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Die Filmemacher gaben bekannt, den Film nicht als Aufforderung zu verstehen nur noch von Licht leben zu wollen. Es werden im Film auch die Todesfällen thematisiert, die eingetreten sind, nachdem Menschen die 21-Tage-Methode der australischen Bestseller-Autorin [[Jasmuheen]] ausprobiert hatten. Auch wird von einem gescheitertem Selbstversuch berichtet.  
 
Die Filmemacher gaben bekannt, den Film nicht als Aufforderung zu verstehen nur noch von Licht leben zu wollen. Es werden im Film auch die Todesfällen thematisiert, die eingetreten sind, nachdem Menschen die 21-Tage-Methode der australischen Bestseller-Autorin [[Jasmuheen]] ausprobiert hatten. Auch wird von einem gescheitertem Selbstversuch berichtet.  
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Der Film verfolgt dabei auch im Eigenverständnis das Ansinnen, wissenschaftliches Denken zu erschüttern.ref>http://www.kino-zeit.de/filme/am-anfang-war-das-licht</ref> Interviewt werden im Film diverse Wissenschaftler mit [[Esoterik]]-Hintergrund, einige von ihnen (z.B. [[Rupert Sheldrake]]) sind seit aber vielen Jahren nicht mehr forschend tätig. Ziel ist es den Zuschauern glauben zu machen, dass den Esoterikern, Essgestörten und angeblich Nahrungslosen im Film etablierte und allgemein anerkennte Wissenschaftlern gegenüberstehen würden. Tatsächlich aber fehlt die distanzierte wissenschaftliche Sichtweise zu den behaupteten Phänomenen. Auf naiv-manipulatorische Weise werden auch Tatsachen verdreht und Gerüchte gestreut. So behaupten beuspielweise die Filmemacher in ihrer Filmplakatwerbung, dass bei dem 2003 untersuchten indischen Fakir [[Prahlad Jani]] während einer Untersuchung keine auf einen Hungerstoffwechsel hindeutenden Blutwerte gefunden worden seien. Zitat Plakatwerbung für ''Am Anfang war das Licht'':
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Der Film verfolgt dabei auch im Eigenverständnis das Ansinnen, wissenschaftliches Denken zu erschüttern.<ref>http://www.kino-zeit.de/filme/am-anfang-war-das-licht</ref> Interviewt werden im Film diverse Wissenschaftler mit [[Esoterik]]-Hintergrund, einige von ihnen (z.B. [[Rupert Sheldrake]]) sind seit aber vielen Jahren nicht mehr forschend tätig. Ziel ist es den Zuschauern glauben zu machen, dass den Esoterikern, Essgestörten und angeblich Nahrungslosen im Film etablierte und allgemein anerkennte Wissenschaftlern gegenüberstehen würden. Tatsächlich aber fehlt eine distanzierte wissenschaftliche Sichtweise zu den behaupteten Phänomenen. Auf naiv-manipulatorische Weise werden auch Tatsachen verdreht und Gerüchte gestreut. So behaupten beispielweise die Filmemacher in ihrer Filmplakatwerbung, dass bei dem 2003 untersuchten indischen Fakir [[Prahlad Jani]] während einer Untersuchung keine auf einen Hungerstoffwechsel hindeutenden Blutwerte gefunden worden seien. Zitat Plakatwerbung für ''Am Anfang war das Licht'':
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:''2003 ist er zumindest zehn Tage lang unter Videoüberwachung untersucht worden. Für diesen Zeitraum können die Ärzte garantieren, dass er nichts gegessen und nichts getrunken hat und auch nicht auf die Toilette gegangen ist. Wenn das ein normaler Mensch macht, überlebt er das durchaus auch, wenn er in gesunder Kondition ist, aber er muss zumindest seinen Harn loswerden. Wenn er das nicht macht, hat er extrem erhöhte Harnwerte und er wird sich selbst vergiften.'' '''Dieser Yogi aber hatte ganz normale Harnwerte, er hatte normale Blutzuckerwerte und er hatte keine Ketone im Blut. Das ist der wichtigste Hinweis darauf, dass kein Fastenstoffwechsel stattfindet. Wenn ein normaler Mensch von seinen Reserven lebt, muss er Fett in Zucker umwandeln und es entstehen Ketone. So etwas lässt sich im Blutbild relativ leicht nachweisen. Das ist eben der Vorteil der wissenschaftlichen Methode, dass ich sehen kann: Da ist irgendwas dran.'''
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:''2003 ist er zumindest zehn Tage lang unter Videoüberwachung untersucht worden. Für diesen Zeitraum können die Ärzte garantieren, dass er nichts gegessen und nichts getrunken hat und auch nicht auf die Toilette gegangen ist. Wenn das ein normaler Mensch macht, überlebt er das durchaus auch, wenn er in gesunder Kondition ist, aber er muss zumindest seinen Harn loswerden. Wenn er das nicht macht, hat er extrem erhöhte Harnwerte und er wird sich selbst vergiften. '''Dieser Yogi aber hatte ganz normale Harnwerte, er hatte normale Blutzuckerwerte und er hatte keine Ketone im Blut. Das ist der wichtigste Hinweis darauf, dass kein Fastenstoffwechsel stattfindet. Wenn ein normaler Mensch von seinen Reserven lebt, muss er Fett in Zucker umwandeln und es entstehen Ketone. So etwas lässt sich im Blutbild relativ leicht nachweisen. Das ist eben der Vorteil der wissenschaftlichen Methode, dass ich sehen kann: Da ist irgendwas dran.'''''
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Aber genau das Gegenteil davon trat ein, wenn man sich die vom Untersucher Shah berichteten Blutwerte ansieht. Diese sind von Shah selbst im Internet auf seiner privaten Webseite veröffentlicht worden, zusammen mit Röntgen- MRT- und Ultrallschallbildern. Nach Beginn des Fastens stiegen die Keton-, Harnstoff- und Natriumwerte an. Gleichzeitig nahm der Hämatokrit als Ausdruck einer beginnenden Austrocknung zu. Esowatch hat die von Shah berichteten Blutwerte grafisch aufgearbeitet, sodass die entsprechenden Kurven erkennbar werden. Nach Ende des Fastenexperiments normalisierten sich die Werte bei Jani wieder, einfach zu interpretieren als Rückkehr zu einer Ernährungsweise wie sie vor dem Experiemnt praktiziert wurde. Wenn also die Filmemacher die Blutwerte zur Beurteilung des Experiments heranziehen wollen, und somit sich auf allgemein akzeptiertes medizinisches Wissen stützen wollen, kämen sie nicht darum herum an der angeblichen Dauernahrungslosigkeit zu zweifeln. Würde man beispielsweise den Kurvenverlauf der gemessenen Blutparameter in die Zukunft fortschreiben, so wären die Parameter in kurzer Zeit in extrem pathologischen bereichen die mit dem Überleben nicht mehr kompatibel wären. Aber kutz zuvor wurde das Experiment beendet. Praktisch genau an dem Punkt, an dem eine mögliche wissenschaftliche Sensation sich angebahnt hätte. So ergab sich nur das typische Profil eines Menschen der eine Hunger- und Durstperiode begann.
    
Produziert wurde der Film von Allegro Film unter Verwendung von Förderungsgeldern (Österreichisches Filminstitut, Filmfonds Wien).  
 
Produziert wurde der Film von Allegro Film unter Verwendung von Förderungsgeldern (Österreichisches Filminstitut, Filmfonds Wien).  
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