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So berichteten Sama et al. (1976) vom Department of Gastroenterology des All-India Institute of Medical Sciences in New Delhi von einer Untersuchung an 34 Patienten, die wegen einer viralen Hepatitis A behandelt worden waren. Dabei wurden nur Patienten mit maximal 10tägiger Erkrankung und einem Serumbilirubinspiegel von mindestens 4,5 mg/dl (Normwert 1 mg/dl) in die Studie aufgenommen. Die Patienten wurden in zwei 17köpfige Therapiegruppen aufgeteilt. Beide erhielten in einem randomisierten Doppelblindversuch entweder dreimal täglich zwei Tabletten Liv.52 oder Placebo für einen Zeitraum von sechs Wochen. Als Zielparameter zur Erfolgskontrolle wurde der Bilirubinspiegel benutzt und von einem Behandlungserfolg wurde ausgegangen, wenn die Bilirubinwerte um 50% reduziert werden konnten. In der Liv.52-behandelten Gruppe reduzierten sich die Werte in einer signifikant kürzeren Zeitspanne (6.53 ± 2.45 Tage) um 50% als dies in der Placebogruppe der Fall war (12.62 ± 4.57 Tage). Sowohl die Zeit bis zur klinischen Beschwerdefreiheit war unter Liv.52-Therapie kürzer als auch lag der Gewichtsverlust der Patienten in der Behandlungsgruppe niedriger. Nebenwirkungen konnten Sama et al. (1976) nicht feststellen.
 
So berichteten Sama et al. (1976) vom Department of Gastroenterology des All-India Institute of Medical Sciences in New Delhi von einer Untersuchung an 34 Patienten, die wegen einer viralen Hepatitis A behandelt worden waren. Dabei wurden nur Patienten mit maximal 10tägiger Erkrankung und einem Serumbilirubinspiegel von mindestens 4,5 mg/dl (Normwert 1 mg/dl) in die Studie aufgenommen. Die Patienten wurden in zwei 17köpfige Therapiegruppen aufgeteilt. Beide erhielten in einem randomisierten Doppelblindversuch entweder dreimal täglich zwei Tabletten Liv.52 oder Placebo für einen Zeitraum von sechs Wochen. Als Zielparameter zur Erfolgskontrolle wurde der Bilirubinspiegel benutzt und von einem Behandlungserfolg wurde ausgegangen, wenn die Bilirubinwerte um 50% reduziert werden konnten. In der Liv.52-behandelten Gruppe reduzierten sich die Werte in einer signifikant kürzeren Zeitspanne (6.53 ± 2.45 Tage) um 50% als dies in der Placebogruppe der Fall war (12.62 ± 4.57 Tage). Sowohl die Zeit bis zur klinischen Beschwerdefreiheit war unter Liv.52-Therapie kürzer als auch lag der Gewichtsverlust der Patienten in der Behandlungsgruppe niedriger. Nebenwirkungen konnten Sama et al. (1976) nicht feststellen.
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Zu ähnlichen Ergebnissen kam eine Studie von Desai et al. (1977), die Kinder mit infektiöser Hepatitis mit einem Liv.52-Sirup behandelt hatten. Auch hier war der Erkrankungsverlauf unter Therapie (n=70 Kinder) besser als in einer 60köpfigen Kontrollgruppe. Eine Aufstellung von Nebenwirkungen machten diese Autoren vom Department of Pediatrics des Municipal Medical College im indischen Ahmedabad nicht. Sie führten lediglich in einem Satz aus, dass ihnen in der mehrmonatigen Beobachtungszeit keine ungewöhnlichen Nebenwirkungen aufgefallen seien. Auch Ramalingam et al. (1971) hatten auf der Basis einer Studie an 250 Kindern, die an akuter Hepatitis gelitten hatten, festgestellt, dass die klinische Symptomatik mit Liv.52 schneller gebessert werden konnte. Angaben zu Nebenwirkungen machten Ramalingam et al. (1971) überhaupt nicht. Es war demzufolge unklar, ob unerwünschte Wirkungen eingetreten waren oder nicht. Nigam et al. (1978) berichteten über eine Studie an 50 Patienten mit Hepatitis, die aufgrund einer Lepra-Erkrankung entstanden war. 30 Personen erhielten zusätzlich zu einer konventionellen Anti-Lepra-Therapie (Dapsone) dreimal täglich zwei Tabletten Liv.52 für zumindest zwei Monate. Wirklich genaue An- gaben über die Dauer der Therapie machten die Autoren allerdings nicht. Sie stellten bei Nachuntersuchungen fest, dass die Liv.52-behandelten Patienten von der Zusatztherapie profitierten, da sie schneller an Gewicht zunahmen, kürzer an Übelkeit/Erbrechen litten, eine kürzere Schmerzsymptomatik aufwiesen und weniger lang Stuhlunregelmäßigkeiten hatten. Lediglich bei der Zeitdauer des Anhaltens von Blähungen und Dyspepsie gab es keinerlei Unterschiede. In einer Studie von Patney et al. (1973), die am Postgraduate Department of Medicine im indischen Agra durchgeführt worden war, waren 30 Personen mit klinisch diagnostizierter Leberzirrhose einer Behandlung mit Liv.52 zugeführt worden. Die Dosis betrug dreimal täglich 2 Tabletten und die Anwendungsdauer betrug zumindest 30 Tage. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass das Medikament einen bemerkenswert positiven Effekt auf den Erkrankungsverlauf gehabt habe.
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Zu ähnlichen Ergebnissen kam eine Studie von Desai et al. (1977), die Kinder mit infektiöser Hepatitis mit einem Liv.52-Sirup behandelt hatten. Auch hier war der Erkrankungsverlauf unter Therapie (n=70 Kinder) besser als in einer 60köpfigen Kontrollgruppe. Eine Aufstellung von Nebenwirkungen machten diese Autoren vom Department of Pediatrics des Municipal Medical College im indischen Ahmedabad nicht. Sie führten lediglich in einem Satz aus, dass ihnen in der mehrmonatigen Beobachtungszeit keine ungewöhnlichen Nebenwirkungen aufgefallen seien. Auch Ramalingam et al. (1971) hatten auf der Basis einer Studie an 250 Kindern, die an akuter Hepatitis gelitten hatten, festgestellt, dass die klinische Symptomatik mit Liv.52 schneller gebessert werden konnte. Angaben zu Nebenwirkungen machten Ramalingam et al. (1971) überhaupt nicht. Es war demzufolge unklar, ob unerwünschte Wirkungen eingetreten waren oder nicht. Nigam et al. (1978) berichteten über eine Studie an 50 Patienten mit Hepatitis, die aufgrund einer Lepra-Erkrankung entstanden war. 30 Personen erhielten zusätzlich zu einer konventionellen Anti-Lepra-Therapie (Dapsone) dreimal täglich zwei Tabletten Liv.52 für zumindest zwei Monate. Wirklich genaue Angaben über die Dauer der Therapie machten die Autoren allerdings nicht. Sie stellten bei Nachuntersuchungen fest, dass die Liv.52-behandelten Patienten von der Zusatztherapie profitierten, da sie schneller an Gewicht zunahmen, kürzer an Übelkeit/Erbrechen litten, eine kürzere Schmerzsymptomatik aufwiesen und weniger lang Stuhlunregelmäßigkeiten hatten. Lediglich bei der Zeitdauer des Anhaltens von Blähungen und Dyspepsie gab es keinerlei Unterschiede. In einer Studie von Patney et al. (1973), die am Postgraduate Department of Medicine im indischen Agra durchgeführt worden war, waren 30 Personen mit klinisch diagnostizierter Leberzirrhose einer Behandlung mit Liv.52 zugeführt worden. Die Dosis betrug dreimal täglich 2 Tabletten und die Anwendungsdauer betrug zumindest 30 Tage. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass das Medikament einen bemerkenswert positiven Effekt auf den Erkrankungsverlauf gehabt habe.
    
Da dieser Fachbeitrag von Patney et al. (1973) auf der Homepage der Herstellerfirma unter http://www.thehimalayadrugco.com/liv-008.htm im Volltext downgeloaded werden kann, kann man ihn statistisch überprüfen. Ziegler (2001) fand dabei heraus, dass es weder für Bilirubin, noch für Albumin, Globulin, Alkalische Phosphatase oder Zinkphosphatase war dies der Fall keine signifikanten Unterschiede zwischen der mit LIV.52- bzw. mit Placebo behandelten Untersuchungsgruppe sowohl vor als auch nach der Therapie gab. Dies bedeutet, dass die entsprechenden Unterschiede zwischen der Liv.52- und der konventionell behandelten Patientengruppe so gering waren, dass sie als bedeutungslos einzustufen sind. Bei der geringen Probandenzahl war es zusätzlich nicht wahrscheinlich, überhaupt Unterschiede zu entdecken, selbst wenn sie vorhanden gewesen wären. Die Studie von Patney et al. (1973) war demzufolge als Nachweis der Wirksamkeit von LIV.52 wertlos.
 
Da dieser Fachbeitrag von Patney et al. (1973) auf der Homepage der Herstellerfirma unter http://www.thehimalayadrugco.com/liv-008.htm im Volltext downgeloaded werden kann, kann man ihn statistisch überprüfen. Ziegler (2001) fand dabei heraus, dass es weder für Bilirubin, noch für Albumin, Globulin, Alkalische Phosphatase oder Zinkphosphatase war dies der Fall keine signifikanten Unterschiede zwischen der mit LIV.52- bzw. mit Placebo behandelten Untersuchungsgruppe sowohl vor als auch nach der Therapie gab. Dies bedeutet, dass die entsprechenden Unterschiede zwischen der Liv.52- und der konventionell behandelten Patientengruppe so gering waren, dass sie als bedeutungslos einzustufen sind. Bei der geringen Probandenzahl war es zusätzlich nicht wahrscheinlich, überhaupt Unterschiede zu entdecken, selbst wenn sie vorhanden gewesen wären. Die Studie von Patney et al. (1973) war demzufolge als Nachweis der Wirksamkeit von LIV.52 wertlos.
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