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| Frass ist Leiter der Salzburger ÄKH-Ambulanz (''Ärztegesellschaft für Klassische Homöopathie'') "Homöopathie bei malignen Erkrankungen" und ist im Beirat des [[Interuniversitäres Kolleg für Gesundheit und Entwicklung|Interuniversitären Kolleg für Gesundheit und Entwicklung Graz]]. | | Frass ist Leiter der Salzburger ÄKH-Ambulanz (''Ärztegesellschaft für Klassische Homöopathie'') "Homöopathie bei malignen Erkrankungen" und ist im Beirat des [[Interuniversitäres Kolleg für Gesundheit und Entwicklung|Interuniversitären Kolleg für Gesundheit und Entwicklung Graz]]. |
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− | Ende 2010 machte Frass durch eine Kontroverse<ref>http://www.scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2010/11/anmerkungen-zur-homoopathie-replik-frass.php</ref> um einen Text der Arbeiterkammer Wien<ref>http://wien.arbeiterkammer.at/bilder/d129/Esoteriktexte.pdf</ref> auf sich aufmerksam, in dem die Homöopathie kritisch dargestellt wurde. In seiner Eigenschaft als Vizepräsident der ''Ärztegesellschaft für Klassische Homöopathie'' (ÄKH, Sitz Salzburg) bemängelte<ref>www.aekh.at/index.php?id=8&tx_ttnews[tt_news]=37&tx_ttnews[backPid]=23&cHash=94c6890c44</ref> er vor allem, dass die Homöopathie durch den Titel des Textes in den Bereich der [[Esoterik]] gerückt würde, und ist der Meinung, "dass nur Fachkundige zum Thema Homöopathie eine fundierte Aussage machen können". | + | Ende 2010 machte Frass durch eine Kontroverse<ref>http://www.scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2010/11/anmerkungen-zur-homoopathie-replik-frass.php</ref> um einen Text der Arbeiterkammer Wien<ref>http://wien.arbeiterkammer.at/bilder/d129/Esoteriktexte.pdf</ref> auf sich aufmerksam, in dem die Homöopathie kritisch dargestellt wurde. In seiner Eigenschaft als Vizepräsident der ''Ärztegesellschaft für Klassische Homöopathie'' (ÄKH, Sitz Salzburg) bemängelte<ref>www.aekh.at/index.php?id=8&tx_ttnews[tt_news]=37&tx_ttnews[backPid]=23&cHash=94c6890c44</ref> er vor allem, dass die Homöopathie durch den Titel des Textes in den Bereich der [[Esoterik]] gerückt werde, und vertrat die Meinung, "dass nur Fachkundige zum Thema Homöopathie eine fundierte Aussage machen können". |
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− | Frass hat das Scharlatanerieprodukt [[Atox Bio Computer]] beworben, ein nutzloses [[Elektrosmog-Schutzprodukte|Elektrosmog-Schutzprodukt]], das vor verschiedenen Strahlungen schützen soll, indem es "negative Informationen in positive umwandelt". 2006 will er zusammen mit der Ärztin und ehemaligen Atox-Mitarbeiterin Gabriele Stilianu durch Messung der [[Herzfrequenzvariabilität#HRV_in_der_Pseudowissenschaft|Herzfrequenzvariabilität]] herausgefunden haben, dass sich "unter Anwendung des Atox Bio Computers eine sofortige, merklich positive Wirkung auf das vegetative Nervensystem" ergab.<ref>http://www.pressebox.de/pressemeldungen/atox-systemtechnik-gmbh/boxid/95333</ref><ref>[http://www.gwup.org/images/stories/pdf/skeptiker/vor%202008/altern.wiss.in-oesterreich-1.pdf U. Berger: Alternativwissenschaft in Österreich. Teil 1. Skeptiker 1/2007, 22-24]</ref> | + | Frass bewarb das Scharlatanerieprodukt [[Atox Bio Computer]], ein nutzloses [[Elektrosmog-Schutzprodukte|Elektrosmog-Schutzprodukt]], das vor verschiedenen Strahlungen schützen soll, indem es "negative Informationen in positive umwandelt". 2006 will er zusammen mit der Ärztin und ehemaligen Atox-Mitarbeiterin Gabriele Stilianu durch Messung der [[Herzfrequenzvariabilität#HRV_in_der_Pseudowissenschaft|Herzfrequenzvariabilität]] herausgefunden haben, dass sich "unter Anwendung des Atox Bio Computers eine sofortige, merklich positive Wirkung auf das vegetative Nervensystem" ergäbe.<ref>http://www.pressebox.de/pressemeldungen/atox-systemtechnik-gmbh/boxid/95333</ref><ref>[http://www.gwup.org/images/stories/pdf/skeptiker/vor%202008/altern.wiss.in-oesterreich-1.pdf U. Berger: Alternativwissenschaft in Österreich. Teil 1. Skeptiker 1/2007, 22-24]</ref> |
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| ==Kurzbiografie== | | ==Kurzbiografie== |
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| Frass wird häufig von Homöopathen zitiert, wenn die Frage nach über Placeboeffekte hinausgehende Wirkungen der Homöopathie positiv beantwortet werden soll. | | Frass wird häufig von Homöopathen zitiert, wenn die Frage nach über Placeboeffekte hinausgehende Wirkungen der Homöopathie positiv beantwortet werden soll. |
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− | Frass hat eine Studie bei Patienten durchgeführt, die im Koma waren. Auf diese Weise sollten Suggestiveffekte angeblich keine Rolle gespielt haben. Er behauptet in der Studie, dass ein homöopathisches Mittel (Kaliumdichromat C30, [[DHU]]) Absonderungen aus der Luftröhre "signifikant verringert" habe.<ref>Frass M, Dielacher C, Linkesch M, Endler C, Muchitsch I, Schuster E, Kaye A. Influence of potassium dichromate on tracheal secretions in critically ill patients. Chest. 2005; 127:936-41 [http://chestjournal.chestpubs.org/content/127/3/936.full Volltext]</ref> Die Arbeit geriet in die Kritik, da im Titel der Arbeit (''Influence of potassium dichromate on tracheal secretions in critically ill patients'') von Kaliumchromat als Wirkstoff die Rede ist (ohne dabei zu erwähnen dass es sich um eine Anwendung der Homöopathie handelte), dieser jedoch auf Grund der extremen Verdünnung (C30, dreissigste Centesimal-Potenzierung) nicht über die bereits im Lösungsmittel vorhandene Konzentration hinaus eingesetzt wurde.<ref>Letter to the editor. (Chest). <br>Treating Critically Ill Patients With Sugar Pills<br>David Colquhoun, FRS, University College of London, London,UK<br>To the Editor:<br>It surprises me that CHEST would publish an article (March 2005)1 on the effect of a therapeutic agent when in fact the patients received none of the agent mentioned in the title of the article. It is not mentioned in the title, but reading the article reveals that the “potassium dichromate” was a homeopathic C30 dilution. That is a dilution by a factor of 1060, and for those of us who believe in the Avogadro number, that means there would be one molecule in a sphere with a diameter of approximately 1.46 × 1011 m. That is close to the distance from the earth to the sun. To describe this as “diluted and well shaken,” as the authors do, is the understatement of the century. The fact of the matter is that the medicine contained no medicine. | + | Frass führte eine Studie bei Patienten durch, die im Koma waren. Auf diese Weise sollten Suggestiveffekte angeblich keine Rolle spielen. Er behauptet in der Studie, dass ein homöopathisches Mittel (Kaliumdichromat C30, [[DHU]]) Absonderungen aus der Luftröhre "signifikant verringert" habe.<ref>Frass M, Dielacher C, Linkesch M, Endler C, Muchitsch I, Schuster E, Kaye A. Influence of potassium dichromate on tracheal secretions in critically ill patients. Chest. 2005; 127:936-41 [http://chestjournal.chestpubs.org/content/127/3/936.full Volltext]</ref> Die Arbeit geriet in die Kritik, da im Titel der Arbeit (''Influence of potassium dichromate on tracheal secretions in critically ill patients'') von Kaliumchromat als Wirkstoff die Rede ist (ohne dabei zu erwähnen, dass es sich um eine Anwendung der Homöopathie handelte), dieses jedoch auf Grund der extremen Verdünnung (C30, dreißigste Centesimal-Potenzierung) nicht über die bereits im Lösungsmittel vorhandene Konzentration hinaus eingesetzt wurde.<ref>Letter to the editor. (Chest). <br>Treating Critically Ill Patients With Sugar Pills<br>David Colquhoun, FRS, University College of London, London,UK<br>To the Editor:<br>It surprises me that CHEST would publish an article (March 2005)1 on the effect of a therapeutic agent when in fact the patients received none of the agent mentioned in the title of the article. It is not mentioned in the title, but reading the article reveals that the “potassium dichromate” was a homeopathic C30 dilution. That is a dilution by a factor of 1060, and for those of us who believe in the Avogadro number, that means there would be one molecule in a sphere with a diameter of approximately 1.46 × 1011 m. That is close to the distance from the earth to the sun. To describe this as “diluted and well shaken,” as the authors do, is the understatement of the century. The fact of the matter is that the medicine contained no medicine. |
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| The authors will doubtless claim some magic effect of shaking that causes the water to remember for years that it once had some dichromate in it. The memory of water has been studied quite a lot. The estimate of the duration of this memory has been revised2 downwards from a few picoseconds to approximately 50 femtoseconds (50 × 10-15 s). That is not a very good shelf life. | | The authors will doubtless claim some magic effect of shaking that causes the water to remember for years that it once had some dichromate in it. The memory of water has been studied quite a lot. The estimate of the duration of this memory has been revised2 downwards from a few picoseconds to approximately 50 femtoseconds (50 × 10-15 s). That is not a very good shelf life. |
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| In einer weiteren Untersuchung stellte er fest, dass die Homöopathie einen signifikanten Einfluss auf die Überlebenschancen von intensivmedizinisch behandelten Patienten mit Sepsis (''Blutvergiftung'') haben könne.<ref>Frass, M, Linkesch M, Banyai S, Resch G, Dielacher C, Löbl T, Endler C, Haidvogl M, Muchitsch I, Schuster E. Adjunctive homeopathic treatment in patients with severe sepsis: a randomized, double-blind, placebocontrolled trial in an intensive care unit. Homeopathy 2005; 94:75-80 </ref> | | In einer weiteren Untersuchung stellte er fest, dass die Homöopathie einen signifikanten Einfluss auf die Überlebenschancen von intensivmedizinisch behandelten Patienten mit Sepsis (''Blutvergiftung'') haben könne.<ref>Frass, M, Linkesch M, Banyai S, Resch G, Dielacher C, Löbl T, Endler C, Haidvogl M, Muchitsch I, Schuster E. Adjunctive homeopathic treatment in patients with severe sepsis: a randomized, double-blind, placebocontrolled trial in an intensive care unit. Homeopathy 2005; 94:75-80 </ref> |
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− | Zusammen mit der Wiener Apothekerin Ilse Muchitsch (''Interdisziplinärer Homöopathischer Arbeitskreises der Österreichischen Apothekerkammer'') lud Michael Frass 2003 den französischen Biophysiker [[Louis Rey]] (Lausanne) und Anhänger des so genannten [[Wassergedächtnis|Wassergedächtnisses]], nach Wien zu einem Festvortrag zu seinen Thermolumineszenz-Experimenten, in denen er behauptete, dass hochverdünntes Lithiumchlorid in Deuterium (schwerem Wasserstoff) "Spuren" hinterlasse.<ref>http://kritischgedacht.wordpress.com/2008/01/21/ein-gigabyte-pro-liter/</ref> | + | Zusammen mit der Wiener Apothekerin Ilse Muchitsch (''Interdisziplinärer Homöopathischer Arbeitskreises der Österreichischen Apothekerkammer'') lud Michael Frass 2003 den französischen Biophysiker und Anhänger des so genannten [[Wassergedächtnis|Wassergedächtnisses]] [[Louis Rey]] (Lausanne) nach Wien zu einem Festvortrag zu seinen Thermolumineszenz-Experimenten, in denen er behauptete, dass hochverdünntes Lithiumchlorid in Deuterium (schwerem Wasserstoff) "Spuren" hinterlasse.<ref>http://kritischgedacht.wordpress.com/2008/01/21/ein-gigabyte-pro-liter/</ref> |
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