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Die außerwissenschaftlich-[[Esoterik|esoterische]] Methode wird von einer kleinen Gruppe von [[Alternativmedizin]]ern eingesetzt, die vor allem aus dem Umfeld eines Vereins namens [[Gesellschaft für biophysikalische Medizin|Gesellschaft für biophysikalische Medizin e.V.]] aus Aidlingen bei Stuttgart stammen, in der der Erfinder Paul Schweitzer auch Mitglied ist. An der Anschrift des angeblich gemeinnützigen Vereins firmiert auch eine "Schneider GmbH" <ref>Schneider GmbH, D-71134 Aidlingen, Böblinger Str. 3</ref>, die Produkte wie [[Bioenergie-Modulator]]en, "Testhilfen" und "Testhilfen für Kinesiologie und Biofeldtest" anbietet und somit auch von den Ausbildungskursen des Vereins profitieren dürfte. Vereins-Schriftführer ist Dieter Schneider, dessen Wohnanschrift mit dem Sitz des Vereins und der Firma übereinstimmt.
 
Die außerwissenschaftlich-[[Esoterik|esoterische]] Methode wird von einer kleinen Gruppe von [[Alternativmedizin]]ern eingesetzt, die vor allem aus dem Umfeld eines Vereins namens [[Gesellschaft für biophysikalische Medizin|Gesellschaft für biophysikalische Medizin e.V.]] aus Aidlingen bei Stuttgart stammen, in der der Erfinder Paul Schweitzer auch Mitglied ist. An der Anschrift des angeblich gemeinnützigen Vereins firmiert auch eine "Schneider GmbH" <ref>Schneider GmbH, D-71134 Aidlingen, Böblinger Str. 3</ref>, die Produkte wie [[Bioenergie-Modulator]]en, "Testhilfen" und "Testhilfen für Kinesiologie und Biofeldtest" anbietet und somit auch von den Ausbildungskursen des Vereins profitieren dürfte. Vereins-Schriftführer ist Dieter Schneider, dessen Wohnanschrift mit dem Sitz des Vereins und der Firma übereinstimmt.
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Ein seriös veröffentlichter Nachweis einer Eignung wird von den Befürwortern nicht genannt. Eine Erwähnung in medizinischen Datenbanken ist nicht zu finden und eine Verwendung ist in der akademischen Medizin unbekannt. Erwähnung findet der Test hingegen in Artikeln des Vereins GBM e.V., in [[CoMed]]<ref>"Die geheime Botschaft des Bluts - Biofeldtest und Biofeldtherapie - Ein biophysikalischer Ansatz für die Behandlung chronischer Krankheiten", COMED 9/2009</ref>, im [[ZAEN]]-Magazin<ref>Der Biofeldtest - Ansätze für Diagnose und Therapie chronischer Krankheiten, ZAEN-Magazin 1/2011</ref> und im unbedeutenden "BIO Magazin" aus dem Verlag "BIO Ritter GmbH" aus Tutzing.<ref>BIO Ritter GmbH, Verlag und Versand, Monatshauser Str. 8, D-82327 Tutzing. Geschäftsführer: Monica Ritter</ref>
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Ein seriös veröffentlichter Nachweis einer Eignung wird von den Befürwortern nicht genannt. Eine Erwähnung in medizinischen Datenbanken ist nicht zu finden und eine Verwendung ist in der akademischen Medizin unbekannt. Erwähnung findet der Test hingegen in Artikeln des Vereins GBM e.V., in [[CoMed]]<ref>"Die geheime Botschaft des Bluts - Biofeldtest und Biofeldtherapie - Ein biophysikalischer Ansatz für die Behandlung chronischer Krankheiten", COMED 9/2009</ref>, im [[Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren und Regulationsmedizin e.V.|ZAEN]]-Magazin<ref>Der Biofeldtest - Ansätze für Diagnose und Therapie chronischer Krankheiten, ZAEN-Magazin 1/2011</ref> und im unbedeutenden "BIO Magazin" aus dem Verlag "BIO Ritter GmbH" aus Tutzing.<ref>BIO Ritter GmbH, Verlag und Versand, Monatshauser Str. 8, D-82327 Tutzing. Geschäftsführer: Monica Ritter</ref>
    
==Die Methode==
 
==Die Methode==
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[[image:Lecher Antenne.jpg|[[Wünschelrute]]ngänger Burkhard Becker und seine "Lecher - Antenne", die nach dem Prinzip der [http://de.wikipedia.org/wiki/Lecher-Leitung Lecher-Leitung] funktionieren soll|320px|thumb]]
 
Die zum Biofeldtest veröffentlichten Texte lassen erkennen, dass es sich um die Anwendung einer Art [[Wünschelrute]] handelt, mit der das "Eigenfeld" des Menschen erfasst werde. Dieses anderweitig unbekannte Phänomen wird von den Befürwortern der Methode auch als "Mikrowellenstrahlung" bezeichnet. Es wird von einem "einfachen biophysikalischen Test- und Diagnoseverfahren" gesprochen, das es ermögliche, "chronische Krankheiten im Sinne einer [[Ganzheitlichkeit|ganzheitlichen]] Medizin zu beurteilen, einen kausalen Therapieplan zu erstellen und die Therapiewirkung einer individuellen Behandlung zu überprüfen." Funktionieren soll die Methode dank einer "physikalische Radiästhesie", eine Wortkreation des Erfinders Schweitzer.
 
Die zum Biofeldtest veröffentlichten Texte lassen erkennen, dass es sich um die Anwendung einer Art [[Wünschelrute]] handelt, mit der das "Eigenfeld" des Menschen erfasst werde. Dieses anderweitig unbekannte Phänomen wird von den Befürwortern der Methode auch als "Mikrowellenstrahlung" bezeichnet. Es wird von einem "einfachen biophysikalischen Test- und Diagnoseverfahren" gesprochen, das es ermögliche, "chronische Krankheiten im Sinne einer [[Ganzheitlichkeit|ganzheitlichen]] Medizin zu beurteilen, einen kausalen Therapieplan zu erstellen und die Therapiewirkung einer individuellen Behandlung zu überprüfen." Funktionieren soll die Methode dank einer "physikalische Radiästhesie", eine Wortkreation des Erfinders Schweitzer.
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Als Eigenfeld wird hier ein "radiästhetisches Feld" bzw "biophysikalische Mikrowellenfeld" bezeichnet. Dieses soll laut Hypothese ausdrücklich ein Mikrowellenfeld sein, mit Wellenlängen im Bereich von fünf Zentimeter bis etwa sechzig Zentimeter, und habe "feinstoffliche" Eigenschaften, sodass sie mit Mikrowellenempfängern aus der Hochfrequenztechnik nicht wahrnehmbar seien. Völlig davon abweichend vermutet Esoteriker Schweitzer aber:
 
Als Eigenfeld wird hier ein "radiästhetisches Feld" bzw "biophysikalische Mikrowellenfeld" bezeichnet. Dieses soll laut Hypothese ausdrücklich ein Mikrowellenfeld sein, mit Wellenlängen im Bereich von fünf Zentimeter bis etwa sechzig Zentimeter, und habe "feinstoffliche" Eigenschaften, sodass sie mit Mikrowellenempfängern aus der Hochfrequenztechnik nicht wahrnehmbar seien. Völlig davon abweichend vermutet Esoteriker Schweitzer aber:
 
:''"Die physikalische Radiästhesie [...] beruht auf der Erkenntnis, dass die radiästhetisch messbaren Felder elektromagnetische Mikrowellen sind und deshalb die Gesetze der Hochfrequenz- und Antennentechnik angewendet werden können [...] Bei der mentalen Technik werden die Antennen nicht abgestimmt. Es kann mit beliebiger Grifflänge gearbeitet werden. Der Radiästhesist muss jedoch eine mentale Vereinbarung darüber treffen, welche Bedeutung die Bewegungen des Geräts haben sollen. Man kann z. B. vereinbaren, dass die Bewegung im Uhrzeigersinn „Ja“, im Gegenuhrzeigersinn „Nein“ bedeuten soll."''
 
:''"Die physikalische Radiästhesie [...] beruht auf der Erkenntnis, dass die radiästhetisch messbaren Felder elektromagnetische Mikrowellen sind und deshalb die Gesetze der Hochfrequenz- und Antennentechnik angewendet werden können [...] Bei der mentalen Technik werden die Antennen nicht abgestimmt. Es kann mit beliebiger Grifflänge gearbeitet werden. Der Radiästhesist muss jedoch eine mentale Vereinbarung darüber treffen, welche Bedeutung die Bewegungen des Geräts haben sollen. Man kann z. B. vereinbaren, dass die Bewegung im Uhrzeigersinn „Ja“, im Gegenuhrzeigersinn „Nein“ bedeuten soll."''
Ausdrücklich ist von mechanischen "Kräften" die Rede, die der Empfänger spüre. Entstehen soll das Eigenfeld durch "biophysikalische Vorgänge" und sei mit mit radiästhetischen "Lecherantennen" und "Dipolen" messbar. Dabei werden im menschlichen Körper zu [[Wasserader]]n analoge anatomische Strukturen wie die Aorta, Hohlvene und Hauptlymphgefäße als Quelle oder "Sender" des Eigenfeldes angesehen. Die jeweiligen "Wellenlängen" würden sich aus den geometrischen Abmessungen der jeweiligen Organe ergeben (sozusagen als "grobstoffliche" Angaben). Zugleich beinhalte das Eigenfeld auch "alle medizinischen Informationen" und zeige "sofort alle medizinischen Veränderungen" an. Des weiteren vermutet der Erfinder ungenau beschriebene Interaktionen zwischen Eigenfeld und den [[Erdstrahlen]], etwa an ominösen "Kreuzungspunkten".
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Ausdrücklich ist von mechanischen "Kräften" die Rede, die der Empfänger spüre. Entstehen soll das Eigenfeld durch "biophysikalische Vorgänge" und sei mit mit radiästhetischen "Lecherantennen" und "Dipolen" messbar. Dabei werden im menschlichen Körper zu [[Wasserader]]n analoge anatomische Strukturen wie die Aorta, Hohlvene und Hauptlymphgefäße als Quelle oder "Sender" des Eigenfeldes angesehen. Die jeweiligen "Wellenlängen" würden sich aus den geometrischen Abmessungen der jeweiligen Organe ergeben. Zugleich beinhalte das Eigenfeld "alle medizinischen Informationen" und zeige "sofort alle medizinischen Veränderungen" an. Des weiteren vermutet der Erfinder ungenau beschriebene Interaktionen zwischen Eigenfeld und den [[Erdstrahlen]], etwa an ominösen "Kreuzungspunkten".
    
Gänzlich esoterisch spekulativ wird es, wenn Schweitzer auf weitere Eigenschaften des Eigenfelds eingeht:
 
Gänzlich esoterisch spekulativ wird es, wenn Schweitzer auf weitere Eigenschaften des Eigenfelds eingeht:
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