Individuelle Impfentscheidung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. August 2011, 06:02 Uhr
Der Terminus „individuelle Impfentscheidung“ ist ein von Impfgegnern geprägter Begriff, der suggerieren soll, Impfungen wären eine rein individuelle Entscheidung im eigenen Ermessen bzw. dem der Eltern eines Kindes. Üblicherweise werden dabei die Risiken und Nebenwirkungen einer Impfung übertrieben, der Nutzen hingegen heruntergespielt oder die Wirksamkeit generell bestritten. Ziel der Vertreter ist es, Verunsicherung und Ängste zu verbreiten und letztendlich eine Entscheidung gegen das Impfen herbeizuführen, ohne sich jedoch explizit gegen das Impfen auszusprechen und damit als Impfgegner in Erscheinung zu treten. Außerdem wird damit die Verantwortung, ob geimpft werden soll, allein den Eltern aufgebürdet. Die Argumentation für eine individuelle Impfentscheidung wird von deren Vertretern gerne als eine „sorgfältige Aufklärung zum Impfen“ bezeichnet.
Gegenargumente
Was die Vertreter verschweigen ist:
- eine Schutzimpfung ist die wirksamste Präventionsmaßnahmen gegen viele Infektionskrankheiten.
- die Risiken einer Impfung sind im Vergleich zum Nutzen sehr gering, im Gegensatz zu den Krankheiten, gegen die geimpft wird.
- Erst ein hoher Durchimpfungsgrad gewährleistet einen sicheren Schutz derjenigen, die nicht geimpft werden können (Herdenschutz)
Vertreter
Viele Befürworter der individuellen Impfentscheidung sind Anthroposophen. Viele davn sind beispielsweise im Verein „Ärzte für eine individuelle Impfentscheidung e.V.“ organisiert. 1. Vorsitzender und Sprecher dieses Vereins ist der Anthroposoph Stefan Schmidt-Troschke und der 2. Vorsitzende ist Steffen Rabe. Mitglieder sind u.a. Martin Hirte und Christoph Tautz.
Ein weiterer Vertreter dieser Auffassung ist der Coburger Kinderarzt Karl Fromme.