Bruno Gröning

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Bruno Gröning

Bruno Gröning (1906, Nähe Danzig – Januar 1959, Paris) war ein Wunderheiler und Scharlatan. Seine Anhänger belebten sein Gedankengut später neu und organisieren sich in der Bruno-Gröning-Sekte.

Biografie

Gröning wurde 1906 in der Nähe von Danzig als Sohn eines Maurerpoliers geboren. Er selbst arbeitete später als Gelegenheitsarbeiter. Mit seiner Frau Gertrude bekam er zwei Söhne, die beide im Kindesalter starben (der älteste Sohn Harald im Jahre 1940, der jüngere Sohn Günther 1947 als 9-Jähriger an den Folgen einer Rippenfellentzündung und einer Knochentuberkulose). Vor diesem Hintergrund erklärt sich eventuell das Abgleiten in die Wunderheilerszene. 1948 unternahm Gröning die ersten Heilungsversuche. 1953 gründete Gröning den 'Ring der Freunde und Förderer des Werkes Bruno Grönings' oder 'Bruno Gröning Bund' in Stuttgart, dessen Präsident er selbst war. Zweck des Bundes war der Kampf gegen die Außenwelt, wie etwa durch das Sammeln von Spenden zur Verteidigung Grönings vor den Gerichten, verstärkte Verbreitung des Gröning'schen Gedankentums und damit verbunden die verstärkte Mitgliederwerbung. 1954 wurde ihm das öffentliche Auftreten in der gesamten Bundesrepublik gerichtlich verboten. Gröning führte seine Tätigkeit jedoch als Gehilfe eines Heilpraktikers weiter. Er sah sich als von Gott gesandt und gab an, er heile mit göttlicher Kraft in Erfüllung des Willens Gottes. 1958 wurde Gröning erneut der Prozess wegen des Verstoßes gegen das Heilpraktikergesetz gemacht. Er hatte im Jahre 1957 der an Tuberkulose erkrankten 18-jährigen Ruth Kuhfuß Heilversprechungen gemacht, was die dringend notwendige Behandlung verzögert hatte. In der Folge verstarb das Mädchen. Der deutsche Psychoanalytiker Alexander Mitscherlich verfasste 1951 ein Gerichtsgutachten über Bruno Gröning, in dem er ihn als Wiedergänger Hitlers charakterisierte. Gröning wurde zu einer Geldbuße von 5.000 DM und einer achtmonatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Gegen das Urteil legte Gröning Berufung ein. Als er kurz darauf starb, wurde das Verfahren eingestellt.

Eine obskure "Universala Akademio de la Regado Kosmo-Astrozofia" verlieh Bruno Gröning am 13. Oktober 1955 in Triest den Ehrenprofessor-Titel "Profesoro de Psikoterapio".

Im Januar 1959 starb Gröning in Paris an Magenkrebs. Er hatte zusätzlich zu Lebzeiten an einem entstellenden Kropf (Struma) gelitten. Er selbst bezeichnete diesen als „Schwellung durch ebendiese (göttliche) Kraft“.[1]

Grönings Staniolkugeln Quelle merkur-online.de/ lokales/muenschen

Gröning bezeichnete sich als eine Art "Heilsender", dessen wundersame Heilkraft man mit Hilfe von ihm "besprochenen" Gegenständen sowie gesegneter Stanniolkugeln aufnehmen könne. Es handelte sich bei den Kugeln um die Folie von Zigarettenpackungen, in die er laut Grönings zeitweiligem Manager, Otto Meckelburg, eigene Haare, Finger- und Zehennägel und andere Körperbestandteile wie Blutstropfen einwickelte. Eine besondere Heilkraft soll auch seinem Sperma zugemessen worden sein.[2]

Siehe auch

Weblinks

Quellen

  1. Thomas Busse: Bruno Gröning. Leben und Lehre. Govinda Verlag, Zürich 2007, ISBN 978-3-906347-82-0.
  2. https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-degerloch-filmabend-ueber-umstrittenen-wunderheiler.495f1e48-7f85-454e-a6be-e556d38343da.html

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