International Institute for Research on Electromagnetic Compatibility: Unterschied zwischen den Versionen

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* http://www.scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2008/09/gabriel-chip.php
 
* http://www.scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2008/09/gabriel-chip.php
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* http://www.cirquartus.com/IIREC.html
 
* http://www.cirquartus.com/IIREC-Israel.html
 
* http://www.cirquartus.com/IIREC-Israel.html
  

Version vom 29. Juli 2009, 18:56 Uhr

Eingang Hofgasse 6, 8010 Graz[1]

Das International Institute for Research on Electromagnetic Compatibility (IIREC - Dr. Medinger OG, Technisches Büro für elektromagnetischen Schutz und Umwelt, Internationales Institut für elektromagnetische Verträglichkeitsforschung) ist ein österreichisches Unternehmen in Graz, das Gutachten und Zertifikate für Produkte aller Art fertigt, die als Anhänger, Aufkleber, Folien usw. zum angeblichen Schutz vor Elektrosmog und zur „Entstörung" der Umgebung beworben werden. Ziel der IIREC-eigenen Testverfahren sei es, bislang nicht erkennbare athermische Wirkungen hochfrequenter Felder nach einem bis dato unbekannten VAM-Prinzip (Vermeidung, Abschirmung und dem Magnetfeld-Ausgleich) nachzuweisen.

Leiter der Einrichtung sind Walter Medinger und Wolfgang Homann.

Seminare und Ausbildungen

In einer angeschlossenen IIREC-Akademie werden Schulungen von IIREC-eigenen Messverfahren durchgeführt und Beratungen durchgeführt. Auch eine Ausbildung zum diplomierten Elektrobiologen IIREC oder Raum-Energie-Berater (siehe Institut für Raum-Energie-Forschung IREF) wird angeboten, die eine Unterrichtung in Sachen Bioresonanz sowie "physikalischer" Geomantie umfasst. Seminare des esoterischen Global Scaling-Konzepts (eine Erfindung von Hartmut Müller vom IREF) sind ebenfalls im Angebot. Die Seminarteilnehmer können über den Geschäftspartner des IIREC, die Firma Abel & Käufl Mobilfunk GmbH, Geräte für die IIREC-Verfahren erwerben (IIREC Präzisions-Teslameter, Messraster 1x1 m und 2x1 m für Betten usw.) erwerben.

IIREC-Messverfahren

zweidimensionale FKM
IIREC-Teslameter FKM-Messung

Um Produkten zu einer "Wirksamkeit" zu verhelfen, werden insbesondere bestimmte proprietäre IIREC-Messverfahren angewandt. So behauptet die IIREC auf einer ihrer Webseiten, dass ein eigenes Verfahren geeignet sei, nachzuweisen, dass Wasser "ein hervorragender Speicher für elektromagnetisch codierte Information" sei, die mit Hilfe dieses Verfahrens aus Wasser auszulesen sei. [2] Eine Übersicht über die IIREC-Testverfahren wird zwar nicht veröffentlicht, es ist dennoch zu erfahren, dass versucht werde, die gemeinten athermischen Effekte von Hochfrequenz durch Beschreibungen einer "Struktur des Magnetfeldes" und einen nicht näher erläuterten "Ordnungsgrad oder Ordnungszustand" des Erdmagnetfeldes (als sog. Feldkohärenzmuster FKM und Feldgradientendivergenz FGD) darzustellen. Des Weiteren sei es mit IIREC-Mitteln möglich, die Wirbelpotentiale nach Konstantin Meyl nachzuweisen.

Feldkohärenzmuster (FKM): Dieses proprietäre IIREC-Verfahren findet andernorts in der etablierten Funkmesstechnik keine Entsprechung. Gemessen wird hierbei die vertikale Komponente der magnetischen Flussdichte des Erdmagnetfeldes mit dem IIREC-Teslameter, einem preiswerten mobilen Magnetometer. Medingers Idee ist, dass Handys und andere Funkwellen aussendende Geräte den Menschen nicht durch ihr HF-Feld selbst schädigen, sondern dadurch, dass sie angeblich das überall anwesende natürliche Erdmagnetfeld störten. Dabei sei nicht die Stärke des Magnetfeldes (Flussdichte) ausschlaggebend, sondern wie abrupt sich dieses zwischen benachbarten Punkten ändere. Eine funktionierende Schutzvorrichtung wie der Gabriel-Chip, so Medinger, könne starke räumlichen Schwankungen des Erdmagnetfeldes mildern und somit einen von ihm postulierten "Magnetfeldausgleich" bewirken. Um diesen festzustellen, wird mittels Magnetometer (Teslameter) auf einer Versuchsfläche von einem Quadratmeter an elf mal elf Gitterpunkten die vertikale Flussdichte bestimmt, zuerst ohne Handy, dann mit Handy ohne Chip und schließlich mit Handy plus Chip. Die Werte werden mittels Software räumlich interpoliert, mit Niveaulinien versehen und bunt eingefärbt.[3] Das Ganze sieht dann aus wie die Isobarenkarte eines Wetterberichts und wird von Medinger hochtrabend als "Feldkohärenzmuster" (FKM) bezeichnet. Ein wissenschaftlicher Nachweis zur möglichen Eignung als Parameter für athermische (stochastische) Wirkungen von elektromagnetischen Feldern existiert nicht. Das Verfahren wurde wissenschaftlich auch in keiner Weise rezipiert.

Magnetfeld-Ausgleich

Das IIREC gibt an, nach einem Konzept zu arbeiten, das Vermeidung, Abschirmung und Magnetfeld-Ausgleich (VAM) genannt wird. Es wird irreführend und in pseudowissenschaftlicher Diktion behauptet, dass sich Magnetfelder bzw. die magnetische Komponente elektromagnetischer Felder (im Gegensatz zu elektrischen Feldern) nicht abschirmen lassen: "Die dazu parallel immer auftretenden Magnetfelder und der dahinter stehende elektromagnetische Impuls lassen sich grundsätzlich nicht abschirmen. Dies ist in den Eigenschaften dieser Felder bzw. Potentiale naturgesetzlich begründet. Ihre biologische Wirkung besteht primär darin, Information (und nicht Energie) zu übertragen." Deshalb sei ein so genannter Magnetfeld-Ausgleich äußerst wichtig, ohne den "die Wiederherstellung des magnetischen biologischen Gleichgewichts nicht wirksam machbar" sei.

Wie ein solcher Ausgleich zu bewerkstelligen ist, wird nicht gesagt. Auf dem Markt für esoterische und pseudomedizinische Produkte ist aber eine größere Auswahl an "Ausgleichsfolien", "Magnetfeld-Entzerrern" und ähnlichem erhältlich. Das IIREC bietet Herstellern solcher Erzeugnisse an, Gutachten darüber zu erstellen und sie zu "zertifizieren". Das Konzept eines Magnetfeld-Ausgleichs ist der Wissenschaft nicht bekannt. Das IIREC gibt dagegen an, über "weltweit führendes Know-How für die Beurteilung der Wirksamkeit von Magnetfeld-Ausgleichsprodukten auf physikalischer und auf biologischer Ebene" zu verfügen.

IIREC-Zertifikat

Zone30foil.png

Ein IIREC-Zertifikat besitzen inzwischen viele verschiedene Esoterikprodukte wie:

  • Gabriel Chip
  • Aulterra-Neutralizer Handchip
  • der vor Erdstrahlen schützende Airdoc Raumharmonisierer und der Airdoc Handychip
  • ein Bett namens Guten Morgen mit positiven Auswirkungen auf Wasseradern
  • Kosmischer UMH-Energetisator
  • die TerraPro Energieauflage
  • der JFR-Feldformer [4] zum Magnetfeld-Ausgleich
  • eine Zone030 Ausgleichsfolie
  • der Vita Tronic Strahlenharmonisierer [5]
  • BiCoTec Wirkträger des IIRC-Mitleiters Wolfgang Homann
  • Handychip namens Der Goldene Punkt

Weblinks

Quellennachweise

  1. http://www.cirquartus.com/IIRECAdresse.html
  2. http://www.iirec.at/institut/forschung/wirkung_wasser.php
  3. AT 501 845: Verfahren zur Punkt-Raster-Diagnose von Störstellen im Raum auf der Grundlage der magnetischen Flussdichte oder verwandter physikalischer Größen. Anmeldetag 15. März 2005
  4. http://www.feldformer.de/jfr.pdf
  5. http://www.vita-tronic.at/Gutachten_Dr.Medinger.pdf

Siehe auch

Institut für Biosensorik und Bioenergetische Umweltforschung (Noemi Kempe)