Österreichische Akademie für Kinesiologie und Gesundheit

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Die Österreichische Akademie für Kinesiologie und Gesundheit (ÖAKG, OeAKG) ist ein privates Ausbildungsunternehmen für Kinesiologie in Niederösterreich.

Ausbildungen

Zu den Angeboten gehört eine dreijährige Ausbildung in "Akademischer Kinesiologie", deren Abschluss zur Führung der Bezeichnung "Akademischer Kinesiologe der ÖAKG" berechtigen soll.[1] Die Ausbildung enthält neben dem Schwerpunkt auf Kinesiologie in diversen Varianten (Touch for Health, "psychosomatische Kinesiologie") einen Querschnitt aus diversen alternativmedizinischen Therapieformen. Nach eigener Darstellung basiert die Ausbildung der ÖAKG auf drei (eigentlich vier) Säulen:

  1. Psychosomatische Kinesiologie nach Dr. Max Wrangler (siehe unten)
  2. Touch for Health - Methode
  3. "Arbeiten mit dem "Energiefeld" (mit diversen branchenüblichen Schlagworten wie "Matrix", "morphische Felder" usw.)
  4. Quantenheilung

Bezeichnungen wie "Akademischer ...." gelten in Österreich als "akademische Expertentitel". Sie sind zwar keine akademischen Grade, werden aber üblicherweise nur von Hochschulen oder im Rahmen von staatlich zugelassenen Lehrgängen universitären Charakters verliehen.[2] Für die ÖAKG ist jedoch keine entsprechende Verordnung aufzufinden.[3] Die Bezeichnung "Akademischer Kinesiologe" kann daher nicht als Beleg für eine im üblichen Wortsinn akademische Ausbildung an einer akkreditierten Hochschule o.ä. gelten.

Aktuell wirbt die ÖAKG mit einer Ausbildung zum Bachelor of Science in Komplementärtherapie ("Vertiefungsrichtungen Atemtherapie, Kinesiologie, Shiatsu oder TouchLife Massage"), die von der Steinbeis-Hochschule Berlin geleitet wird. An der Steinbeis-Hochschule Berlin ist Prof. Hartmut Schröder für das dortige "Institut für Natur- und Kulturheilkunde" zuständig, das die erwähnten Kinesiologie-Ausbildungen anbietet. Schröder ist auch an der Europa-Universität Viadrina im deutschen Frankfurt/Oder am "Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften" (alias IntraG) tätig.

"Psychosomatische Kinesiologie"

Die ÖAKG behauptet, einzig berechtigte Ausbildungsstätte für eine so genannte "psychosomatische Kinesiologie" (PSK) eines Briten namens Maximilian Wrangler zu sein (Zitat: "Alle Rechte der PSK sind seit 1998 ausnahmlos im Besitz der ÖAKG"). Über Wrangler und seine Methode ist im Internet außer bei der ÖAKG und deren Absolventen nichts zu finden. Im Katalog der British Library sowie anderen großen Verbundkatalogen wie der Library of Congress ist kein einziger Eintrag zu dem angeblich in Chemie und Medizin promovierten Max oder Maximilian Wrangler auffindbar, auch keine Dissertation. Selbst in der Kinesiologie-Szene scheint es Zweifel an Wrangler und seiner angeblichen Methode zu geben.[4]

Gründer

Eingetragen ist das Unternehmen als "Mag. Ortwin Friedrich Niederhuber KEG". Ortwin Niederhuber (in Werbematerialien oft als "Professor Magister Niederhuber" bezeichnet) arbeitete als Gymnasiallehrer für Mathematik und Physik in Wien.[5]. Niederhuber scheint auch die Mehrzahl der Lehrveranstaltungen abzuhalten.[6] Als weiteres Gründungsmitglied wird Susanne Bichler-Lajda angegeben, eine "Lebens- und Sozialberaterin mit Schwerpunkt Salutogenese, Mal‐ und Kunsttherapeutin, Sexualpädagogin".[7]

Sonstiges

Die ÖAKG veranstaltet im Jahr 2013 eine "International Conference on Kinesiology and Health" in Wien.[8]

Neben der Österreichischen Akademie für Kinesiologie und Gesundheit existiert noch ein "Österreichisches College für Akademische Kinesiologie" (ÖCAK). So nennt sich das Einzelunternehmen einer Marianne Picolin[9][10], die mit der ÖAKG in Verbindung steht und offenbar in Kooperation dieselben Ausbildungen anbietet.

Quellennachweise