Vetom: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Erste Anwendungen von b. subtilis beim Menschen soll es der Legende nach im 2. Weltkrieg beim nordafrikanischen Afrikakorps der Wehrmacht gegeben haben. Später sollen russische Ärzte darauf aufmerksam geworden sein, was zur Entstehung von Vetom in einem Ort nahe Novosibirsk (Russland) geführt habe. | + | Zu den Inhaltsstoffen von Vetom liegen einige wenige auswertbare Veröffentlichungen vor, sowie Patente. Aktiver Inhaltsstoff ist oft eine Bakterienkultur mit bacillus subtilis, mit [ttps://de.wikipedia.org/wiki/Bacillus_amyloliquefaciens b. amyloliquefaciens] oder einer Mischung aus beiden. Anbieter von Vetom behaupten mit dem Mittel ''"..pathogene Bakterien Proteus, Staphylococcus, Streptococcus und Escherichia coli im Organismus zu reduzieren.."'' Auch soll das Mittel die körpereigene Produktion von Interferon steigern, was als positiv gewertet werden soll. |
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+ | Erste Anwendungen von b. subtilis beim Menschen soll es der Legende nach im 2. Weltkrieg beim nordafrikanischen Afrikakorps der Wehrmacht gegeben haben. Später sollen russische Ärzte darauf aufmerksam geworden sein, was zur Entstehung von Vetom in einem Ort nahe Novosibirsk (Russland) geführt habe. Seit 1993 soll eine russische Firma NFP (Firma "Issledovatelsky Tsentr", Koltsovo bei Nowosibirsk) Inhaber von Patenten zu Vetom sein, allerdings für den Bereich der Veterinärmedizin. | ||
Bakterienkulturen mit b. subtilis finden sich in einigen fermentierten Lebensmitteln wie "Natto", das in Japan populär ist, und aus Soja hergestellt wird. Ein weiteres Beispiel ist Schokolade.<ref>https://microbewiki.kenyon.edu/index.php/Chocolate</ref> | Bakterienkulturen mit b. subtilis finden sich in einigen fermentierten Lebensmitteln wie "Natto", das in Japan populär ist, und aus Soja hergestellt wird. Ein weiteres Beispiel ist Schokolade.<ref>https://microbewiki.kenyon.edu/index.php/Chocolate</ref> | ||
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==Literatur== | ==Literatur== | ||
+ | *E A Stavskiĭ, A I Leliak, Larina N M, O N Grishaeva, V V Serebrov, Iu A Gorbunov, L G Duben, L A Timukina, L V Mit'ko, R S Koval, V P Khodyrev: "Experimental evaluation of the biological risks of introduction of the genetically modified microorganism (GMM) B. subtilis VKPM B-7092 into the environment" (russisch), Mol Gen Mikrobiol Virusol 2007, Seiten 35-40. PMID: 17354607 | ||
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==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
*https://de.wikipedia.org/wiki/Bacillus_subtilis | *https://de.wikipedia.org/wiki/Bacillus_subtilis |
Aktuelle Version vom 4. Mai 2024, 10:46 Uhr
Vetom ist der Name eines in Russland entwickelten Präparates aus dem Bereich der Probiotika, welches als Nahrungsergänzungsmittel für Menschen oder als Präparat für Tiere angeboten wird. Vetom wird in verschiedenen Varianten angeboten. Die Varianten unterscheiden sich durch eine angefügte Nummer.
Zu den Inhaltsstoffen von Vetom liegen einige wenige auswertbare Veröffentlichungen vor, sowie Patente. Aktiver Inhaltsstoff ist oft eine Bakterienkultur mit bacillus subtilis, mit [ttps://de.wikipedia.org/wiki/Bacillus_amyloliquefaciens b. amyloliquefaciens] oder einer Mischung aus beiden. Anbieter von Vetom behaupten mit dem Mittel "..pathogene Bakterien Proteus, Staphylococcus, Streptococcus und Escherichia coli im Organismus zu reduzieren.." Auch soll das Mittel die körpereigene Produktion von Interferon steigern, was als positiv gewertet werden soll.
Erste Anwendungen von b. subtilis beim Menschen soll es der Legende nach im 2. Weltkrieg beim nordafrikanischen Afrikakorps der Wehrmacht gegeben haben. Später sollen russische Ärzte darauf aufmerksam geworden sein, was zur Entstehung von Vetom in einem Ort nahe Novosibirsk (Russland) geführt habe. Seit 1993 soll eine russische Firma NFP (Firma "Issledovatelsky Tsentr", Koltsovo bei Nowosibirsk) Inhaber von Patenten zu Vetom sein, allerdings für den Bereich der Veterinärmedizin.
Bakterienkulturen mit b. subtilis finden sich in einigen fermentierten Lebensmitteln wie "Natto", das in Japan populär ist, und aus Soja hergestellt wird. Ein weiteres Beispiel ist Schokolade.[1]
Inhaltsstoffe
Vetom enthält laut einer russischen Veröffentlichung entweder eine gentechnisch modifizierte (GNM) Kultur eines bacillus subtilis Bakterienstamms (VKPM B-7092), oder von bacillus amyloliquefaciens. Mehrere Stämme der Art B. amyloliquefaciens subsp. plantarum werden industriell hergestellt. Einige Stämme sind in der Europäischen Union, Deutschland, Österreich und der Schweiz als Pflanzenschutzmittel zugelassen.
B. subtilis wurde früher, etwa ab den vierziger Jahren, in der Humanmedizin zur Behandlung von chronischen Hautkrankheiten (Dermatosen) bzw. von Durchfall, Gärungs- und Fäulnisdyspepsien, Magen-Darm-Entzündung (Enteritis) und Enterocolitis angewandt. In der Roten Liste der in Deutschland verfügbaren Fertigarzneimittel von 2017 (Rote Liste, 2017) sind nur noch die homöopathischen Präparate Utilin und Utilin N ohne Indikation aufgeführt.
In einigen Nahrungsergänzungsmitteln mit dem Namen Vetom wird auch bacillus amyloliquefaciens eingesetzt.
Varianten
- Vetom 1.1 mit b. subtilis (gentechnisch rekombinanter Stamm VKPM B-10641), Puderzucker, Kartoffelstärke
- Vetom 1.2
- Vetom 2
- Vetom 3 mit b. amyloliquefaciens
- Vetom 4 mit b. amyloliquefaciens
Literatur
- E A Stavskiĭ, A I Leliak, Larina N M, O N Grishaeva, V V Serebrov, Iu A Gorbunov, L G Duben, L A Timukina, L V Mit'ko, R S Koval, V P Khodyrev: "Experimental evaluation of the biological risks of introduction of the genetically modified microorganism (GMM) B. subtilis VKPM B-7092 into the environment" (russisch), Mol Gen Mikrobiol Virusol 2007, Seiten 35-40. PMID: 17354607