Benutzer:Peter/Wolfgang Ehrengut

Wolfgang Ehrengut (geb. 16. April 1919 in München) ist durch seine umfangreichen Datenerhebungen und Recherchen zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von Schutzimpfungen bekannt, die von Impfgegnerkreisen für ihre Zwecke missbraucht werden, in dem die gewonnenen Erkenntnisse angeblich dokumentieren, daß Impfungen mehr schaden als nützen. Die erhobenen Daten zeigen jedoch ganz klar auf, dass das Schadensrisiko einer Infektion weit größer ist, als das einer Impfung. Seltene Fälle von Komplikationen nach Impfungen konnten in Zusammenhang mit bereits bestehenden Krankheiten oder unerkannten Störungen des Immunsystems, als auch mit einer Abweichung von Impfempfehlungen gebracht werden. Ehrengut verkennt nicht das Schadensrisiko, welches einer Immunisierung innewohnt. In seinem Wirken als anerkannter Impfarzt und Gutachter für Impfschäden, geht es ihm darum, Schutzimpfungen sicherer zu machen, in dem er wissenschaftlich belegt, unter welchen Umständen, die Schadensrisiken minimiert werden. In seinem Selbstverständnis sieht er sich nicht als unkritischer Impfbefürworter. Er beschäftigte sich stattdessen wissenschaftlich von "Anfang an mit der Begutachtung, der Verursachung sowie der Verhütung von Impfschäden".[1] Ehrengut erbringt in seinen Studien Wirksamkeitsnachweise für Impfstoffe. Ehrenguts Wirken in seiner Gesamtheit ist daher nicht geeignet, die Meinungen der Impfgegner zu untermauern.

Biographie

Wolfgang Ehrengut ist der Sohn von Dr. Leopold Ehrengut, der ihn vor der Mitgliedschaft in der Hitlerjugend bewahrte. Im Jahr 1931 starb die 21-jährige Schwester an Polio (Landry-Paralyse), da es damals noch keine Polio-Impfung gab.

1938 bestand Wolfgang Ehrengut das Abitur. Danach meldete er sich freiwillig zur Wehrmacht unter der Darlegung seines Wunsches, Medizin zu studieren. Während des 2. Weltkrieges war Wolfgang Ehrengut Sanitäter im Wechsel von Studiumssemester und Kriegsdienst.

Wolfgang Ehrengut hatte einen Bruder namens Hubert (10. Juni 1911, München - 15. August 1985, Starnberg). Er lebte von 1946 bis 1954 in Oberalting-Seefeld und von 1954 bis zu seinem Tod in Hechendorf am Pilsensee. Sein Grab ist am Friedhof in Widdersberg. Dr. Hubert Ehrengut war Chirurg und Chefarzt des Seefelder Krankenhauses.

Von 15. August 1947 bis 28. Februar 1955 war Wolfgang Ehrengut 3 Jahre Volontärarzt in der Universitäts-Kinderpoliklinik München unter Leitung von Prof. Gerhard Weber (früher Kommissarischer Leiter der Bayerischen Impfanstalt) tätig, der ihn beeinflusste, sich im Impfwesen zu engagieren. Dann arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent, später als Stationsarzt, wo er u.a. mit der Durchführung von Pockenimpfungen befasst war.

1950 erfolgte die Einladung des Children Bureau der US-Regierung zu einer 3-monatigen Studienreise des US-Gesundheitssystems, u.a. mit einer Besichtigung des Dr. Sabin Labors in Cincinnati, Ohio. Ab 1952 arbeitete er als Facharzt für Kinderheilkunde.

Unter anderem war Wolfgang Ehrengut von 1. März 1955 bis 1960 unter Prof. A. Herrlich (Internist und Tropenmediziner) an der Bayerischen Landesimpfanstalt als Assistent und Stellvertreter von Herrlich tätig, der ihm gestattete, Themen zu veröffentlichen, welche bis dato nicht bearbeitet wurden. Am 1. September 1960 erfolgte die Berufung an die Impfanstalt Hamburg. Im Jahr 1965 war Wolfgang Ehrengut als WHO-Fellow 3 Monate im Pockenhospital Tondiarpet, Madras, tätig. Von x bis 1984 war Wolfang Ehrengut Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO).

Wolfgang Ehrengut ist verheiratet mit Jutta (Dr. Jutta Ehrengut-Lange, geb. 29. März 1932, Hamburg) selbst früher Assistensärztin der Universitäts-Kinderpoliklinik München (Promotion summa cum laude), später Kinderärztin in Hamburg. Er hat 6 Kinder.

Preise/Auszeichnungen/Leistungen:

  • Verleihung der 'Venia legendi' erstmals in der BRD als "Privatdozent für Impfwesen"
  • Verleihung des Doktortitels Jahr x
  • Doktorvater für ca. 30 Doktoranden
  • 1960 - MORO Preis der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde für "Hypervitaminose A und Infekt. Experimentelle Studie am Modell der Vakzineinfektion"

Presse

In einem Artikel zur Pockenimpfung wird Ehrengut als beharrlicher Befürworter der Impfpflicht bezeichnet[2]:

"Allein die nahezu hundertprozentige Durchimpfung der gesamten Bevölkerung, so beharren die Befürworter des Impfzwangs, wie etwa der renommierte Hamburger Impfarzt Dr. Wolfgang Ehrengut, biete Schutz gegen die Krankheit, die unter Nicht-Geimpften durchschnittlich jeden dritten Erkrankten dahinrafft".

In selben Artikel wird Ehrenguts Engagement für korrekt durchgeführte Impfungen beschrieben:

"Freilich ist kein Geheimnis, daß die erforderlichen Impfbescheinigungen mitunter auch ohne die lästigen Schnitte in den Arm zu haben sind. Impfarzt Ehrengut deckte in einem Falle auf, daß von 73 angeblich Wiedergeimpften 45 nur Gefälligkeitsatteste hatten."

Daß Ehrengut die Impfpflicht nicht mit allen Mitteln durchsetzen mag, zeigt folgende Passage auf:

"In der Tat erfaßte, wie der Hamburger Impfarzt Ehrengut einräumte, die Pflichtimpfung in manchen Teilen des Bundesgebiets 'bei weitem nicht alle Impfpflichtigen'. Begründung, laut Ehrengut: 'Wir schicken den Widerspenstigen nicht gleich die Polizei ins Haus.' "

Zitate

  • 1982 Kinderlähmung:
"In view of the prevalence of paralytic poliomyelitis in tiny babies an early oral polio immunisation in the tropics is highly recommended."
  • 1986 Diphtherie:
"In five children neural complications occurred following diphtheria immunization. In two cases, damage was related to the injection (vaccination-induced poliomyelitis), in three cases it could be traced back to a hyperergic reaction to diphtheria toxoid on the cerebral vessels. The latter complication is typical of individuals being immunized against diphtheria. Such complications are extremely rare; by no means can they question the value of active immunization against diphtheria."
  • 1989 Mumps:
"Since the introduction of mumps vaccination in the Federal Republic of Germany 34 untoward vaccinal reactions were collected. In 2 cases of aseptic meningitis after mumps immunisation mumps virus was isolated from the CSF. The final investigation showed mumps virus (wild type) in one case; in the other a mumps vaccine-like strain (Jeryl-Lynn) was identified. Both patients recovered completely. These complications do not outweigh the enormous benefits of mumps immunisation."
  • 1996 Kinderlähmung VAPP:
"Oral polio vaccine (OPV) was given between 1963 and 1977 only and recommended simultaneously with inactivated vaccines (DT/DPT) between 1980 and 1985. In the first period 10 VAPP cases occurred among 9.96 million estimated vaccinees aged under 2 years. In the second period 6 cases of provocation poliomyelitis (PRP) were found among 2.9 million estimated OPV/DT/DPT vaccinees of the same age group. Statistically the VAPP/PRP frequencies in the two periods studied did not achieve significance."
  • "Wir konnten den Nachweis erbringen, dass von 1 Mio. unter 2-jährigen Impflingen in der Bundesrepublik in den Impfjahren 1963 - 1977 nur 1 Fall von Impfpoliomyelitis (Vaccine associated paralytic poliomyelitis = VAPP) zu verzeichnen war."
  • 1996 Kinderlähmung GBS:
"[...] wobei in der früheren DDR auf 3,75 Mio. verteilten OPV-Dosen ein Fall von GBS bei einem Säugling ermittelt wurde."

Publikationsliste

  • Erfahrungen eines Gutachters über Impfschäden in der Bundesrepublik Deutschland von 1955 - 2004 von Wolfgang Ehrengut (Gebundene Ausgabe - Juli 2004)
The impact of different vaccine administrations in the Federal Republic of Germany, in relation to vaccine-associated paralytic poliomyelitis (VAPP) was studied. (This only means that on the basis of the temporal relation of vaccination and onset, the vaccine cannot be ruled out as possible cause). Oral polio vaccine (OPV) was given between 1963 and 1977 only and recommended simultaneously with inactivated vaccines (DT/DPT) between 1980 and 1985. In the first period 10 VAPP cases occurred among 9.96 million estimated vaccinees aged under 2 years. In the second period 6 cases of provocation poliomyelitis (PRP) were found among 2.9 million estimated OPV/DT/DPT vaccinees of the same age group. Statistically the VAPP/PRP frequencies in the two periods studied did not achieve significance.
  • Relationship of oral polio vaccine administration to Guillain-Barré syndrome, Acta Paediatr Jpn. 1996 Aug;38(4):423
  • Bias in evaluating CNS complications following pertussis immunization. Institute of Vaccinology and Virology, Hamburg, Germany.
Bias in the evaluation of CNS complications following pertussis immunization are the following: 1) Notifications of postimmunization adverse events, 2) Publications by vaccine producers on the frequency of adverse reactions, 3) Comparison of permanent brain damage after DPT and DT immunization, 4) Pro-immunization, 5) Immunization associated viral encephalitis, 6) Accuracy of statistics, 7) Personal. A review of these points indicates an underestimation of CNS complications after pertussis immunization, Acta Paediatr Jpn. 1991 Aug;33(4):421-7
  • [CG-induced inflammation during childhood and in pregnancy. Additionally a contribution to BCG-induced necrotising cerebral arteritis, Ehrengut W., Institut für Impfwesen und Virologie, Hamburg.
In the third year of life of a girl vaccinated neonatally against tuberculosis an abscess of the associated lymph nodes appeared which contained acid-fast bacilli. After extirpation of the lymph nodes weeks later an intestinal BCG-dissemination was observed which seemed to be cured under a brief tuberculostatic therapy. At the age of 22 years a left sided hemiplegia due to aneurysms and thrombosis of 2 cerebral arteries was seen. At autopsy in the adventitia of the arteria basilaris macrophages were discovered which showed intracellular acid-fast bacilli. A paralysis of the oculomotor nerve appearing later was also caused by this brain lesion. Towards the end of a pregnancy a serious BCG-dissemination in the intestines relapsed. A healthy premature child was born. Massive tuberculostatic therapy was inefficient. The woman died in her 27th year of life. A defective function of the macrophages is suggested for the immunological abnormality.
  • Central nervous system sequelae of immunization against measles, mumps, rubella and poliomyelitis, Ehrengut W.: Acta Paediatr Jpn. 1990 Feb;32(1):8-11.
  • Mumps vaccine and meningitis. Ehrengut W. Lancet. 1989 Sep 23;2(8665):751, PMID: 2571005

Complications after preventive mumps vaccination in West Germany (including multiple preventive vaccinations), Ehrengut W, Zastrow K. Monatsschr Kinderheilkd. 1989 Jul;137(7):398-402. German. Ehrengut W, Zastrow K. Institut für Impfwesen und Virologie, Hamburg

Since the introduction of mumps vaccination in the Federal Republic of Germany 34 untoward vaccinal reactions were collected. In 2 cases of aseptic meningitis after mumps immunisation mumps virus was isolated from the CSF. The final investigation showed mumps virus (wild type) in one case; in the other a mumps vaccine-like strain (Jeryl-Lynn) was identified. Both patients recovered completely. These complications do not outweigh the enormous benefits of mumps immunisation.
  • Infektionen bei Schwangeren und ihren Neugeborenen von Wolfgang Ehrengut (Broschiert - April 1989), Dtsch Med Wochenschr. 1986 Jun 13;111(24):939-42.
Neural complications after diphtheria vaccination and inoculations with diphtheria toxoid-mixed vaccines. Observations on their etiopathogenesis
In five children neural complications occurred following diphtheria immunization. In two cases, damage was related to the injection (vaccination-induced poliomyelitis), in three cases it could be traced back to a hyperergic reaction to diphtheria toxoid on the cerebral vessels. The latter complication is typical of individuals being immunized against diphtheria. Such complications are extremely rare; by no means can they question the value of active immunization against diphtheria.
  • Central nervous sequelae of vaccinations. Ehrengut W. Lancet. 1986 May 31;1(8492):1275-6.
  • Central nervous system complications after diphtheria vaccination] Ehrengut W. Dtsch Med Wochenschr. 1986 May 9;111(19):761.
  • Sequelae of vaccination following preventive pertussis vaccination in West Germany (1970 to 1978) Ehrengut W., Öffentl. Gesundheitswes. 1986 Mar; 48(3):123-6.
  • Adverse effects of pertussis vaccination in West Germany (1970-1978), Ehrengut W. Dtsch Med Wochenschr. 1985 Jun 14;110(24):974-5
  • Are flaviviruses again active in Mali? Ehrengut W, Sarateanu DE. Tropenmed Parasitol. 1984 Sep;35(3):196-8.
Using a hemagglutinating yellow fever antigen, a serologic investigation was done on 1237 blood samples collected between 1979 and 1983 in five regions of Mali. The results showed that the percentage of positive reactions (greater than 1:10) was higher in the sera of mothers than in their new borns (24.8 versus 12.4). In young children (6 months to 3 years old) the percentages of positive sera varied between 4.4 and 9.6. The values were much higher for persons between 15 to 70 years (28.3% to 43.7%). The presence of high antibody titers in sera of adults, the occurrence of seroconversion in young children (less than 1:10 to 1:40) are arguments for supposing that yellow fever virus or other flaviviruses were active in Mali in the period of our investigation.
  • Preventive diphtheria vaccination of adolescents and adults] Ehrengut W. Öffentl Gesundheitswes. 1984 Sep;46(9):473-4.
  • Vaccinations for travel abroad, Ehrengut W. Med Monatsschr Pharm. 1984 Jun;7(6):166-71
  • Prevalence of antibodies against respiratory viruses in children of Koulikoro (Mali). Ehrengut W, Sarateanu DE, AgRhaly A, Koumaré B, Simaga SY, Diallo D. Tropenmed Parasitol. 1984 Jun;35(2):119-22.
he prevalence of antibodies to viruses associated with respiratory illnesses (influenza, corona, R.S., adeno, parainfluenza Mycoplasma pneumoniae) has been investigated in 119 children under 3 years of age (Koulikoro region Mali) and 50 persons 15-19 years of age (Bamako/Mali). In the surveillance period (March 1982-September 1982) an outbreak of respiratory disease in association with RS virus took place. A rise of CF titer has been found in 90.8% of the children; 59.1% of them presented a fourfold or greater increase of titer. The GMT values rose from 1:7 to 1:48. Concerning influenza viruses a higher incidence of positive reactions has been observed only for H3N2 viruses. A fourfold CF rise of titer has been observed for adenovirus and mycoplasma pneumoniae in 3 cases each, for parainfluenza type I and III in 2 cases each, and for parainfluenza II in 1 case. In persons 15-19 years of age the incidence of positive CF reactions was relatively high (68%-98%), but the GMT values were moderate (1:12-1:25). These data confirm that the frequency of viral respiratory diseases is the same in tropical countries as in countries with a temperate climate.
  • Pneumococcal vaccine in asplenic children. Ehrengut W. Klin Padiatr. 1984 Jan-Feb;196(1):58-9.
  • Serum conversion rate following oral poliomyelitis immunization in Mali, Africa 1982, Ehrengut W, Ag. Rhaly A, Koch I, Koumaré B, Simaga SY, Diallo, D. Monatsschr Kinderheilkd. 1984 Jan;132(1):29-31.
118 infants under 3 years of age were thrice orally immunised against poliomyelitis at 2 months interval. Before the vaccination 26% were triple negative and 24% triple positive. 44% had neutralising polio antibodies type 1, 53% type 2 and 52% type 3. At the end of the vaccinations 59% of the vaccinees were triple positive and only 3.4% triple negative. 82% had polio antibodies type 1, 85% antibodies type 2 and 76% antibodies type 3. At the start of the trial 54% of the vaccinees excreted enteroviruses. Only in 12% young infants had enterovirus in anal swabs and seroconverted well. In view of the prevalence of paralytic poliomyelitis in tiny babies an early oral polio immunisation in the tropics is highly recommended.
  • Impffibel von Wolfgang Ehrengut (Gebundene Ausgabe - 1964)
  • Persistenz des Vakzinevirus in Impfulzera von Wolfgang Ehrengut und W. D. Fehringer (Unbekannter Einband - 1963)
  • Über vakzinale Effloreszenzen im Bereich von Pockenimpfnarben nach Sabin- und Salk-Impfungen von E. Sommerfeld und Wolfgang Ehrengut (Unbekannter Einband - 1963)

Quellenverzeichnis

  1. Ehrengut W., "Erfahrungen eines Gutachters über Impfschäden in der Bundesrepublik Deutschland von 1955 - 2004", S. 163, [1]
  2. [2] DER SPIEGEL 15/1967 VOM 03.04.1967, SEITE 182 "Tödlicher Schutz"