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Lisa Fitz (geb. am 15. September 1951 in Zürich) ist eine deutsche Kabarettistin und Sängerin, die unter anderem durch die Äußerung verschiedener Verschwörungstheorien in Erscheinung tritt. In Hebertsfelden im Landkreis Rottal-Inn wohnt Lisa Fitz mit ihrem Lebenspartner Peter Knirsch. Offenbar aus Marketinggründen nahm sie an einer "Djungelcamp" Sendung des "Mainstream"-Senders RTL teil und geriet in die Kritik, nicht nur der Trutherszene.

Querfront - Engagement

Das erkennbare Engegement von Lisa Fitz für Querfrontbestrebungen in Deutschland brachte ihr den Ruf einer "Erika Steinbach der Kabarettisten", "weiblicher Ken Jebsen" oder "Singende Eva Hermann" ein. In der Verganheit war Fitz Interviewgast des russischen Staatssenders RT Deutsch und behauptete bei dieser Gelegenheit eine der wenigen Kabarettisten zu sein, "die noch die Meinung frei sagen können", ohne dabei auf die Lage von Journalisten in Russland einzugehen. Viele ihrer (deutschen) Kabarettisten-Kollegen hingen seien "sowas geworden, wie systemimmanente Hofnarren".

Anlässlich einer Verleihung eines Kölner Karlspreis für engagierte Literatur 2017 der Neue Rheinische Zeitung an den Verschwörungstheoretiker Ken Jebsen kam es zu einer Demonstration vor dem Berliner Babylon-Kino. Bei dieser Gelegenheit verlas die Mitherausgeberin Anneliese Fikentscher ein Grußwort von Lisa Fitz, die dem Verschwörungstheoretiker Jebsen zu seinem Preis gratulierte, denn: wesentlich brisanter als jede Verschwörungstheorie, sei die Verschwörungspraxis, so Fitz.

Für einen Kabarett-Beitrag über die NATO soll Lisa Fitz sich nach eigenen Angaben von Willy Wimmer inspiriert worden sein. Wimmer ist wiederum regelmässiger Autor des AfD-nahen Compact Magazin von Jürgen Elsässer.

Youtubevideo "Ich sehe was was du nicht siehst"

Im Januar 2018 lud Heiko Schrang (bekannter Sympathisant des Reichsbürgers Adrian Ursache) für sein "erwachtes Publikum" ein 5-Minuten Video mit der Demoversion des Song "Ich sehe was was du nicht siehst" von Lisa Fitz bei Youtube mit Liedtext hoch, eingeordnet unter anderen Schrang-Videos wie etwa "Planen Eliten Bügerkrieg in Deutschland?", "Lügen über Chemtrails: ARD/ZDF entlarven sich" oder "RFID Chip für jeden geplant?". Später lud auch Oliver Janich das Video bei Youtube hoch.

In ihrem Song bezieht sich Sängerin Fitz auf die in der rechten deutschen Szene gängige Verschwörungstheorie einer diffus definierten weltweiten "Machtelite", welche die Welt regiere. Sie nennt dabei die Namen „Rothschild, Soros, Rockefeller und Consorten“. Fitz bezieht sich auch unmissverständlich auf die in der Trutherszene populäre Verschwörungstheorie eines heimlichen Bevölkerungsreduktionsprogramms einer geheimen Elite an der Weltbevölkerung wenn sie singt:

  • .."Es gibt sowieso zu viele Esser / ohne die Vielen geht's den Wenigen besser...Gierige Männer, Mördergreise, / spielen vom Tod die böse alte Weise, / reißen im Fallen die halbe Welt mit sich, / wach auf und handle – lass dich nicht im Stich.."

In anderen Andeutungen ihres Liedes offenbart sie auch eine Art pauschale Ablehnung von Freimaurern. Das Lied geriet in deutschen Medien in die Kritik. Vorgeworfen wurde Fitz würde antisemitische Verschwörungstheorien verbreiten. In einem Interview mit dem Rottaler Anzeiger der entgegnete Fitz der Kritik unter anderem mit den Worten ..ich will das Recht haben, auch jüdische Familien der Hochfinanz zu kritisieren, wenn sie sich falsch verhalten..[1] Bei gleicher Gelegenheit nahm sie Heiko Schrank mit Behauptungen einer zukünftigen "Verchipung" der Bevölkerung mit RFID-Chip.

Schrang nannte das Fitz-Video "zensurgefährdet". Dem schloss sich Janich an, der meinte dass das "sensationelle" Video wohl "zensiert" werde, womit beide offenbar eine mögliche Anzeige wegen Volksverhetzung meinten. Zu einer derartigen Anzeige oder einer "Zensur" ist jedoch bislang nichts bekannt geworden (Stand: August 2018). Laut Janich habe das Lied "das Zeug, zum Lied des (noch viel zu kleinen) Widerstands zu werden". Die neurechte Monatsschrift "eigentümlich frei" von André F. Lichtschlag nannte hingegen das Lied in Schutz nehmend "harmlos", widmete hingegen der Kritik am Lied einen langen Artikel.

Lisa Fitz war schon im April 2017, und im Dezember 2016 als Talk-Gast bei "SchrangTV" aufgetreten. Ihr 2017er Auftritt trägt den Titel "Lisa Fitz: Die ganze Geschichte ist eine einzige Kette von Verschwörungen".

Weitere Tätigkeiten

Über einen Homeshopping Kanal bewarb Fitz ein Nahrungsergänzungsmittel Semen Vitae, was Gerstengras-Pulver der Firma Semen Vitae KG[2] enthalten soll.

Eigenzitate

  • ...Und meine Religion, dies sei noch hinzugefügt, ist eine bayerische Mischung aus Quantenphysik, Buddhismus & Christentum...[3]

Kommentare

  • Was sie betreibt, ist ein formulierter Wahrheitsanspruch aus einer Deckung heraus, der dank verkürzter Inhalte nichts weniger als die eigenen Ziele befördern soll. Lisa Fitz und das Propaganda-Problem, Frankfurter Rundschau, 11. November 2016[4]
  • ..wirklich schlimmes antisemitisches verschwörungstheoretisches Lied. Fünf Minuten voller Begriffe, Trends und Dauerbrenner der Verschwörungsideologien. Ein trauriges Beispiel, wie verbreitet solches Denken im Mainstream ist.. Kommentar der Amadeu Antonio Stiftung zum Video was du nicht siehst.
  • YouTube-Song von Lisa Fitz „Der ganze Liedtext ist voll von Codes“, Welt-Online am 31. Januar 2018[5]
  • Lisa Fitz: Wirrer Song voller Verschwörungstheorien, abendzeitung am 30. Januar 2018
  • Rothschild, Soros und der Teufel, Jüdische Allgemeine am 31. Januar 2018

Weblinks

Quellenverzeichnis