Autologe Immuntherapie

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Die Autologe Immuntherapie (AHIT), 1986 vom Ludwighafener Mediziner Horst Kief entwickelt, ist eine Sonderform der Eigenbluttherapie die zur Behandlung von Krankheiten wie atopische Dematitis ("Neurodermitis"), Allergien, Psoriasis (Schuppenflechte), Asthma, Rheuma und als unkonventionelle Krebstherapie eingesetzt wird. Hersteller von AHIT-Rezepturmitteln ist das Pharmaunternehmen FBM-Pharma.

Ziel der AHIT soll eine "Regulation des Immunsystems" sowohl als Einzel- oder Komplementärtherapie sein, die angeblich die körpereigenen Abwehrkräfte stärkt und "Fehlreaktionen" korrigiere. Die AHIT soll nach Angaben ihrer Befürworter die Schulmedizin mit naturheilkundlichen Prinzipien verbinden. Die Methode wird im Internet für an Schuppenflechte (Psoriasis) Erkrankte mit dem Slogan Ursache für die Psoriasis liegt im Darm beworben.

Im Zusammenhang mit der AHIT kommt auch ein Laborverfahren zur Anwendung, der Kulturtransformationstest.

Methode

Aus dem Urin oder dem Blut des Patienten werden Substanzen isoliert, im Labor aufbereitet, "aktiviert" und zu pharmazeutischen Individual-Präparaten hergestellt. Nach Aussagen des Erfinders Kief werden dabei zelluläre und Plasmaphasen aus ozonisiertem Blut. Zelluläre Blutphasen würden nach Kief gezielt kultivieren, um sie krankheitsbezogen zu stimulieren und zu einem Medikament aufzuarbeiten.

Die Wirkung der AHIT-Therapie ist wissenschaftlich nicht belegt. Das Tumorzentrum München ordnet diese Form als unwirksame Krebstherapie ein.[1] Der Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen sieht die Voraussetzungen für eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen als nicht gegeben an, weshalb sie nicht von diesen bezahlt wird.[2]

AHIT und Krebs

Der Erfinder Kief behauptet dass die AHIT eingesetzt werden könne, um einen nachhaltigeren Effekt bei malignen Erkrankungen zu erzielen, also bei Krebs.

Die "Lösung des Krebsproblems" ist der Untertitel des Buches einer Erika Herbst. Sie ist Leiterin einer "Selbsthilfegruppe Mündige Bürger", die sich gegen die Schulmedizin organisiert hat. In ihrem Buch "Die Heilkunst von Morgen" behauptet sie: Mit der Autohomologen Immuntherapie können alle Erkrankungen des Immunsystems, aber auch Zivilisationskrankheiten mit Aussicht auf Erfolg behandelt werden. Darunter zählt sie auf: "obstruktive Lungenerkrankung wie Asthma bronchiale, spastische Bronchitis, chronisches Emphysem Neurodermitis, Aids, Krebs usw".

Quellennachweise

  1. H. Sauer et al.: Krebsbehandlungsmethoden ohne nachgewiesene Wirkung, Tumorzentrum München (PDF)
  2. Irmgard Oepen, Krista Federspiel, Amardeo Sarma: Lexikon der Parawissenschaften, 1999.


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