IREM: Unterschied zwischen den Versionen
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Zu der Methode liegen nur sehr wenige auswertbare Informationen vor. Dem Patienten wird ca. 1-2 cm³ Tumormasse mit lebenden Zellen entnommen. Außerdem wird dem Krebspatienten jede dritte Woche etwas Blut entnommen. Es folgt nach Tumorzellenentnahme eine "Kultivierung" von Immunzellen im Labor. Die Kultivierten Zellen werden dann nach 7 bis 10 Tagen an den Patient zurück verabreicht. Insgesamt dauert die Therapie ca. 3 Monate. | Zu der Methode liegen nur sehr wenige auswertbare Informationen vor. Dem Patienten wird ca. 1-2 cm³ Tumormasse mit lebenden Zellen entnommen. Außerdem wird dem Krebspatienten jede dritte Woche etwas Blut entnommen. Es folgt nach Tumorzellenentnahme eine "Kultivierung" von Immunzellen im Labor. Die Kultivierten Zellen werden dann nach 7 bis 10 Tagen an den Patient zurück verabreicht. Insgesamt dauert die Therapie ca. 3 Monate. | ||
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+ | *Sadik Oez, Hanne Tittelbach, Raimund Fahsold, Roland Schaetzl, Christoph Bührer, Jens Atzpoden, Joachim R. Kalden: "Establishment and Characterization of a granulocyle-l\IacrophageColony-Stimulating factor-Dependent Human myeloid Cell Line", Blood, Vol 76, 3, August 1990 | ||
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==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
*[[Autologe Immuntherapie]] | *[[Autologe Immuntherapie]] |
Version vom 1. Juni 2016, 17:16 Uhr
iREM (immunological Re-Education of Malignancy) ist der Name einer experimentellen alternativmedizinischen Behandlungsmethode aus dem Spektrum der unkonventionellen Krebstherapien des in München wirkenden Internisten Sadik Öz.
Nach Angaben von Sadik Öz handelt es sich um eine über mehrere Monate hinweg praktizierte Therapieform, die zur Bildung besonderer Immunzellen führen soll. Mit Hilfe dieser Immunzellen soll eine "immunologische Instruktion" bösartiger Krebszellen von menschlichen Krebspatienten möglich sein, die letztendlich dazu führen soll daß die Krebszellen sich in benigne (also gutartige) Tumorzellen durch eine "Umerziehung" transformieren, was zu einer Heilung der Krebserkrankung führen soll. Nach Angaben von Öz sei seine Methode bei sämtlichen Krebsformen anwendbar, mit der einzigen Ausnahme der Leukämien:
- ..Meiner Erfahrung nach können alle Karzinome mit iREM behandelt werden; bei Leukämie allerdings wäre ich wegen der kritischen Immunlage vorsichtig..[1]
Nach Öz könne zwar nach der iREM-Behandlung ein Tumor zurückbleiben, dieser sei aber dann nur noch als eine harmlose Geschwulst anzusehen. Die durch das iREM - Verfahren entstandenen Immunzellen soll quasi wie nach einer Impfung lebenslang im Körper verbleiben und diesen vor einem weiteren Wachstum von Krebszellen schützen.
Nach Angaben des Erfinders Sadik Öz handelt es sich bei iREM um ein bislang (Stand: Juni 2016) nicht zugelassenes Verfahren. Öz schreibt dazu:
- ..Solange aber ein umfangreiches, kostenintensives und lange andauerndes Zulassungsverfahren nicht durchlaufen ist, kann diese Methode aufgrund gesetzlicher Vorgaben, strafrechtlicher Relevanz und medizinischer Vorschriften nicht für Patienten angeboten werden..[2]
Obwohl Öz seine iREM-Methode als nicht zugelassen bezeichnet, wird diese in zahlreichen kommerziellen Onlineportalen beworben. Außerdem wird für die Methode im Internet entgegen den Bestimmungen des Heilmittelwerbegesetzes mit angeblichen Heilerfolgen bei Krebserkrankten geworben und dabei die Kontaktadresse der Hausarztpraxis von Sadik Öz genannt.
Fachliteratur war zur Zeitpunkt der der Verfassung dieses Artikels im Juni 2016 nicht auffindbar. Öz beschreibt seine Methode vage im Februar 2016 in einem Editorial im Deutschen Ärzteblatt.[3]
Methode
Zu der Methode liegen nur sehr wenige auswertbare Informationen vor. Dem Patienten wird ca. 1-2 cm³ Tumormasse mit lebenden Zellen entnommen. Außerdem wird dem Krebspatienten jede dritte Woche etwas Blut entnommen. Es folgt nach Tumorzellenentnahme eine "Kultivierung" von Immunzellen im Labor. Die Kultivierten Zellen werden dann nach 7 bis 10 Tagen an den Patient zurück verabreicht. Insgesamt dauert die Therapie ca. 3 Monate.
Literatur
- Sadik Oez, Hanne Tittelbach, Raimund Fahsold, Roland Schaetzl, Christoph Bührer, Jens Atzpoden, Joachim R. Kalden: "Establishment and Characterization of a granulocyle-l\IacrophageColony-Stimulating factor-Dependent Human myeloid Cell Line", Blood, Vol 76, 3, August 1990
Siehe auch
Quellennachweise
- ↑ https://www.aerzteblatt.de/forum/116983
- ↑ https://www.aerzteblatt.de/forum/116983
- ↑ Eine neuartige Krebstherapie revolutioniert die Krebsbehandlung, Editorial Dtsch Arztebl 2016; 113(6), 12. Februar 2016