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*Computersoftware. Des weiteren gibt es Aufzeichnung mit speziellen Computerprogrammen (z. B. EVPMaker), die zuvor eine beliebige Audiodatei (*.wav) nach dem Zufallsprinzip in kleine Segmente zerteilt und neu zusammengesetzt.  
 
*Computersoftware. Des weiteren gibt es Aufzeichnung mit speziellen Computerprogrammen (z. B. EVPMaker), die zuvor eine beliebige Audiodatei (*.wav) nach dem Zufallsprinzip in kleine Segmente zerteilt und neu zusammengesetzt.  
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Allen Verfahren ist gemeinsam, dass die Auswertung und Interpretation immer nach der Aufnahme erfolgt, und zwar typischerweise nach mehrmaligem Abspielen. Sodann werden möglichst relevante Abschnitte herausgesucht, wobei hierbei kein standardisiertes Vorgehen bekannt wurde. Die Auswahl der dabei als relevant bezeichneten Abschnitte der Aufzeichnung wird völlig dem Experimentator und seinen Fähigkeiten überlassen.
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Allen Verfahren ist gemeinsam, dass die Auswertung und Interpretation immer nach der Aufnahme erfolgt, und zwar typischerweise nach mehrmaligem Abspielen. Dabei kann das Tonband auch nach Belieben rückwärts abgespielt werden. Sodann werden möglichst relevante Abschnitte herausgesucht, wobei hierbei kein standardisiertes Vorgehen bekannt wurde. Die Auswahl der dabei als relevant bezeichneten Abschnitte der Aufzeichnung wird völlig dem Experimentator und seinen Fähigkeiten überlassen.
    
==behauptete weitere Eigenschaften==
 
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Film und Fernsehen trugen und tragen entscheidend zur Popularisierung dieses Themas bei. Dabei wird das Phänomen oft mit Horror-Elementen ausgeschmückt, die für Schockeffekte beim Zuschauer sorgen sollen, jedoch das zugrunde liegende Phänomen eher verschleiern. Aus dem Jenseits stammende Stimmen sind beispielsweise Bestandteil in Steven Spielbergs Horrorklassiker "Poltergeist" (1982). Das Phänomen ist ferner Grundlage des Horrorthrillers ''White Noise – Schreie aus dem Jenseits'' (2005) und dessen Fortsetzung ''White Noise 2 - The Light'' (2007).  
 
Film und Fernsehen trugen und tragen entscheidend zur Popularisierung dieses Themas bei. Dabei wird das Phänomen oft mit Horror-Elementen ausgeschmückt, die für Schockeffekte beim Zuschauer sorgen sollen, jedoch das zugrunde liegende Phänomen eher verschleiern. Aus dem Jenseits stammende Stimmen sind beispielsweise Bestandteil in Steven Spielbergs Horrorklassiker "Poltergeist" (1982). Das Phänomen ist ferner Grundlage des Horrorthrillers ''White Noise – Schreie aus dem Jenseits'' (2005) und dessen Fortsetzung ''White Noise 2 - The Light'' (2007).  
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==tiehrhaw red emmits - Reverse Speech Therapy==
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Unlängst machte ein Australier namens David John Oates Furore mit einer, laut Eigenwerbung: "Entdeckung von Nobelpreiskaliber": Spiele man auf Tonband Gesprochenes langsam im Rückwärtsgang ab, tauchten "als Kommentare des Unterbewußten" sinnvolle Wörter und Sätze auf, die enthüllten, was der Sprecher "wirklich" denke und fühle. Die sogenannte Reverse-Speech-Methode bedeute nichts weniger als eine "Revolution in Psychoanalyse und Psychotherapie". Desgleichen in Kriminologie und Pädagogik: Verbrecher könnten leicht entlarvt werden, indem man ihre Aussagen rückwärts anhöre und nach unbewußten Geständnissen absuche; auch Ehepartner, die man der Untreue verdächtige oder Kinder, die ihre Eltern und Lehrer ständig belögen. Im übrigen ließen sich selbst dem Gebrabbel von Säuglingen, auf Tonband aufgenommen und rückwärts abgespielt, sinnvolle - und vor allem "wahre" - Botschaften entnehmen.
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Selbstredend ist Oatessche "Entdeckung" - hochgejubelt von den Medien der Esoterikszene als "Einblick in den tiefsten Grund des Unbewußten" - kompletter Unsinn: Tatsächlich handelt es bei dem vermeintlichen "Verstehen" sinnvoller Worte oder Sätze aus simplem Geräusch um das hinlänglich bekannte neuropsychologische Phänomen, daß das Gehirn aus nicht-sinnmachender sensorischer Wahrnehmung bei wiederholter Exposition Sinnmachendes zu gestalten sucht (wie etwa im "Sehen" tatsächlich gar nicht vorhandener Figuren in Zufallsmustern); vor allem dann, wenn, wie bei den Rückwärtssprachforschern, eine entsprechende Erwartungshaltung vorliegt.
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Inzwischen gibt es gar schon ein "Privatinstitut für Rückwärtssprache und Bewußtseinsforschung" bei München, an dem eigene Ausbildungen zum/zur "RückwärtssprachanalytikerIn" angeboten werden.
    
==Literatur==
 
==Literatur==
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*Dr. Ernst Senkowski: ''Instrumentelle Transkommunikation.'' R. G. Fischer, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-8950-1254-8
 
*Dr. Ernst Senkowski: ''Instrumentelle Transkommunikation.'' R. G. Fischer, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-8950-1254-8
 
*Hildegard Schäfer: ''Brücke zwischen Diesseits und Jenseits. Theorie und Praxis der Transkommunikation.'' Bauer, Freiburg 1989, ISBN 3-7626-0374-X
 
*Hildegard Schäfer: ''Brücke zwischen Diesseits und Jenseits. Theorie und Praxis der Transkommunikation.'' Bauer, Freiburg 1989, ISBN 3-7626-0374-X
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*Goldner Claudia: Reverse Speech Therapy in: Lehrerinnen- und Lehrerkalender 2003/04. Anabas-Verlag, Frankfurt/Main
    
==Aufnahmen von EVP Stimmen==
 
==Aufnahmen von EVP Stimmen==
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