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Der Physiker Ernst Senkowski prägte hierfür den Begriff der ''instrumentellen Transkommunikation''.  
 
Der Physiker Ernst Senkowski prägte hierfür den Begriff der ''instrumentellen Transkommunikation''.  
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Der Begriff ''Tonbandstimmen'' entstammt einer Zeit, in der entsprechende Schallaufzeichnungen nur mit Tonbandgeräten hergestellt werden konnten. Der Begriff wurde jedoch beibehalten obwohl heute derartige Aufzeichnungen meist mit anderen Mitteln (PC) gemacht werden.   
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Der Begriff ''Tonbandstimmen'' entstammt einer Zeit, in der entsprechende Schallaufzeichnungen nur mit Tonbandgeräten hergestellt werden konnten. Der Begriff wurde jedoch beibehalten, obwohl heute derartige Aufzeichnungen meist mit anderen Mitteln (PC) gemacht werden.   
    
Aus den Kreisen der Stimmenhörer werden auch ganze Dialoge zwischen Fragenden und Verstorbenen verbreitet <ref>*http://www.rodiehr.de/a_22_s_bruecke_20.htm</ref>.
 
Aus den Kreisen der Stimmenhörer werden auch ganze Dialoge zwischen Fragenden und Verstorbenen verbreitet <ref>*http://www.rodiehr.de/a_22_s_bruecke_20.htm</ref>.
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Die aufgezeichneten Schallereignisse lassen sich in verschiedene Kategorien zur Erzeugung einordnen.  
 
Die aufgezeichneten Schallereignisse lassen sich in verschiedene Kategorien zur Erzeugung einordnen.  
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*Rauschen. Zum einen werden Botschaften aus reinen Rauschsignalen oder ähnlichen Ereignissen herausgehört, in dem man ein UKW-Radio auf eine unbenutzte Frequenz einstellt und das Rauschen aufnimmt oder einen Rauschgenerator einsetzt.
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*Rauschen. Es werden Botschaften aus reinen Rauschsignalen oder ähnlichem herausgehört, in dem man ein UKW-Radio auf eine unbenutzte Frequenz einstellt und das Rauschen aufnimmt oder einen Rauschgenerator einsetzt.
*Mikrofonmethode. Die erwarteten Botschaften werden bei Stille mit einem Tonbandgerät per Mikrofon aufgenommen. Eine Variante besteht darin, mit einem harten Gegenstand über Metallflächen oder Porzellangefäße zu schaben und die dabei gemachten Aufnahmen verlangsamt abzuspielen.
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*Mikrofonmethode. Die erwarteten Botschaften werden bei Stille per Mikrofon aufgenommen. Eine Variante besteht darin, mit einem harten Gegenstand über Metallflächen oder Porzellangefäße zu schaben und die dabei gemachten Aufnahmen verlangsamt abzuspielen.
*Radiomethode. Hierbei handelt es sich um den Empfang leiser und entfernter Kurzwellen- oder Mittelwellenradiosender die gleichzeitig empfangen werden und ein Stimmengewirr oder Geräusch erzeugen.
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*Radiomethode. Hierbei handelt es sich um den Empfang leiser und entfernter Kurzwellen- oder Mittelwellenradiosender, die gleichzeitig empfangen werden und ein Stimmengewirr oder Geräusch erzeugen.
 
*Computersoftware. Des weiteren gibt es Aufzeichnung mit speziellen Computerprogrammen (z. B. EVPMaker), die zuvor eine beliebige Audiodatei (*.wav) nach dem Zufallsprinzip in kleine Segmente zerteilt und neu zusammengesetzt.  
 
*Computersoftware. Des weiteren gibt es Aufzeichnung mit speziellen Computerprogrammen (z. B. EVPMaker), die zuvor eine beliebige Audiodatei (*.wav) nach dem Zufallsprinzip in kleine Segmente zerteilt und neu zusammengesetzt.  
    
Allen Verfahren ist gemeinsam, dass die Auswertung und Interpretation immer nach der Aufnahme erfolgt, und zwar typischerweise nach mehrmaligem Abspielen. Dabei kann das Tonband auch nach Belieben rückwärts abgespielt oder die Geschwindigkeit geändert werden werden. Sodann werden möglichst relevante Abschnitte herausgesucht, wobei hierbei kein standardisiertes Vorgehen bekannt wurde. Die Auswahl der dabei als relevant bezeichneten Abschnitte der Aufzeichnung wird völlig dem Experimentator und seinen Fähigkeiten überlassen.
 
Allen Verfahren ist gemeinsam, dass die Auswertung und Interpretation immer nach der Aufnahme erfolgt, und zwar typischerweise nach mehrmaligem Abspielen. Dabei kann das Tonband auch nach Belieben rückwärts abgespielt oder die Geschwindigkeit geändert werden werden. Sodann werden möglichst relevante Abschnitte herausgesucht, wobei hierbei kein standardisiertes Vorgehen bekannt wurde. Die Auswahl der dabei als relevant bezeichneten Abschnitte der Aufzeichnung wird völlig dem Experimentator und seinen Fähigkeiten überlassen.
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==behauptete weitere Eigenschaften==
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==Behauptete weitere Eigenschaften==
 
Vor allem Anhänger [[Esoterik|esoterischer]] Strömungen glauben, dass sie auf diese Weise mit Verstorbenen oder nichtmenschlichen Wesen kommunizieren könnten.
 
Vor allem Anhänger [[Esoterik|esoterischer]] Strömungen glauben, dass sie auf diese Weise mit Verstorbenen oder nichtmenschlichen Wesen kommunizieren könnten.
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[[image:juergenson2.jpg|Friedrich Jürgenson|thumb]]
 
[[image:juergenson2.jpg|Friedrich Jürgenson|thumb]]
 
[[image:Raudive2.jpg|Konstantin Raudive|left|thumb]]
 
[[image:Raudive2.jpg|Konstantin Raudive|left|thumb]]
Der Begriff "Tonbandstimmen" geht auf den schwedischen Kunstmaler und Opernsänger Friedrich Jürgenson zurück, der im Jahr 1959 mit seinem Tonbandgerät Aufnahmen von Vogelstimmen anfertigte und nach mehrmaligem Anhören der Bänder glaubte, neben den Vögeln auch Stimmen zu hören, welche ihn persönlich ansprachen („Friedrich, du wirst beobachtet“) und Dinge sagten, von denen angeblich nur er selbst wissen konnte. Er widmete sich seit dieser Erfahrung völlig der Erforschung dieses Phänomens. Im Jahr 1967 veröffentlichte er sein Buch Sprechfunk mit Verstorbenen (siehe Weblinks) und machte damit auch den Begriff "Stimmen aus dem Jenseits" publik. Das Parapsychologische Institut der Universität Freiburg unter der Leitung von Hans Bender untersuchte in Zusammenarbeit mit Jürgenson in den Jahren 1964 und 1970 seine Behauptungen.  
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Der Begriff "Tonbandstimmen" geht auf den schwedischen Kunstmaler und Opernsänger Friedrich Jürgenson zurück, der im Jahr 1959 mit seinem Tonbandgerät Aufnahmen von Vogelstimmen anfertigte und nach mehrmaligem Anhören der Bänder glaubte, neben den Vögeln auch Stimmen zu hören, welche ihn persönlich ansprachen ("Friedrich, du wirst beobachtet") und Dinge sagten, von denen angeblich nur er selbst wissen konnte. Er widmete sich seit dieser Erfahrung völlig der Erforschung dieses Phänomens. Im Jahr 1967 veröffentlichte er sein ''Buch Sprechfunk mit Verstorbenen'' (siehe Weblinks) und machte damit auch den Begriff "Stimmen aus dem Jenseits" publik. Das Parapsychologische Institut der Universität Freiburg unter der Leitung von Hans Bender untersuchte in Zusammenarbeit mit Jürgenson in den Jahren 1964 und 1970 seine Behauptungen.  
    
Auch der lettische Schriftsteller Konstantin Raudive (1909-1974) beschäftigte sich langjährig mit den Tonbandstimmen. 1968 erschien sein Buch ''Unhörbares wird hörbar''. Raudive war wie Jürgenson bestrebt, das Phänomen zu beweisen.
 
Auch der lettische Schriftsteller Konstantin Raudive (1909-1974) beschäftigte sich langjährig mit den Tonbandstimmen. 1968 erschien sein Buch ''Unhörbares wird hörbar''. Raudive war wie Jürgenson bestrebt, das Phänomen zu beweisen.
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==anerkannte oder plausible Erklärungen==
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==Anerkannte oder plausible Erklärungen==
 
Bei historischen Aufnahmen konnten Tonfolgen und Worte oder Musikfetzen erfolgreich einzelnen Rundfunksendern zugeordnet werden, nachdem man einen Vergleich mit dem Sendefahrplan machte.  
 
Bei historischen Aufnahmen konnten Tonfolgen und Worte oder Musikfetzen erfolgreich einzelnen Rundfunksendern zugeordnet werden, nachdem man einen Vergleich mit dem Sendefahrplan machte.  
Tonbandgeräte, aber auch MP3-Aufnahmegeräte und PCs können auf sehr einfache Weise durch starke Hochfrequenzfelder gestört werden und dieser Direkteinstrahlungseffekt produziert auf Wunsch beliebige niederfrequente Signale.  
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Tonbandgeräte, aber auch MP3-Aufnahmegeräte und PCs können durch starke Hochfrequenzfelder gestört werden; dieser Direkteinstrahlungseffekt erzeugt niederfrequente Signale.  
Das sogenannte ''angestrengte Hineinhören'' kann zur Illusion führen etwas zu hören, was andere nicht hören können.
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Das sogenannte ''angestrengte Hineinhören'' kann zur Illusion führen, etwas zu hören, was andere nicht hören können.
 
Die sogenannten Positivsymptome des Krankheitsbildes der schizophrenen Psychose können zu akustischen Halluzinationen führen.  
 
Die sogenannten Positivsymptome des Krankheitsbildes der schizophrenen Psychose können zu akustischen Halluzinationen führen.  
 
Menschen die an der sogenannten ''mediumistischen Psychose'' leiden, können sich ebenfalls berufen fühlen, Botschaften aus dem Nichts zu empfangen und weiterzugeben.  
 
Menschen die an der sogenannten ''mediumistischen Psychose'' leiden, können sich ebenfalls berufen fühlen, Botschaften aus dem Nichts zu empfangen und weiterzugeben.  
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