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Seit etwa zwei Jahren gibt es Hypothesen, dass elektromagnetische Felder auch als Auslöser des weltweit in bestimmten isolierten Gegenden beobachteten Bienensterbens in Frage kommen. Beiträge zu dieser Hypothese lieferte der deutsche Biophysiker [[Ulrich Warnke]] aus Saarbrücken, der das Bienensterben mit dem Betrieb der Ionosphärenforschungesanlage [[HAARP]] in Alaska in Zusammenhang bringt.
 
Seit etwa zwei Jahren gibt es Hypothesen, dass elektromagnetische Felder auch als Auslöser des weltweit in bestimmten isolierten Gegenden beobachteten Bienensterbens in Frage kommen. Beiträge zu dieser Hypothese lieferte der deutsche Biophysiker [[Ulrich Warnke]] aus Saarbrücken, der das Bienensterben mit dem Betrieb der Ionosphärenforschungesanlage [[HAARP]] in Alaska in Zusammenhang bringt.
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==bad science==
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==bad science oder die Wissenschaft vom Hörensagen==
 
[[image:Oberfeld.jpg|Oberfeld|left|thumb]][[image:Oberfeld2.jpg|die Folge des Berichts|thumb]][[image:Oberfeld6.jpg|Luftbild Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen|300px|thumb]][[image:Oberfeld5.jpg|Mobilfunkantenne (*)|left|300px|thumb]]Im Januar 2008 wurde eine ''Umweltepidemiologische Untersuchung'' zur Krebsinzidenz in den Gemeinden Hausmannsstätten und Vasoldsberg (Österreich) durch den österreichischen Umweltmediziner und als Mobilfunk- und WLAN-Gegner bekannten Mitarbeiter der Salzburger Landessanitätsdirektion Gerd Oberfeld <ref>http://www.salzburg.gv.at/themen/gs/gesundheit/abt9wirueberuns/umweltmedizin_wir_ueber_uns.htm</ref> veröffentlicht <ref> http://www.next-up.org/pdf/DrGerdObserfeldUmweltepidemiologischeUntersuchungDerKrebsinzidenz2008.pdf </ref> und diese führte zu einer kurzfristigen Beachtung in Fachkreisen und wurde international von Mobilfunkgegnern gefeiert. Oberfeld war vom Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Fachabteilung für das Gesundheitswesen beauftragt worden, vorausgegangen war die Beobachtung eines sogenannten ''Krebsclusters'' für die eine Erklärung gesucht wurde <ref>APA-Meldung (Austrian Press Agency aus Graz) vom 12.2.2008</ref>. Die Oberfeld-Studie kam zu dem Ergebniss dass ein erhöhtes Krebsrisiko in der Nähe eines einzigen C-Netz Mobilfunksenders der Mobilkom Austria vorliege und führt fälschlicherweise eine signifikant erhöhte Krebsrate von Anrainern auf diese C-Netz-Mobilfunkanlage zurück. (C-Netz: analoges, Schmalband-FM moduliertes Dauersignal). Nach Oberfeld hätte die Anlage von 1984 bis 1997 gearbeitet. Die methodisch schwache und umstrittene Studie <ref> http://www.mobile-research.ethz.ch/var/Kommentar_Roeoesli_oberfeldstudie.pdf Zitat daraus: ..''Die Hauptschwäche der Studie liegt darin, dass nur ein Gebiet untersucht wurde, bei dem schon vor Beginn der Untersuchung eine auffällige Häufung von Krebsfällen bestand. Es ist nötig für solche Untersuchungen ein grösseres Gebiet mit einzubeziehen. Dies wurde kürzlich für Bayern mit den Daten des dortigen Krebsregisters gemacht. Dabei wurde kein Zusammenhang zwischen der Mobilfunksenderdichte und der Krebsinzidenz beobachtet...''</ref> (Gutachten aus der Zeit bevor herauskam, dass am Standort kein C-Netzbetrieb stattfand) wäre nicht weiter der Rede wert gewesen, wenn sich nicht im Februar 2008 herausgestellt hätte, dass für den von Oberfeld genannten Zeitraum überhaupt kein Mobilfunksender am genannten Standort existiert hatte und sich somit die Studie zur einer wissenschaftlichen Farce entwickelte. Mitte Februar wurde von mehreren österreichischen Stellen (Mobilfunkbetreiber, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) mitgeteilt, dass anhand der Aufzeichnungen in den Daten der Post- und Telegraphendirektion im besagten Untersuchungszeitraum kein C-Netz- Sender in Betrieb war <ref> http://www.fmk.at/content.php?id=137&cb=201_855&PHPSESSID=6eb07b8f70e7f9e60a6c17543bc7e08e</ref>, Mobilkom Austria legte drei eidesstattliche Erklärungen von sachverständigen Zeitzeugen und eine amtliche Chronologie dieses Standortes ("Wählamtsmappe") vor. Außerdem bestätigt ein Schreiben des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) an das Bundesministerium für Gesundheit, Jugend und Familie (BMGFJ), dass es keine C-Netz-Anlage im Raum Vasoldsberg/Hausmannstätten gegeben hat. Mobilkom verwies zudem auf ein Luftbild, das im Jahre 1989 keinen Mobilfunktmast am Standort zeigte <ref>http://www.portel.de/nc/nachricht/kat/regulierung-recht/artikel/20865-mobilkom-austria-dr-gerd-oberfeld-zieht-mobilfunk-studie-zurueck/12/</ref>. Aufgrund des Sonnenstandes zeichnen sich auf dem Luftbild alle Lichtmasten als Schatten ab, ein Funkmast wäre also erkennbar gewesen. Die Oberfeld-Studie belegte zudem in keinster Weise, dass am genannten Standort je ein Sender aktiv war. Eine Anfrage beim BMVIT war von Oberfeld während seiner Recherche gar nicht erst gemacht worden. Mobilkom verklagte Oberfeld <ref> http://www.fmk.at/media/pdf/pdf799.pdf </ref> und dieser musste im November 2008 seine ungenügend recherchierte Studie zurückziehen. Oberfeld gab an, sich auf einen Zeitzeugen berufen zu haben.
 
[[image:Oberfeld.jpg|Oberfeld|left|thumb]][[image:Oberfeld2.jpg|die Folge des Berichts|thumb]][[image:Oberfeld6.jpg|Luftbild Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen|300px|thumb]][[image:Oberfeld5.jpg|Mobilfunkantenne (*)|left|300px|thumb]]Im Januar 2008 wurde eine ''Umweltepidemiologische Untersuchung'' zur Krebsinzidenz in den Gemeinden Hausmannsstätten und Vasoldsberg (Österreich) durch den österreichischen Umweltmediziner und als Mobilfunk- und WLAN-Gegner bekannten Mitarbeiter der Salzburger Landessanitätsdirektion Gerd Oberfeld <ref>http://www.salzburg.gv.at/themen/gs/gesundheit/abt9wirueberuns/umweltmedizin_wir_ueber_uns.htm</ref> veröffentlicht <ref> http://www.next-up.org/pdf/DrGerdObserfeldUmweltepidemiologischeUntersuchungDerKrebsinzidenz2008.pdf </ref> und diese führte zu einer kurzfristigen Beachtung in Fachkreisen und wurde international von Mobilfunkgegnern gefeiert. Oberfeld war vom Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Fachabteilung für das Gesundheitswesen beauftragt worden, vorausgegangen war die Beobachtung eines sogenannten ''Krebsclusters'' für die eine Erklärung gesucht wurde <ref>APA-Meldung (Austrian Press Agency aus Graz) vom 12.2.2008</ref>. Die Oberfeld-Studie kam zu dem Ergebniss dass ein erhöhtes Krebsrisiko in der Nähe eines einzigen C-Netz Mobilfunksenders der Mobilkom Austria vorliege und führt fälschlicherweise eine signifikant erhöhte Krebsrate von Anrainern auf diese C-Netz-Mobilfunkanlage zurück. (C-Netz: analoges, Schmalband-FM moduliertes Dauersignal). Nach Oberfeld hätte die Anlage von 1984 bis 1997 gearbeitet. Die methodisch schwache und umstrittene Studie <ref> http://www.mobile-research.ethz.ch/var/Kommentar_Roeoesli_oberfeldstudie.pdf Zitat daraus: ..''Die Hauptschwäche der Studie liegt darin, dass nur ein Gebiet untersucht wurde, bei dem schon vor Beginn der Untersuchung eine auffällige Häufung von Krebsfällen bestand. Es ist nötig für solche Untersuchungen ein grösseres Gebiet mit einzubeziehen. Dies wurde kürzlich für Bayern mit den Daten des dortigen Krebsregisters gemacht. Dabei wurde kein Zusammenhang zwischen der Mobilfunksenderdichte und der Krebsinzidenz beobachtet...''</ref> (Gutachten aus der Zeit bevor herauskam, dass am Standort kein C-Netzbetrieb stattfand) wäre nicht weiter der Rede wert gewesen, wenn sich nicht im Februar 2008 herausgestellt hätte, dass für den von Oberfeld genannten Zeitraum überhaupt kein Mobilfunksender am genannten Standort existiert hatte und sich somit die Studie zur einer wissenschaftlichen Farce entwickelte. Mitte Februar wurde von mehreren österreichischen Stellen (Mobilfunkbetreiber, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) mitgeteilt, dass anhand der Aufzeichnungen in den Daten der Post- und Telegraphendirektion im besagten Untersuchungszeitraum kein C-Netz- Sender in Betrieb war <ref> http://www.fmk.at/content.php?id=137&cb=201_855&PHPSESSID=6eb07b8f70e7f9e60a6c17543bc7e08e</ref>, Mobilkom Austria legte drei eidesstattliche Erklärungen von sachverständigen Zeitzeugen und eine amtliche Chronologie dieses Standortes ("Wählamtsmappe") vor. Außerdem bestätigt ein Schreiben des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) an das Bundesministerium für Gesundheit, Jugend und Familie (BMGFJ), dass es keine C-Netz-Anlage im Raum Vasoldsberg/Hausmannstätten gegeben hat. Mobilkom verwies zudem auf ein Luftbild, das im Jahre 1989 keinen Mobilfunktmast am Standort zeigte <ref>http://www.portel.de/nc/nachricht/kat/regulierung-recht/artikel/20865-mobilkom-austria-dr-gerd-oberfeld-zieht-mobilfunk-studie-zurueck/12/</ref>. Aufgrund des Sonnenstandes zeichnen sich auf dem Luftbild alle Lichtmasten als Schatten ab, ein Funkmast wäre also erkennbar gewesen. Die Oberfeld-Studie belegte zudem in keinster Weise, dass am genannten Standort je ein Sender aktiv war. Eine Anfrage beim BMVIT war von Oberfeld während seiner Recherche gar nicht erst gemacht worden. Mobilkom verklagte Oberfeld <ref> http://www.fmk.at/media/pdf/pdf799.pdf </ref> und dieser musste im November 2008 seine ungenügend recherchierte Studie zurückziehen. Oberfeld gab an, sich auf einen Zeitzeugen berufen zu haben.
  
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