| ''Beim sogenannten Rout an der Weihnachtstagung am 1. Januar 1924 haben einige Eurythmistinnen die Gäste bedient, die in dem großen Saale der Schreinerei an kleinen Tischen saßen. Von dem Saal führte ein Gang an der Bühne vorbei zu den Garderoberäumen. In einem solchen Raum war eine Teeküche eingerichtet worden, und von da aus brachten wir Tee, Kaffee und Kuchen zu den Gästen. So ging auch ich einmal mit einer Tasse Tee durch den Gang. Da teilte sich der Vorhang, der den Gang von dem Saal abschloss und Dr. Steiner kam mir wankend entgegen, schneebleich und heftig stöhnend. Ich setzte schnell meine Tasse ab und konnte ihn gerade noch zu einem Sessel führen. Er sagte nur: "Mir ist ja so schlecht." Ich wollte schnell Frau Dr. Steiner und Frau Dr. Wegman holen, aber er hielt meine Hand ganz fest und sagte: "Nein, bleiben Sie bei mir - bitte Wasser, Wasser." Fräulein Mitscher, die gerade dazukam, lief gleich, es zu holen, ich konnte nicht weggehen, da ich mit meinem Arm Dr. Steiner stützte. Er leerte das Glas Wasser, das Fräulein Mitscher ihm reichte. Wir fragten, was denn geschehen sei, und da sagte er: "Man hat mich vergiftet."'' <ref>Ilona Schubert: "Selbsterlebtes im Zusammensein mit Rudolf Steiner und Marie Steiner", Basel 1977. Seite 65 f. [http://michael-eggert.de/konflikte/vergiftung_steiners.htm].</ref> | | ''Beim sogenannten Rout an der Weihnachtstagung am 1. Januar 1924 haben einige Eurythmistinnen die Gäste bedient, die in dem großen Saale der Schreinerei an kleinen Tischen saßen. Von dem Saal führte ein Gang an der Bühne vorbei zu den Garderoberäumen. In einem solchen Raum war eine Teeküche eingerichtet worden, und von da aus brachten wir Tee, Kaffee und Kuchen zu den Gästen. So ging auch ich einmal mit einer Tasse Tee durch den Gang. Da teilte sich der Vorhang, der den Gang von dem Saal abschloss und Dr. Steiner kam mir wankend entgegen, schneebleich und heftig stöhnend. Ich setzte schnell meine Tasse ab und konnte ihn gerade noch zu einem Sessel führen. Er sagte nur: "Mir ist ja so schlecht." Ich wollte schnell Frau Dr. Steiner und Frau Dr. Wegman holen, aber er hielt meine Hand ganz fest und sagte: "Nein, bleiben Sie bei mir - bitte Wasser, Wasser." Fräulein Mitscher, die gerade dazukam, lief gleich, es zu holen, ich konnte nicht weggehen, da ich mit meinem Arm Dr. Steiner stützte. Er leerte das Glas Wasser, das Fräulein Mitscher ihm reichte. Wir fragten, was denn geschehen sei, und da sagte er: "Man hat mich vergiftet."'' <ref>Ilona Schubert: "Selbsterlebtes im Zusammensein mit Rudolf Steiner und Marie Steiner", Basel 1977. Seite 65 f. [http://michael-eggert.de/konflikte/vergiftung_steiners.htm].</ref> |
− | Im Tagebuch von W. J. Stein findet sich unter dem Datum des 8. Oktober 1924 der Eintrag: ''«Dr. | + | Im Tagebuch von W. J. Stein findet sich unter dem Datum des 8. Oktober 1924 der Eintrag: [..]''Dr. Wachsmuth meinte, "der Doktor sei am Rout vergiftet worden. Es war ein orientalisches Gift, das auf den Ätherleib wirkt und jeden Mittwoch eine Krisis hervorruft. Karmisch bedeutet es für ihn eine Erweiterung der Initiation"''[..] |