Das zum Biofeldtest eingesetzte Gerät ist ein "abstimmbares" Pendel (abstimmbares Horizontalpendel), das auch als H-Dipol bezeichnet wird und Eigenschaften eines Lecher-Systems hätte. Der Begriff Lecher-System ist aus der Hochfrequenztechnik bekannt und bezeichnet ein zu einem U gebogenen elektrischen Leiter, der als elektrischer Parallelschwingkreis wirkt und bei bestimmten Frequenzen eine Resonanz aufweist. Da ein derartig zu einem U gebogener Draht oder gebogenes Rohr unter Zuhilfnahme der Phantasie rein optisch an Astgabelungen (und Wünschelruten) erinnert, beziehen sich manche Radiästheten bei ihren "Werkzeugen" auf die physikalischen Lechersysteme. Ein physikalisches Lechersystem darf jedoch nicht durch äussere elektrisch leitfähige Strukturen in seiner Funktion beeinflusst werden, da es ansonsten zu einer schwer berechenbaren "Verstimmung" und auch "Bedämpfung" kommt. Radiästheten stört dieser jederzeit und leicht reproduzierbare Umstand im allgemeinen jedoch nicht: sie berühren die Enden des von ihnen dann gemeinten "Lecher-Systems" mit den Händen, was zu einem (Hochfrequenz-)Kurzschluss aus Sicht der Nachrichtentechnik führt.

Eigenfeld des Menschen nach Paul Schweitzer

falsifizierbare Angaben zum "Eigenfeld" des Menschen

siehe auch

Weblinks

Quellennachweise

  1. BIO Ritter GmbH, Verlag und Versand, Monatshauser Str. 8, D-82327 Tutzing. Geschäftsführer: Monica Ritter