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Der Verein widmet sich laut eigenen Angaben mit einer "neuen Gruppe von Energietechnologien". Die Rede ist auch von einer beabsichtigten Bereitstellung von "großen Energiemengen durch brennstofflose Energieerzeugung [...] ohne nennenswerte Emissionen". Auch ist die Rede von "unkonventionellen Technologien", bei denen "noch nicht alle Aspekte wissenschaftlich geklärt" seien.
 
Der Verein widmet sich laut eigenen Angaben mit einer "neuen Gruppe von Energietechnologien". Die Rede ist auch von einer beabsichtigten Bereitstellung von "großen Energiemengen durch brennstofflose Energieerzeugung [...] ohne nennenswerte Emissionen". Auch ist die Rede von "unkonventionellen Technologien", bei denen "noch nicht alle Aspekte wissenschaftlich geklärt" seien.
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Bei näherer Betrachtung der Verfahren wird ersichtlich, dass es sich um Versuche handelt, Energie unter Brechung allgemein anerkannter Gesetze der Thermodynamik und Physik zu gewinnen, etwa aus Perpetuum Mobile. Oder es werden Konzepte genutzt, die einen energetisch ungünstigen Wirkungsgrad besitzen, aber auf den ersten Blick nicht als solche erkennbar sind. Bei Anwendung von Verfahren, die eine energetisch ungünstig sind, ergeben sich nicht nur hohe und nicht zu rechtfertigende Kosten, sondern auch unnötig hohe Emissionen von CO2 oder von Schadstoffen. Einige der genannten Konzepte waren ganz offensichtliche Betrügereien, die jeweils strafrechtliche Verfahren auslösten.
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Bei näherer Betrachtung der Verfahren wird ersichtlich, dass es sich um Versuche handelt, Energie unter Brechung allgemein anerkannter Gesetze der Thermodynamik und Physik zu gewinnen, etwa aus Perpetua Mobilia. Oder es werden Konzepte genutzt, die einen energetisch ungünstigen Wirkungsgrad besitzen, aber auf den ersten Blick nicht als solche erkennbar sind. Bei Anwendung von Verfahren, die eine energetisch ungünstig sind, ergeben sich nicht nur hohe und nicht zu rechtfertigende Kosten, sondern auch unnötig hohe Emissionen von CO2 oder von Schadstoffen. Einige der genannten Konzepte waren ganz offensichtliche Betrügereien, die jeweils strafrechtliche Verfahren auslösten.
    
Im einzelnen werden genannt:
 
Im einzelnen werden genannt:
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*"Hydrokatalytische Wasserstofftechnologien". Bezug genommen wird dabei auf das [[HHO|Browns Gas nach Yull Brown]] (auch bekannt als "HHO", "Browngas", "Braun Gas", "Green Gas", "Rhode's Gas", "Dirty Hydrogen" oder "Watergas" usw) und ein "Prof. Kanarev" (gemeint ist [http://www.guns.connect.fi/innoplaza/energy/story/Kanarev/index.html Philip Mihailovich Kanarev] aus Krasnodar, der behauptet ein Perpetuum Mobile erfunden zu haben). Es handelt sich dabei um ein gasförmiges explosives Gemisch von Wasserstoff und Sauerstoff, welche üblicherweise als Knallgas bezeichnet wird, eine Bezeichnung um die in dieser Szene gerne ein Bogen gemacht wird, da sie auch Laien bekannt ist. Der Name Browns Gas geht auf den australischen Elektrotechniker und Erfinder Yull Brown (1922 als Ilya Velbov, Bulgarien - 1998) zurück, der seit den 1960er Jahren verschiedene Geräte zur Elektrolyse und zum Schweißen mit Knallgas konstruiert hat. Yull Brown wird häufig ein Doktor- oder Professorentitel angedichtet. In einigen Kreisen wird das Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisch, sobald es die Bezeichnung Browns Gas oder HHO trägt, zu einem Gas mit besonderen Eigenschaften. Oft wird zum Beispiel behauptet, dass der Energieinhalt erheblich größer als der von normalem Knallgas ist (Zitat: ''"Der Einsatz um Wasserstoff zu erzeugen ist erheblich geringer, als die Energie die bei der Reaktion entsteht. Man muss nur die richtige Reaktion anstoßen und dann entsprechend nutzen."''). Dafür fehlt aber jegliche seriöse Begründung oder gar ein wissenschaftlicher Beleg. Einige betrügerische [[Wasserauto]]-Konzepte basieren auf diesem Prinzip. Unter Bezeichnungen wie HHO Fuel Saver oder Hydroxy Booster werden dazu von verschiedenen Firmen vor allem in den USA Elektrolyseapparate verkauft, die von Strom aus dem Bordnetz, also aus der Autobatterie, gespeist werden. Mit Browns Gas soll sogar die hypothetische [[Transmutation]] von Atomen möglich sein, heißt es. Auch wird behauptet, dass nicht ungünstige energetische Wirkungsgrade die Verwendung von HHO verhindere, sondern eine Art Verschwörung mächtiger Energiekonzerne oder der Automobilindustrie. Wasserstoff lässt sich nicht mit einem Wirkungsgrad von 100% aus Wasser durch Hydrolyse gewinnen und der Wirkungsgrad der Knallgasreaktion ist ebenfalls nicht 100%, sondern liegt bei nur etwa 70%. Bei der Umwandlung der freiwerdenden Energie bei der Reaktion von Sauer- und Wasserstoff in mechanische Energie durch einen Ottomotor zeigt sich ein energetischer Wirkungsgrad von nur etwa 30%. Hinzu kämen noch Probleme durch eine höhere Verbrennungstemperatur von Knallgas gegenüber Benzin oder Dieselkraftstoff und damit verbunden eine höhere Emission von Stickoxiden.
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*"Hydrokatalytische Wasserstofftechnologien". Bezug genommen wird dabei auf das [[HHO|Browns Gas nach Yull Brown]] (auch bekannt als "HHO", "Browngas", "Braun Gas", "Green Gas", "Rhode's Gas", "Dirty Hydrogen" oder "Watergas" usw) und einen "Prof. Kanarev" (gemeint ist [http://www.guns.connect.fi/innoplaza/energy/story/Kanarev/index.html Philip Mihailovich Kanarev] aus Krasnodar, der behauptet ein Perpetuum Mobile erfunden zu haben). Es handelt sich dabei um ein gasförmiges explosives Gemisch von Wasserstoff und Sauerstoff, welches üblicherweise als Knallgas bezeichnet wird; eine Bezeichnung, um die in dieser Szene gerne ein Bogen gemacht wird, da sie auch Laien bekannt ist. Der Name Browns Gas geht auf den australischen Elektrotechniker und Erfinder Yull Brown (geboren 1922 als Ilya Velbov, Bulgarien - 1998) zurück, der seit den 1960er Jahren verschiedene Geräte zur Elektrolyse und zum Schweißen mit Knallgas konstruiert hat. Yull Brown wird häufig ein Doktor- oder Professorentitel beigelegt. In einigen Kreisen wird das Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisch, sobald es die Bezeichnung Browns Gas oder HHO trägt, zu einem Gas mit besonderen Eigenschaften. Oft wird zum Beispiel behauptet, dass der Energieinhalt erheblich größer als der von normalem Knallgas sei (Zitat: ''"Der Einsatz um Wasserstoff zu erzeugen ist erheblich geringer, als die Energie die bei der Reaktion entsteht. Man muss nur die richtige Reaktion anstoßen und dann entsprechend nutzen."''). Dafür fehlt aber jegliche seriöse Begründung oder gar ein wissenschaftlicher Beleg. Einige betrügerische [[Wasserauto]]-Konzepte basieren auf diesem Prinzip. Unter Bezeichnungen wie HHO Fuel Saver oder Hydroxy Booster werden dazu von verschiedenen Firmen vor allem in den USA Elektrolyseapparate verkauft, die von Strom aus dem Bordnetz, also aus der Autobatterie, gespeist werden. Mit Browns Gas soll sogar die hypothetische [[Transmutation]] von Atomen möglich sein, heißt es. Auch wird behauptet, dass nicht ungünstige energetische Wirkungsgrade die Verwendung von HHO verhindere, sondern eine Art Verschwörung mächtiger Energiekonzerne oder der Automobilindustrie. Wasserstoff lässt sich nicht mit einem Wirkungsgrad von 100% aus Wasser durch Hydrolyse gewinnen und der Wirkungsgrad der Knallgasreaktion ist ebenfalls nicht 100%, sondern liegt bei nur etwa 70%. Bei der Umwandlung der freiwerdenden Energie bei der Reaktion von Sauer- und Wasserstoff in mechanische Energie durch einen Ottomotor zeigt sich ein energetischer Wirkungsgrad von nur etwa 30%. Hinzu kämen noch Probleme durch eine höhere Verbrennungstemperatur von Knallgas gegenüber Benzin oder Dieselkraftstoff und damit verbunden eine höhere Emission von Stickoxiden.
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*Mechanische Energiesysteme wie der "Würth-Fliehkraftkonverter". Die inzwischen in Konkurs geratene Firma [[Felix Würth AG]] des Transportunternehmers Felix Würth war eine nicht börsennotierte deutsche Aktiengesellschaft, die Anleger suchte und fand, um Produkte zu entwickeln, die Energie "nur aus Schwerkraft und Massenträgheit" erzeugen sollten. Behauptet wurde, ein Wundergetriebe entwickelt zu haben, das mehr Leistung abgebt als man hineinstecke. Die Anteile wurden mit [[MLM|Network-Marketing-Methoden]] vermarktet, bis die Felix Würth AG finanziell zusammenbrach. Die Einlagen der gutgläubigen Einzahler waren verloren. Während der Existenz der Firma bestanden Beziehungen zu [[Alfred Evert]], der selbst ein Perpetuum Mobile nach dem Vorbild von Johann Bessler aus dem Jahr 1714 durch [[Remote Viewing]] rekonstruieren wollte, zum [[Institut für Raum-Energie-Forschung]] GmbH (IREF), zum [[Ehlers Verlag]]. In der "Kent-Depesche" des [[Scientology|Scientologen]] [[Michael Hinz]] und in [[Raum & Zeit]] wurden die Anteile an der Würth AG beworben. Die Leipziger Firma SVI GmbH und ihr Geschäftsfüher [[Gerhard Steinbach]] warben mehrere Tausend Anleger für die Felix Würth AG an.  
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*Mechanische Energiesysteme wie der "Würth-Fliehkraftkonverter". Die inzwischen in Konkurs geratene Firma [[Felix Würth AG]] des Transportunternehmers Felix Würth war eine nicht börsennotierte deutsche Aktiengesellschaft, die Anleger suchte und fand, um Produkte zu entwickeln, die Energie "nur aus Schwerkraft und Massenträgheit" erzeugen sollten. Behauptet wurde, ein Wundergetriebe entwickelt zu haben, das mehr Leistung abgebe als man hineinstecke. Die Anteile wurden mit [[MLM|Network-Marketing-Methoden]] vermarktet, bis die Felix Würth AG finanziell zusammenbrach. Die Einlagen der gutgläubigen Einzahler waren verloren. Während der Existenz der Firma bestanden Beziehungen zu [[Alfred Evert]], der selbst ein Perpetuum Mobile nach dem Vorbild von Johann Bessler aus dem Jahr 1714 durch [[Remote Viewing]] rekonstruieren wollte, zum [[Institut für Raum-Energie-Forschung]] GmbH (IREF), zum [[Ehlers Verlag]]. In der "Kent-Depesche" des [[Scientology|Scientologen]] [[Michael Hinz]] und in [[Raum & Zeit]] wurden die Anteile an der Würth AG beworben. Die Leipziger Firma SVI GmbH und ihr Geschäftsfüher [[Gerhard Steinbach]] warben mehrere Tausend Anleger für die Felix Würth AG an.  
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*Plasmatechnologien. Als Beispiel werden eine patentierte<ref>US-Patent 5.449.989</ref> "Pulsed Abnormal Glow Discharge" (PAGD) Technik (Paub / Paulo & Alexandra Correa) genannt, die in der Lage sei, elektrische Energie quasi zum Nulltarif durch "selbstoszillierende elektrische Plasmaentladung" zu liefern.
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*Plasmatechnologien. Als Beispiel wird eine patentierte<ref>US-Patent 5.449.989</ref> "Pulsed Abnormal Glow Discharge" (PAGD) Technik (Paub / Paulo & Alexandra Correa) genannt, die in der Lage sei, elektrische Energie quasi zum Nulltarif durch "selbstoszillierende elektrische Plasmaentladung" zu liefern.
    
*Wirbeltechnologien (z.B. Schauberger, Prof. Evert). Gemeint sind ohne brauchbare Ergebnisse gebliebene Forschungen des österreichischen Försters und Erfinders [[Viktor Schauberger]] (1885-1958). Schauberger wollte zeitlebens mit Hilfe einer "Implosionstechnologie" Energie gewinnen und erfand einige Apparate, wie z.B. die Repulsine, den Repulsator und sein "Heimkraftwerk".
 
*Wirbeltechnologien (z.B. Schauberger, Prof. Evert). Gemeint sind ohne brauchbare Ergebnisse gebliebene Forschungen des österreichischen Försters und Erfinders [[Viktor Schauberger]] (1885-1958). Schauberger wollte zeitlebens mit Hilfe einer "Implosionstechnologie" Energie gewinnen und erfand einige Apparate, wie z.B. die Repulsine, den Repulsator und sein "Heimkraftwerk".
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*Magneto-Elektro-Gravitation (nach Thomas Townsend Brown und Godin/Roschin). Gemeint ist der unspektakuläre [[Elektrogravitation|Brown-Biefeld-Effekt]] auf dessen Basis so genannten [[Lifter]] sich unter Energieverbrauch vom Boden erheben können. Eine praktische Bedeutung hat der Effekt trotz gegenteiliger Behauptungen nicht, da die erreichbare Schubkraft sehr gering ist. Es lassen sich aber kleine Flugmodelle aus leichten Materialien (Aluminiumfolie, Balsaholz, usw.) damit realisieren. Die Spannungsquelle kann aus Gewichtsgründen allerdings nicht mitfliegen, sondern muss das Flugobjekt über Drähte versorgen, da Hochspannung von mehreren 10 kV zur Energieversorgung benötigt wird, was ein schweres Netzgerät erfordert. Entsprechende Modellbeschreibungen kursieren auch unter der Bezeichnung "Graviflight".
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*Magneto-Elektro-Gravitation (nach Thomas Townsend Brown und Godin/Roschin). Gemeint ist der unspektakuläre [[Elektrogravitation|Brown-Biefeld-Effekt]], auf dessen Basis so genannte [[Lifter]] sich unter Energieverbrauch vom Boden erheben können. Eine praktische Bedeutung hat der Effekt trotz gegenteiliger Behauptungen nicht, da die erreichbare Schubkraft sehr gering ist. Es lassen sich aber kleine Flugmodelle aus leichten Materialien (Aluminiumfolie, Balsaholz, usw.) damit realisieren. Die Spannungsquelle kann aus Gewichtsgründen allerdings nicht mitfliegen, sondern muss das Flugobjekt über Drähte versorgen, da Hochspannung von mehreren 10 kV zur Energieversorgung benötigt wird, was ein schweres Netzgerät erfordert. Entsprechende Modellbeschreibungen kursieren auch unter der Bezeichnung "Graviflight".
 
   
 
   
 
*Magnetmotortechnologien (z.B. Dr. Tewari). Gemeint sind hier Behauptungen des Inders Paramahamsa Tewari zu seinem "Space Power Generator" mit einem angeblichen Wirkungsgrad von "200%". Seriöse Bestätigungen sind jedoch nie bekannt geworden.<ref>http://www.phact.org/e/z/tewari.htm</ref><ref>http://www.tewari.org</ref><ref>[http://depalma.pair.com/Tewari/Tpatent.html Tewari-Patent]</ref><ref>http://antigravitypower.tripod.com/FreeEnergy/p.tewari.html</ref>
 
*Magnetmotortechnologien (z.B. Dr. Tewari). Gemeint sind hier Behauptungen des Inders Paramahamsa Tewari zu seinem "Space Power Generator" mit einem angeblichen Wirkungsgrad von "200%". Seriöse Bestätigungen sind jedoch nie bekannt geworden.<ref>http://www.phact.org/e/z/tewari.htm</ref><ref>http://www.tewari.org</ref><ref>[http://depalma.pair.com/Tewari/Tpatent.html Tewari-Patent]</ref><ref>http://antigravitypower.tripod.com/FreeEnergy/p.tewari.html</ref>
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