Rudolf Steiner

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Rudolf Steiner (geboren am 27. Februar 1861 in Kroatien, gestorben am 30. März 1925 in Dornach), war ein österreichischer moderner Esoteriker, Hellseher und autodidaktischer Philosoph.

Steiner ist der Begründer der neu-esoterischen Weltanschauung der Antroposophie, die er als ehemaliger Theosoph aus einer theosophischen Weltanschauung weiterentwickelte. Darüber hinaus war Steiner Wegbereiter der anthroposophischen Medizin, der Erziehungsweise der Waldorf-Pädagogik, der anthroposophischen Architektur und der bio-dynamischen Ernährung.

Biographie

Steiner besuchte zunächst die Realschule und studierte danach an der Universität Wien Mathematik und Naturwissenschaften, da er zunächst Lehrer werden wollte. Aus finanziellen Gründen musste Steiner sein Studium abbrechen, konnte jedoch später an der Universität Rostock zum Dr. phil. promovieren. Er arbeitete zunächst als Herausgeber, geriet aber in finanzielle Probleme und hatte als Bohemien Alkoholprobleme. Am 30. März 1925 starb Steiner nach schwerer Krankheit in Dornach bei Basel, wo sein Goetheanum entstand. Über die Todesursache und über die Art der vorangegangenen Erkrankung gibt es keine gesicherten Erkenntnisse, aber mehrere Vermutungen.

Theosophie und Anthroposophie

Steiner zeigte zunächst bei seiner Suche nach Wahrheit Interesse an wissenschaftlich-monistischen Ansätzen, interessierte sich aber auch für Ansichten des Philosophen Nietzsche und den Individualanarchismus und bezeichnete sich als Anarchisten. Einen Glauben an das Jenseits, an die Wiedergeburt und die Idee eines allmächtigen Gottes lehnte er zunächst in seiner frühen Phase ab. Seine Ansichten wurden wenig beachtet und es gelang ihm nicht zu habilitieren. 1902 wurde Steiner nach einer radikalen Wende seiner weltanschaulichen Ansichten Vorsitzender der deutschen Sektion der esoterischen Theosophischen Gesellschaft der 1891 verstorbenen Mitbegründerin und Medium Helena Petrovna Blavatsky, deren Ansichten ihn offenbar tief beeindruckten. In der Folge interessierte ihn insbesondere ein okkultes tibetisches Buch, die Akasha-Chronik die er geistig wahrgenommen habe oder geschaut habe. Andere Okkultisten sollen ihn zu der Idee der rassistischen Wurzelrassen inspiriert haben. Der Streit um Jiddu Krishnamurti im Jahre 1911 löste den Konflikt mit der theosophischen Gesellschaft aus und führte zur Bildung der an die Theosophie angelehnten Steinerschen Anthroposophie und zu einer Vergösserung seiner Popularität.

Kritik an Steiner

Die Wissenschaftlichkeit der Anthroposophie ist aus Sicht der akademischen Philosophiehie nicht anerkannt, seine Christologie (5. Evangelium) stiess auf Ablehnung durch christliche Kirchen. Wissenschaftlichkeit und Glauben werden in der Anthroposophie untrennbar vermengt, und eine eigene anthroposophische Forschung als wissenschaftlich dargestellt. Grosse Ablehnung erfahren rassistische Anteile der theosophisch inspirierten Anthroposophie, die deutlich in der Wurzelrassen-Hypothese zum Vorschein kommen. Auch von Steiner sind rassistische Äusserungen über Neger dokumentiert. Er unterschied Menschen nach ihrer Hautfarbe und assoziierte im Rahmen seines 'kosmologischen Determinismus' die „weiße Rasse“ mit dem „Denkleben“, die „schwarze Rasse“ mit dem „Triebleben“ und die „gelbe Rasse“ mit dem „Gefühlsleben“.

Steiner Zitat

  • „Wer diese Welten (die übersinnlichen) leugnet, der sagt nichts anders, als daß er seine höheren Organe noch nicht entwickelt hat.“