RGCC-Test: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 5. Januar 2020, 13:30 Uhr


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Der RGCC - Test (auch Greek - Test oder Greece - Test, Onconomics) ist ein kommerziell vermarkteter Bluttest zur Erkennung von im Blut zirkulierenden Tumorzellen (CTC genannt) und gleichzeitig ein Verfahren zur Bewertung der Wirksamkeit (Chemosensivität) von Zytostatika (zytotoxische Chemotherapie) sowie alternativmedizinischer Heilmittel. Der Name RGCC leitet sich von "Research Genetic Cancer Centre" ab; das Kürzel hat nichts mit dem RGCC-Gen zu tun. Erfinder des Tests ist Ioannis Papasotiriou, über den fälschlicherweise behauptet wird, er habe ein Patent zum RGCC-Test erteilt bekommen. Papasotiriou erhielt hingegen ein Patent für ein Krebsbehandlungsverfahren.

Im deutschsprachigen Raum scheint dieser Test nur sehr selten zur Anwendung zu kommen. In keiner der verschiedenen Sprachversionen der Wikipedia wird dieser Test thematisiert oder auch nur erwähnt.

RGCC-Test und praktische Durchführung

Die Anbieter behaupten, Tumorzellen (CTC) in Blutproben (25 ml) von Patienten isolieren zu können. Angeblich werden die abgetrennten Zellen sodann mit einem patentierten und nicht öffentlich bekannt gemachten Verfahren über mehrere Tage kultiviert und vermehrt sowie anschliessend auf ihre Empfindlichkeit (Chemosensitivität) gegenüber mehreren Substanzen getestet. Als Endergebnis werden eine Liste und Grafik erstellt, die den Einfluss der Substanzen auf die Zellen mit einem Score (einer dimensionslosen Bewertungsskala) in Prozentpunkten ausweist. Werte über 80% für einzelne Wirkstoffe sollen nach Angaben der Anbieter auf eine Wirksamkeit dieser Wirkstoffe hinzuweisen.

Interessanter Weise wird beim RGCC - Test die Chemosensivität sowohl bekannter Zytostatika (klassische Chemotherapie in der wissenschaftlichen Onkologie) als auch der von Substanzen und Wirkstoffen aus der Alternativmedizin bestimmt. Die von Onconomics angegebenen und getesteten Mittel aus dem zweiten Bereich sind in der Regel nicht als Arzneimittel zugelassen.

Geprüfte Substanzen der ersten Kategorie zugelassener Arzneimittel:

Geprüfte Substanzen aus der Kategorie von Substanzen ohne erwiesene Wirksamkeit gegen Krebs (zumeist nicht zugelassen):

  • Amygdalin (laetrile) ausdrücklich wird vom Anbieter diese in der Onkologie nicht verwendete Substanz fälschlich als "Vitamin B17" bezeichnet und bei dieser Gelegenheit der Jargon aus der Amygdalin-Werbung übernommen
  • Ukrain mehrere Anwender von Ukrain wurden in der Vergangenheit zu Haftstrafen verurteilt
  • CV247, ein fragwürdiges Mittel des englischen Tierarztes John Carter (1938 - 2009)
  • Ascorbinsäure (Vitamin C, siehe: Vitamin-C-Infusion)
  • Aromat8-PN
  • Artecin
  • Artemisinin
  • Berberine
  • BetaLoe
  • Bio-D-Mulsion
  • Buttersäure
  • Curcumin (Curcuma)
  • C-Statin
  • Graviola
  • DCA (Dichloracetat)
  • Honopure
  • Lykopin
  • Metformin (off label use eines Mittels zur Diabetesbehandlung (Typ II). Derzeit in der wissenschaftlichen Diskussion als tatsächlich einsetzbares Mittel in der Onkologie und Gerontologie)
  • NuMedica Micellized D3
  • Meriva
  • Intenzyme Forte
  • Mammary PMG
  • Nrf2 Activator
  • Anvirzel
  • OPC, speziell Mittel Opc Synergy
  • Poly-MVA, nicht als Arzneimittel zugelassen
  • ProsStay
  • ProteoXyme
  • Retenzyme Forte
  • Salicinium
  • Scullcap, auch Helmkräuter, eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae)
  • Synergy K
  • Teavigo
  • Thymex
  • Virxcan
  • Viscum album, (siehe Misteltherapie)
  • Vitanox
  • OncoPLEX ES
  • Se-100

Anwendung und Verbreitung

Der Test wird von sehr wenigen niedergelassenen Ärzten als eine nicht von gesetzlichen Krankenkassen erstattungsfähige IGEL - Leistung angeboten, d.h. die Kosten müssen von den Patienten bezahlt werden.

Rezeption, Validierungen und Studienlage

Ioannis Papasotiriou

Weblinks

Quellennachweise